Damit Dresden wieder sauber wird! Brigade in Orange rückt Böller-Müll zu Leibe
Dresden - Für sie begann das neue Jahr mit jeder Menge Arbeit: Schon in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages schwärmten 44 Kräfte der Stadtreinigung (SRD) aus, um Plätze, Straßen und Gehwege in der Innenstadt vom Silvestermüll zu befreien. So kamen am Neujahrstag bereits rund 25 Tonnen Böller-Abfall zusammen.
Vereinzelt hallte gegen 7 Uhr in der Früh noch der ein oder andere Knall durch die Lüfte, da legten die Kräfte in Orange schon los. Mit acht Kehrmaschinen, fünf Papierkorbwagen und neun Kleintransportern fegten sie vorwiegend durchs Zentrum.
"Sind wieder viele Batterien dabei", sagt Wolfgang Unger (55) am Theaterplatz, leert dort auch die mit Böller-Packungen und Sektflaschen überquellenden Papierkörbe.
"Es wurde ja mörderisch viel geknallt an diesem Silvester, das habe ich noch nicht erlebt. Ich bin nach dem Anstoßen mit meiner Frau gegen 1 Uhr ins Bett gegangen, aber Schlafen war da wegen des Krachs gar nicht möglich", sagt er.
Trotz der Mega-Ballerei kamen Unger und seine Kollegen mit dem Großputz bei frostfreien fünf Grad am Morgen gut voran, reinigten bis zum Mittag bereits Neu- und Altmarkt, Wilsdruffer und Prager Straße, auch die Brühlsche Terrasse und Brücken.
Nahe dem Waldschlösschen half wie in den Vorjahren ein muslimischer Putztrupp gut mit, füllte Dutzende Säcke.
Trockenes Wetter spielt Stadtreinigung in die Karten
"Nach dem ersten Reinigungseinsatz gibt es aber auch in den nächsten Tagen noch einiges zu tun. Unser Ziel ist es, Dresden so schnell wie möglich sauber zu bekommen - auch bevor wieder Frost und Schneefälle einsetzen", sagt SRD-Disponent Stefan Wolf (40).
Nachdem vorrangig die Innenstadt befreit wurde, sind in den kommenden Tagen im Zuge der turnusgemäßen Reinigung auch die anderen Straßen und Flächen dran.
Die Stadtreinigung geht davon aus, schnell voranzukommen, da wegen der milden Temperaturen die Aufräumarbeiten nicht durch Winterdienstleistungen unterbrochen werden müssen.
Wie im Vorjahr wird mit insgesamt bis zu 60 Tonnen Silvesterabfällen gerechnet.
Titelfoto: Christian Juppe