Dresden - Die Ermittlungen sind abgeschlossen: Nachdem das Libanesen-Pärchen Charbel M. (37) und Soussane C. (39) im September hinter Gitter wanderte, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen sie erhoben. Sie sollen die Organisatoren hinter der Schleusung von 120 größtenteils syrischen Migranten über die Belarus-Route sein.
Beide sind vorher noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten und gestanden die Taten im Wesentlichen ein.
Soussane C., 2019 nach Deutschland gekommen und in Dresden zur Service-Chefin eines Restaurants hochgearbeitet, soll seit November 2022 vier Schleusungen von insgesamt 29 Personen organisiert haben. Gegen strenge Auflagen setzte ein Richter am 27. November den Haftbefehl gegen sie außer Vollzug.
Charbel M. blieb jedoch hinter Gittern: Er soll in 16 Fällen die Schleusung von mindestens 91 Personen organisiert haben. Gemeinsam soll das Paar damit 130.000 Euro verdient haben.
Für ihn allein soll es nochmal 280.000 Euro gegeben haben. Für ihren illegalen Service soll das Paar bei TikTok geworben, dann Fahrer und Routen organisiert haben.
Neben Beweismitteln stellte die Bundespolizei bei den Razzien 7300 Euro Bargeld, ein Auto für 15.000 Euro und zwei Uhren sicher.