Razzia bei Dresdner Betrüger: 36 Vögel im Wert von 100.000 Euro beschlagnahmt!
Dresden - Er war ein Betrüger und das in großem Stile. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen Bauunternehmer verhaftet und ermittelt gegen diesen unter anderem wegen Betrugs in fünf Fällen, Bankrotts und Insolvenzverschleppung. Damit seine geprellten Bauherren jetzt entschädigt werden können, wird es vogelwild.
Der Unternehmer soll zwar kassiert, aber nicht gearbeitet haben. Als Geschäftsführer einer Bau GmbH hat er allem Anschein nach mindestens vier Bauherren und einen Immobilienverkäufer geprellt. Er trat wohl gleichermaßen als Generalunternehmen wie auch Vermittler der erforderlichen Baufinanzierung auf. Getan hat er jedoch nichts.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es um einen Gesamtschaden in Höhe von 414.535,53 Euro geht. Eine stolze Summe.
Am 1. Oktober schlugen dann die Beamten zu: "Wir haben umfangreiche Maßnahmen der Vermögensabschöpfung zugunsten der Geschädigten durchgeführt", sagt Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (44).
"Neben einem Auto im Wert von ca. 40.000 Euro und etwas Bargeld wurden beim Beschuldigten 36 hochwertige Kakadus und Papageien im Gesamtwert von mindestens 100.000 Euro sichergestellt".
Die Vögel haben einen hohen Wert
Wie bitte? Ganz recht, der "Bauunternehmer" hatte mehrere Dutzend sündhaft teure Vögel zu Hause. Die sind im Besitz der Behörde. Geld weg und vogellos, der Höhenflug des Bau-Betrügers scheint beendet.
So sorglos er seine Geschäftspraktiken angewandt hat, so genau nahm er es hingegen mit seinen Flattermännern. Die aus Zucht stammenden Vögel waren nämlich allesamt beringt und gemeldet. Es konnte kein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz festgestellt werden.
Der Bauunternehmer wird seine Vögel nicht mehr wieder sehen. Sie sollen jetzt möglichst teuer den Besitzer und ihr zu Hause wechseln. Der Bau-Betrüger sitzt indes in Untersuchungshaft.