SPD-Mann Ecke verprügelt: Neue Details kommen ans Licht
Dresden - Die Hinweise auf einen politischen Hintergrund verdichten sich: Quentin J. (17), Selbststeller im Fall des Angriffs auf den Europa-Politiker Matthias Ecke (41, SPD), war nicht nur online mit Neonazis verbunden und hatte Propaganda zu Hause, er ging auch auf deren Demos.
Am 1. Mai folgten etwas über 200 Demonstranten dem Neonazi Max Schreiber (37, "Freie Sachsen"): Etwas zu spät kamen die Dresdner "Jungen Nationalisten" (JN) am Treffpunkt an, unter ihnen auch Quentin J., der sich in der Nacht zu Sonntag selbst stellte und gestand, Matthias Ecke niedergeschlagen zu haben.
Geschlossen verließ der Trupp die Abschlusskundgebung noch vor deren Ende, fand sich dann bei der AfD auf dem Neumarkt ein. Schon bei der Durchsuchung seines Handys fanden sich Hinweise auf eine rechtsextreme Einstellung, auch war er mit der "Elbland_Revolte", einem Tarnnamen der erst dieses Jahr neuorganisierten JN verbunden.
Eine Mitgliedschaft in der Organisation bestätigten die Ermittler auch am Dienstag nicht. Dafür gaben sie jedoch an, dass es sehr wohl schon Verfahren gegen zwei der Verdächtigen gab: eines wegen Körperverletzung und eines wegen eines Drogendelikts.
Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Hofmann, Matthias Ecke/SPD Sachsen/dpa