Raubzüge in mehreren Bundesländern: Einbrecherbande geht Ermittlern ins Netz
Dresden - Das waren wohl ein paar echte Schwergewichte: Nacheinander landeten die Kosovaren Arif A. (52), Bujar G. (54), Ekrem D. (44), Mehmet A. (52) und Naser A. (52) vor dem Haftrichter. Quer durch die Bundesrepublik sollen sich die Männer zusammen mit Komplizen an mindestens sieben Einbrüchen beteiligt haben. Drei davon in Sachsen.

Im Dörfchen Stäbolow in Mecklenburg-Vorpommern begann die Serie: Hier hat eine Fleischerei mit Partyservice ihren Hauptsitz - und auch ihren Tresor.
Genau diesen soll sich die Kosovaren-Bande mit 30.000 Euro darin in der Nacht zum 26. April 2024 unter den Nagel gerissen haben.
Dann ging wohl die Fahrt nach Sachsen, denn zwei Tage später sollen Arif A. und Bujar G. einen Goldhandel in der Dresdner Straße des 17. Juni geplündert haben.
Mit anderen, so die Staatsanwaltschaft, drangen sie über das Dach ein, knackten den Tresor und stahlen daraus 4500 Euro. Aus der Auslage verschwanden Uhren, Silberbesteck und Gold im Wert von 15.000 Euro.
Polizei durchsucht Wohnungen der Diebesbande

Zwei Monate später schlug der Trupp in Wilsdruff zu. Hier öffneten sie zwei Tresore mit Zweitschlüsseln, stahlen insgesamt 25.000 Euro Bargeld, richteten nochmal 15.000 Euro Schaden an. In der Nacht zum 13. Oktober 2024 traf es ein Unternehmen in Burgstädt.
Hier sollen sie 15.000 Euro gestohlen und 5000 Euro Schaden hinterlassen haben. Weiter ging die Serie in Sachsen-Anhalt: In der Nacht zum 22. Dezember sollen die Männer aus einer Bäckerei in Dessau-Roßlau 36.000 Euro gestohlen haben, aus einer weiteren Bäckerei in der Nacht zum 26. Januar 2025 etwa 12.000 Euro eingesackt haben.
Am Mittwoch schließlich durchsuchte die Polizei die Wohnungen des Quintetts in Berlin, sicherte Beweismittel und nahm die Männer fest.
Alle sitzen nun in Untersuchungshaft, die Ermittlungen zu weiteren Taten und Mittätern dauern an.
Titelfoto: Peter Schulze