DDR-Reihenhäuser unter Schutz? Herber Rückschlag fürs Rathaus

Dresden - Fern von großen Straßen liegt in Meußlitz eine versteckte DDR-Eigenheimsiedlung.

Die Meußlitzer "DDR-Siedlung": Aktuell wird es keine Schutzsatzung geben.
Die Meußlitzer "DDR-Siedlung": Aktuell wird es keine Schutzsatzung geben.  © Norbert Neumann

In den 70er-Jahren gebaut, wohnten dort Bauarbeiter und Robotron-Fachkräfte. Die Stadt will die Reihenhaussiedlung als Zeugnis der "Ostmoderne" mit einer Erhaltungssatzung unter Schutz stellen. Am Mittwoch im Bauausschuss erlitt das Rathaus jedoch Schiffbruch.

Durch die Schutzsatzung wollte die Verwaltung eigentlich erreichen, dass sämtliche An- und Umbauten in der Bungalowsiedlung eine amtliche Genehmigung benötigen.

"Die Bürger vor Ort haben davon aber nichts gewusst, sondern die Pläne aus der Presse erfahren. Es gab viel Aufregung durch die erneut schlechte Kommunikation", so CDU-Stadträtin Heike Ahnert (41).

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Die Verwaltung zog am Mittwoch ihre eigene Vorlage zurück. "Wir haben die Meinungen vor Ort wahrgenommen, wir stimmen aktuell das weitere Vorgehen ab", sagte Baubürgermeister Stephan Kühn (42, Grüne).

Ein weiterer Hintergrund: Ein Großteil der Räte steht dem Ansinnen kritisch gegenüber. "Ich kann Bürgermeister Kühn nur raten, den Plan gänzlich zurückzuziehen", so Frau Ahnert.

Der Bauausschuss tagte am Mittwoch übrigens erstmals mit kompletter FFP2-Maskenpflicht. Die Maske durfte auch zum Sprechen nicht abgenommen werden. Als Ausgleich wurde die Pausenanzahl auf zweimal 30 Minuten erhöht.

Titelfoto: Norbert Neumann

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