Razzia gegen Automafia stoppte Vladimirs Rotlicht-Karriere
Dresden - 300 Polizisten, 20 Verdächtige, ein Bordell: Wegen des Handels mit aufgehübschten Schrottautos aus den USA ging ein Großaufgebot der Polizei gegen den mutmaßlichen Bandenchef Vladimir L. (37) und Komplizen vor (TAG24 berichtete).
Neben Autos wurden auch Waffen und Munition sichergestellt, Vladimir landete in U-Haft. Dabei war er gerade dabei, im lokalen Rotlicht-Milieu eine Karriere zu starten.
Am Rande Dresdens wartet das "Night King" auf seine Eröffnung, die Vorbereitungen für die Eröffnungsparty sind schon weitgehend abgeschlossen.
Doch wegen der Corona-Krise musste immer wieder verschoben werden. Doch statt Freiern rückte hier am Donnerstag die Polizei ein.
"Es handelte sich hier nicht um eine Durchsuchung beim Beschuldigten, sondern um eine Durchsuchung bei einem Dritten zum Auffinden von Beweismitteln", bestätigt Oberststaatsanwalt Jürgen Schmidt (44).
Kein Wunder, denn der verhaftete Moldawier legte stets Wert darauf, nicht namentlich in Papieren aufzutauchen.
Vladimir schaffte es bislang ohne Vorstrafen durchs Milieu, doch ob ihm das letzten Endes reichen wird?
In Dresdens Rotlicht-Milieu war er jedoch schon seit Jahren bekannt: So versuchte er sich als Hintermann eines Bordells in der Zwickauer Straße.
Ein stadtbekannter Zuhälter in der Nachbarschaft war davon wenig begeistert, am Ende konnten sich beide aber friedlich einigen, alles andere wäre schädlich fürs Geschäft gewesen, heißt es aus der Szene.
Zusammen mit einer anderen Rotlichtgröße war er kurz in der Zwickauer Strake aktiv, dann wollten beide das Bordell am Stadtrand aufbauen. Doch noch vor der Eröffnung trennte sich der Geschäftspartner von Vladimir.
Der Moldwawier machte allein weiter, schaffte es bislang ohne Vorstrafen durchs Milieu. Doch sein Autohandel droht ihm nun zum Verhängnis zu werden.
Titelfoto: Bildmontage: Privat/Eric Münch