Der Stadtrat lässt es zu: Straßenmusiker dürfen in Dresden weiter lärmen
Dresden - Dresdens Straßenmusiker dürfen ihre Verstärker vorerst weiter aufdrehen. Was Anlieger in der Innenstadt, Gewerbetreibende und auch viele Dresdner stört, wird nicht durch eine Änderung der entsprechenden Satzung verboten. Das hat der Stadtrat am Freitag beschlossen.
Dort wurde die Überarbeitung der Straßenkunst-Satzung, die von der AfD und der CDU in jeweils eigenen Anträgen gefordert wurde, mehrheitlich abgelehnt. Stattdessen soll auf eine Vorlage des Rathauses gewartet werden, die demnächst kommen soll.
Während sich trotz Ablehnung der beiden Anträge auch Stadträte anderer Fraktionen für eine Begrenzung der Lautstärke aussprachen, sieht die Dissidenten-Fraktion gar keinen Handlungsbedarf.
"Es gibt keine Großstadt in Deutschland, wo Straßenmusik so ein Zankapfel ist wie in Dresden", ärgerte sich "Dissident" Michael Schmelich (67, Grüne).
Sein Fraktionskollege Martin Schulte-Wissermann (51, Piraten) sprach sich sogar für eine Lockerung der Regeln aus. "Wenn sie kein Geld verdienen, weil sie scheiße sind, werden sie von alleine aufhören", sagt er.
Titelfoto: Thomas Türpe