Streit um Frau, Kind und Auto: Mann sticht auf besten Freund ein, nun steht er vor Gericht!

Dresden - Das blutige Ende einer Freundschaft: Über Jahre hinweg waren Frank R. (37) und Marvin K. (25) beste Freunde. Doch am 17. Oktober stach Frank R. mit einem Messer auf seinen Kumpel ein, nur mit viel Glück überlebte dieser. Nun musste er sich am Mittwoch vor dem Dresdner Landgericht verantworten.

Frank R. (37) stach seinen einst besten Freund mit dem Messer nieder.
Frank R. (37) stach seinen einst besten Freund mit dem Messer nieder.  © Peter Schulze

Mindestens sechsmal hatte Frank R. mit dem Messer auf seinen Freund eingestochen und gestand die Attacke nun auch ohne Umschweife ein. Doch wie kam es dazu? Nach einer langjährigen Drogenkarriere war Frank R. von Löbau nach Meißen gezogen und wollte dort ein neues Leben beginnen.

Er heiratete, machte eine Ausbildung und fand eine Arbeit als Kfz-Mechatroniker. Auch Marvin lernte er dort kennen.

Doch am 22. Juli 2021 war die Glückssträhne vorbei: "Meine Frau hat sich plötzlich von mir getrennt", so der Angeklagte. "Aus heiterem Himmel!" Frank R. suchte Trost - ausgerechnet bei Cindy, der Ex seines Kumpels Marvin. Dieser wiederum befürchtete, dadurch den Kontakt zum eigenen Kind zu verlieren.

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Immer wieder kam es nun zu Streit zwischen den beiden. Frank R. forderte schließlich eine Aussprache und drohte, Marvins Auto zu beschädigen, wenn dieser nicht kommen würde.

Zuvor hatte er ein Messer aus seinem Auto geholt: "Ich weiß einfach nicht, warum", behauptete er.

Am Abend des 17. Oktober eilte die Polizei zum Tatort Fellbacher Straße.
Am Abend des 17. Oktober eilte die Polizei zum Tatort Fellbacher Straße.  © Tino Plunert
Noch in der Nacht wurden erste Spuren aufgenommen.
Noch in der Nacht wurden erste Spuren aufgenommen.  © Tino Plunert

Opfer Marvin K.: "Ich werde mein ganzes Leben darunter leiden"

Mit der Waffe kam er auch seinem ehemaligen Freund entgegen, es kam zu einer Rangelei. Als Marvin Frank niedergerungen hatte, stach dieser auf ihn ein. Marvin verlor bei der Attacke zwei Liter Blut.

"Ich will mich bei dir entschuldigen", so Frank R. vor Gericht. Doch Marvin K., der seitdem nicht mehr arbeitsfähig ist, kann das nicht annehmen.

"Ich werde mein ganzes Leben darunter leiden, ich werde fett durch dich, kann mein eigenes Kind nicht mehr hochheben", sagt er. "Dein 'Tut mir leid' kannst du stecken lassen!" Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Peter Schulze, Tino Plunert

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