Die Brunnenbohrer von der Saloppe: Am alten Wasserwerk wird wieder Wasser gefördert!
Das Wasser kommt allerdings nicht aus dem historischen Gebäude, das mittlerweile Luxuswohnungen beherbergt. Stattdessen lässt SachsenEnergie davor derzeit 15 neue Brunnen bohren.
Ganze 17 Meter tief reichen die Bohrungen, die im Abstand von 80 Metern entlang des Elberadwegs bis zum Schloss Albrechtsberg in den Boden getrieben werden.
Aus einer Schicht aus Sand und Kies in elf bis 15 Meter Tiefe sollen Pumpen dann ein Mischwasser aus naturnah aufbereitetem Uferfiltrat der Elbe sowie einem kleinen Anteil Grundwasser liefern.
50 bis 60 Kubikmeter dieses sogenannten Rohwassers können mit jedem der Brunnen pro Stunde gewonnen werden.
"Das sind 18 Millionen Ein-Liter-Flaschen", sagt Projektingenieur Rico Bartok (35). Ein Problem für die Elbe sei diese Menge nicht.
"Selbst wenn man die gesamte Trinkwasserversorgung Dresdens mit täglich 124 Millionen Litern aus der Elbe entnehmen würde, wären das bei einem Pegel von 45 Zentimetern weniger als zwei Prozent des Elbwassers."
Das geförderte Wasser fließt über eine bereits vorhandene Rohrleitung aus der Zeit zwischen 1995 und 2012, als die Saloppe noch ein Brauchwasserwerk war, zu Infineon.
So wird nicht nur Trinkwasser gespart, sondern auch Kosten, Energie und Zusatzstoffe für dessen Aufbereitung. Dafür investiert die SachsenEnergie insgesamt 6,5 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Titelfoto: Thomas Türpe