Nur jeder elfte Raddiebstahl wird aufgeklärt
Dresden - Sie verschwinden an Bahnhöfen, in Seitenstraßen, aber auch im eigenen Hausflur: Im vergangenen Jahr wurden der Dresdner Polizei 4031 gestohlene Fahrräder gemeldet.
Das bestätigt einen Trend: In den vergangenen fünf Jahren pendelte die Zahl der gestohlenen Drahtesel stets zwischen 3900 und 4000.
Eine Ausnahme stellte das Corona-Jahr 2021 dar, wo "nur" 3407 Fahrräder unerlaubt den Besitzer wechselten.
Die Diebstähle verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet. Schwerpunkte gibt es nicht, teilte die Polizeidirektion gegenüber TAG24 mit. Gleichzeitig gilt die Faustregel: Je hochwertiger das Fahrrad ist oder erscheint, desto höher ist auch die Gefahr, dass es bei günstiger Gelegenheit geklaut wird.
"Die Fahrradtypen spielen, aus der Erfahrung heraus, weniger eine Rolle. Vielmehr ist der Wert des Fahrrades von Bedeutung", bestätigte Polizeisprecher Marko Laske (49).
Damit es aber gar nicht erst zum Ärgernis kommt, haben die Ordnungshüter einige Tipps in petto. Neben der Nutzung eines stabilen Bügel- oder Panzerkabelschlosses empfiehlt die Polizei das Abstellen an belebten Orten sowie das Anschließen an einem Fahrradbügel.
Raddiebstahl: Aufklärungsquote in Dresden gesunken
Denn ist das Zweirad erst einmal weg, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit nie mehr zurück. Lag die Quote der aufgeklärten Fälle im Jahr 2020 noch bei 12,5 Prozent, ist diese 2023 auf 9 Prozent abgesunken.
Traurig, aber immer noch besser als in Berlin: In der Hauptstadt lag die polizeiliche Aufklärungsquote für zuletzt 25.760 gestohlene Fahrräder bei lediglich 4,5 Prozent.
Titelfoto: picture alliance/dpa, Eric Münch