Randale und Antisemitismus in der Linie 7: Mann mit dem Tod bedroht
Dresden - In der Straßenbahnlinie 7 kam es am Samstag zu gleich zwei Vorfällen. Die Polizei ermittelt und sucht Zeugen.
Zunächst wurde in der Zeit zwischen 12.15 Uhr und 12.30 Uhr ein 36-jähriger Mann beleidigt und bedroht.
Laut Mitteilung der Polizeidirektion Dresden gab ein 54-Jähriger, der sich in Begleitung einer Frau und eines Hundes befand, antisemitische und volksverhetzende Äußerungen von sich.
Als der 36-Jährige ihn zur Mäßigung aufforderte, wurde er daraufhin mit dem Tod bedroht. An der Haltestelle "Amalie-Dietrich-Platz" stieg der Tatverdächtige aus, warf eine Flasche nach dem Geschädigten und hob den Arm zum Hitlergruß.
Der Deutsche konnte noch an der Haltestelle durch eingesetzte Beamte gestellt werden. Der 36-Jährige blieb unverletzt.
Zum zweiten Vorfall kam es - ebenfalls in der Linie 7 - wenige Stunden später. In Höhe der Haltestelle "Bischofsweg" schlug und trat ein Mann zwischen 17.10 Uhr und 17.25 Uhr in der Bahn gegen Wände und Sitze.
Polizei sucht nach Vorfällen in der Linie 7 nach Zeugen
Als der Straßenbahnfahrer den 23-Jährigen ansprach, griff er diesen körperlich an und verletzte ihn dabei leicht. Zudem spuckte der junge Mann noch vor die Füße von Fahrgästen mit augenscheinlichem Migrationshintergrund.
Der Deutsche konnte noch vor Ort gestellt werden. Er wurde in ein Fachkrankenhaus gebracht.
In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen. Wer Hinweise zum Sachverhalt oder zum Verhalten der Täter geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizeidirektion Dresden unter 0351/4832233 zu melden.
Titelfoto: Benedict Bartsch/xcitepress/dpa