Dresden - Das vergangene Osterwochenende lief für die Beamten der Bundespolizei Dresden alles andere als besinnlich ab: Die Einsatzkräfte mussten zu mehreren Einsätzen ausrücken, die teils von schweren Gewaltdelikten geprägt waren.
Direkt am Morgen des Karfreitags ging es los: Ein 36-jähriger Tscheche wurde bei einer Fahrkartenkontrolle im Eurocity von Prag nach Dresden aggressiv und griff den Zugbegleiter tätlich an. Dieser blieb zwar unverletzt, erstattete aber trotzdem Anzeige.
Der eigentlich stille Feiertag blieb am Wiener Platz alles andere als ruhig, als eine 41-Jährige gleich mehrere Personen attackierte. Die Deutsche schlug dabei einer Frau (30) auf den Kopf, trat einen 51-Jährigen und warf eine Flasche. Die Betrunkene wurde vorläufig festgenommen und an die Landespolizei Sachsen übergeben.
In der darauffolgenden Nacht schlugen zwei Jugendliche (18) in der S-Bahn von Pirna in Richtung Dresden gemeinsam gegen 1.10 Uhr auf Fahrgäste ein. Insgesamt gab es dabei drei Verletzte - einen 43-jährigen Mann und zwei Teenager (17 und 19). Eines der Opfer musste mit einer Gesichtsverletzung ins Krankenhaus. Die deutschen Täter machten sich zunächst aus dem Staub, stellten sich später allerdings der Polizei.
Am Abend des Ostersamstags eilte die Bundespolizei zum Vorplatz des Dresdner Hauptbahnhofs. Dort war es gegen 23 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen.
Bundespolizist nach Einsatz im Krankenhaus
Als die Beamten am Ort des Geschehens eintrafen, fanden sie einen stark blutenden Mann am Boden liegend vor. Laut Augenzeugen waren zuvor ein Deutscher (36) und ein 26-jähriger Tunesier aufeinander losgegangen. Der erste Schlag wäre allerdings vom 36-Jährigen ausgegangen. Beide Männer sind der Polizei bereits bekannt.
Auch der Ostersonntag verlief nicht ohne Einsatz der Bundespolizei: Gegen 18.20 Uhr hatte ein stark betrunkener 44-Jähriger einen Mitarbeiter in einem Einkaufsmarkt im Hauptbahnhof bespuckt. Dort hatte der Mann eigentlich Hausverbot.
Einen Tag später wurde ein Bundespolizist am Bahnhof Neustadt verletzt. Zunächst hatte ein 63-Jähriger gegen 16.40 Uhr an die Fassade des Bahnhofs uriniert und anschließend den Sicherheitsdienst beleidigt.
Als man ihn daraufhin festnehmen wollte, wehrte sich der Deutsche heftig. Er schlug dabei nicht nur einer DB-Sicherheitsmitarbeiterin ins Gesicht, sondern biss zudem einen Bundespolizisten in die Hand und verletzte zwei weitere Security-Fachkräfte. Der verletzte Beamte musste ins Krankenhaus gebracht werden und war dienstunfähig. Bei dem 63-jährigen Deutschen fand man bei der anschließenden Durchsuchung noch gestohlenen Schmuck.
In allen Fällen wurden durch die Bundespolizei Ermittlungen eingeleitet.