Denkmaltag in Dresden: Diese Orte ließen tief blicken
Dresden - Zahlreiche Besucher begaben sich zum Tag des offenen Denkmals auf Spurensuche und besuchten Orte, Gebäude und Schätze zu Land und Wasser.
Archäologische Ausgrabungen auf dem früheren Robotron-Gelände, Gräber auf dem Neuen Israelitischen Friedhof oder neue Details zum Weiterbetrieb des Lingnerschlosses: In der Stadt öffneten 64 Denkmalstätten ihre Pforten, die für gewöhnlich verschlossen bleiben.
So etwa auch die historische "Waltraut". Der alte Elbeschleppkahn wurde 1913 gebaut, war bis zur Wende im Einsatz und liegt seitdem im Alberthafen. Die alte Dame ist knapp 65 Meter lang, transportierte entlang der Elbe in elf Laderäumen bis zu 755 Tonnen Kohle, Getreide oder Rüben.
Das motorlose Schiff wurde dabei mit einem Seitenradschleppdampfer stromaufwärts gezogen, flussabwärts half ein Segel.
Nach einem Bombentreffer im April 1945 sank die "Waltraut", wurde geborgen und repariert. Bis 1990 transportierte sie noch Waren auch nach Dresden.
Auf "digitalem Wege" (mittels Videos) öffnete das Ständehaus (ab 1901 erbaut) am Schloßplatz. Zunächst als Landtagsgebäude genutzt, wurde es 1945 stark beschädigt und danach für das Landesamt für Denkmalpflege ausgebaut. Seit 2001 beherbergt es auch das Oberlandesgericht mit sieben Sälen.
Titelfoto: Bildmontage: Christian Juppe