"Der blanke Wahnsinn": Dresdner Grundschüler erlaufen 13.600 Euro für Kinder aus der Ukraine!
Dresden - 13.600 Euro! So viel Geld sammelten die Schülerinnen und Schüler der 147. Grundschule in Dresden-Pieschen beim Spendenlauf zugunsten geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Eine Mega-Aktion!
"Inzwischen liegt die Summe sogar noch darüber", sagte Gaby Krause (55), die an der Schule unter anderem Deutsch, Mathe und Sport unterrichtet.
Auf die Idee seien die Kinder ihrer vierten Klasse gekommen: "Wir haben mal etwas über einen Spendenlauf gelesen und uns vorgenommen, das auch zu machen", sagte die Lehrerin im Gespräch mit TAG24. "In unseren Klassen wird viel darüber gesprochen, was aktuell in der Ukraine passiert. So sind wir darauf gekommen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um zu helfen."
Also wurde nicht lange weiter nur darüber nachgedacht, sondern angepackt: Der Lauf fand am 23. März auf dem Sportplatz der Schule statt, der Startschuss fiel kurz vor 14 Uhr.
Wer das Geld bekommen sollte, stand schnell fest: "Meine Kollegen engagieren sich bei verschiedenen Wochenendeinsätzen, sammeln und packen Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine. Uns war wichtig, keine riesige Organisation zu unterstützen, sondern lieber die Helfer hier vor Ort", sagte Krause.
Und so fiel die Entscheidung auf die Initiative "Direkthilfe Dresden". Die Ehrenamtlichen dort engagieren sich für Geflüchtete und die Menschen in der Ukraine.
Spendensumme geht an die "Direkthilfe Dresden"
Als Nächstes entwarfen die Grundschüler Flyer und warben ihre eigenen Sponsoren an. "Manche hatten 14 Unterstützer und mehr", freute sich Gaby Krause. Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Verwandtschaft - alle machten mit!
Pro gelaufener Runde seines jeweiligen Schützlings zahlte jeder "Sponsor" einen Euro. Dabei liefen die jüngeren Schülerinnen und Schüler eine kürze Distanz, die älteren eine längere.
"Um die finanzielle Situation mancher Eltern zu berücksichtigen, haben wir die Anzahl der gelaufenen Runden auf zehn gedeckelt." Manche Kinder wollten mit dem Laufen gar nicht mehr aufhören und "schafften sogar über 20 Runden" und auf diese Weise "bis an die 1000 Euro", je nachdem, wie viele Unterstützer sie hatten. "Die Letzten liefen um 15 Uhr noch immer."
Am Dienstag wurde der erlaufene Betrag dann mit einem symbolischen Spendenscheck vor der Schule an die "Direkthilfe Dresden" überreicht.
Die 147. Grundschule plant bereits weitere Hilfsaktionen
"Der blanke Wahnsinn", sagt Jessica Roitzsch (36) von der "Direkthilfe Dresden", die den Scheck mit großer Freude stellvertretend für die Initiative entgegennahm.
Wofür genau das Geld eingesetzt wird, wissen die Ehrenamtlichen noch nicht. "Wir möchten damit etwas für die ukrainischen Kinder machen", sagte die 36-Jährige.
Die 147. Grundschule plant bereits weitere Hilfsaktionen. "Wir müssen uns kurz erholen und beobachten, wie sich die Situation in der Ukraine weiterentwickelt", sagte Gaby Krause.
Titelfoto: Montage: Direkthilfe Dresden (3)