Nächste Spielzeit in der Semperoper Dresden: Thielemann debütiert bei "Aida"

Dresden - Eine Pressekonferenz der Semperoper zur nächsten Spielzeit: Sogar Intendant Theiler (64) und Chefdirigent Thielemann (62) waren da, das ließ nach den Vorgängen der Vorwochen auf neue Einlassungen über die Entscheidung des Kulturministeriums zur personellen Neuausrichtung im Semperhaus hoffen. Stattdessen: nichts. Immerhin gab es dafür aber allerlei Ankündigungen zur neuen Saison!

Intendant Peter Theiler (64, l.) und Chefdirigent Christian Thielemann (62) bei der Pressekonferenz zur neuen Spielzeit in der Dresdner Semperoper.
Intendant Peter Theiler (64, l.) und Chefdirigent Christian Thielemann (62) bei der Pressekonferenz zur neuen Spielzeit in der Dresdner Semperoper.  © Semperoper Dresden/Daniel Koch

Er habe noch nie so gute Laune gehabt wie gerade jetzt, sagte der Chefdirigent, um gleich darauf doch die Augen zu verdrehen, als Fragen zum Thema kamen.

"Dieses Thema können Sie behandeln, ich behandle es nicht", mit diesen Worten verabschiedete er sich von den Journalisten und zog von dannen, nachdem er zuvor mit dem Intendanten die gemeinsame Produktion der Spielzeit 2021/22 vorgestellt hatte: Verdis "Aida".

Er habe diese Oper noch nie dirigiert, so Thielemann: "Ich freue mich wahnsinnig darauf." Regie führt Katharina Thalbach (67).

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14 Premieren in Oper, Ballett und Semper Zwei stehen an. In der Oper dominiert mit Bellinis "Norma", Verdis "Don Carlo" (und eben "Aida"), Rossinis "La Cenerentola" und Puccinis "Madama Butterfly" das italienische Fach.

Besonderes Interesse dürfte sich auf Dvořáks "Rusalka" richten, nicht allein des Stückes, sondern auch des Debüts wegen, das die gefeierte deutsche Dirigentin Joana Mallwitz, geboren 1986, damit am Pult der Staatskapelle gibt.

Die Debatte um die Nachfolge Thielemanns an der Spitze des Orchesters dürfte mit dieser Personalie befeuert werden.

Drei Premieren in fünf Wochen

Der Spielplan 2021/2022 ist ein Mix aus neu konzipierten Produktionen und solchen, die in den Lockdown-Phasen abgesagt werden mussten. So beginnt die Saison mit drei Premieren in fünf Wochen.

Die Verkürzung der Probezeiten in diesem Zeitraum sei möglich, weil schon vorgearbeitet wurde, erläutert der Intendant.

Auch Moderne und Zeitgenossenschaft kommen zu ihrem Recht, zum Beispiel in Schostakowitschs Gogol-Adaption "Die Nase", Torsten Raschs "Die andere Frau", Udo Zimmermanns "Weiße Rose" oder der Bühnenadaption des Kultfilms "Blues Brothers".

Das Ballet ist mit den Produktionen "A Collection of Short Stories", den Arbeiten verschiedener Choreografen, und Johan Ingers "Peer Gynt" am Start.

Titelfoto: Semperoper Dresden/Daniel Koch

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