Der Saal war voll, die Stimmung aufgeheizt: So lief die Asyl-Debatte in der Dresdner Dreikönigskirche
Dresden - Aufgeheizte Stimmung in der Dreikönigskirche: Die Stadtverwaltung hatte die Bürger eingeladen, um deren Fragen zum Thema Asyl zu beantworten. So stellten sich am Freitagabend unter anderem Oberbürgermeister Dirk Hilbert (51, FDP) und Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (46) den Dresdnern. Nicht alle Zuhörer fanden Platz, nicht immer blieb es ruhig.
Polizei auf den Fluren, Sicherheitsteams an den Toren: Nachdem die rechtsextreme Szene seit Wochen zur Diskussion getrommelt hatte, wollten die Organisatoren auf Nummer sicher gehen.
Gegen 17 Uhr waren dann auch alle Plätze besetzt: Eine Mischung aus Rechtsextremen, Flüchtlingsunterstützern und interessierten Dresdnern hatte den Saal gefüllt.
Birgit Bublinski-Westhof vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) begann in ihrem Vortrag die Grundzüge des Zuwanderungsrechts zu erklären. Immer wieder wurde sie dabei unterbrochen und es gab laute Bekundungen, dass man ja wegen der Fragen da wäre.
Kristin Kaufmann erläuterte, wie akut der Platzmangel sei: "Wir haben bis Ende des Jahres nicht genug Kapazitäten finden können", so die Politikerin. "Wir schließen keinen Standort aus."
Aus dem Publikum wurden dann Fragen nach Sicherheit, aber auch der Integration von Schülern gestellt. Oft wurden diese mit Statistiken beantwortet. Allerdings nutzten viele die Fragestunde, um ihren Unmut kundzutun.
Einem bekannten Dresdner Querdenker wurde nach minutenlangem Gebrüll ohne Frage sogar mit dem Sicherheitsdienst gedroht. Am Ende beruhigte aber auch er sich wieder.
Titelfoto: Thomas Türpe