Verdacht der Schwarzarbeit! Razzia bei Dresdner Gastro- und Clubkönig von Canal!

Dresden - Am Dienstag stand beim bekannten Dresdner Gastro- und Clubbetreiber Christian von Canal (51) der Zoll vor der Tür!

Christian von Canal (51) am ehemaligen Purobeach.
Christian von Canal (51) am ehemaligen Purobeach.  © Thomas Türpe

Wie das Hauptzollamt und die Dresdner Staatsanwaltschaft mitteilten, rückten 50 Beamte des Zolls und eine Staatsanwältin aus, um insgesamt acht Unternehmen in der "Gastronomie- und Veranstaltungsbranche" zu durchsuchen, wie es heißt.

"Die Ermittlungen richten sich gegen einen Dresdner Geschäftsmann, der in Dresden acht Unternehmen im Bereich der Gastronomie- und Veranstaltungsbranche betreibt. Ihm wird Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in einer Vielzahl von Fällen vorgeworfen. Die Ermittlungsbehörden gehen derzeit von einem Gesamtschaden von mindestens 470.000,00 EUR aus", teilte die Behörde weiter mit.

Von Canal selbst bestätigte am Nachmittag TAG24: "Ja, es hat Durchsuchungen bei mir gegeben." Zu den Details und den Vorwürfen wollte sich der Unternehmer zunächst nicht äußern.

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Canal betrieb jahrelang den Purobeach, das Arteum, die Partylocation im Kraftwerk Mitte, Rosis Amüsierlokal und das Restaurant "Burgerheart" sowie bis November 2018 auch das "Enchilada" auf der Wilsdruffer Straße. Seine Eventagentur lief unter dem Namen "E+E" (Event und Entertainment).

Der Bescheid auf Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen kam bei Canal schon vor geraumer Zeit an, weswegen sein Unternehmen im April 2019 Insolvenz anmeldete (AZ 534 IN 1865/18).

Droht dem Dresdner Partykönig nun Haft? Das muss nun ein Gericht prüfen. Zu Haftstrafen ohne Bewährung kommt es in Deutschland nur in sehr schweren Fällen von Schwarzarbeit, meist in Verbindung mit Steuerhinterziehung.

Der Zoll war u.a. am Club Arteum im Einsatz.
Der Zoll war u.a. am Club Arteum im Einsatz.  © Tino Plunert
Unterlagen wurden gesichert.
Unterlagen wurden gesichert.  © Tino Plunert

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