Polizei, Stadt und Wissenschaft kämpfen jetzt gemeinsam gegen Kriminelle!

Dresden - Mehr Wissenschaft statt Verfolgung: Am gestrigen Montag beschlossen die Dresdner Polizei, das Rathaus und die Hochschule der Sächsischen Polizei künftig miteinander zu kooperieren. Das tun sie zwar schon länger, nun aber auch offiziell.

Polizeipräsident Lutz Rodig (61), Hochschulkanzlerin Karin Hollstein und Bürgermeister Jan Donhauser (55, CDU) unterschrieben gestern eine Kooperationsvereinbarung.
Polizeipräsident Lutz Rodig (61), Hochschulkanzlerin Karin Hollstein und Bürgermeister Jan Donhauser (55, CDU) unterschrieben gestern eine Kooperationsvereinbarung.  © Thomas Türpe

"Die Ganoven werden immer schlauer", sagt Dresdens Ordnungsbürgermeister Jan Donhauser (55,CDU). "Leider!"

Und deshalb soll jetzt die Wissenschaft besser in den Kampf gegen Kriminalität einbezogen werden. "Um nicht nur an den Wirkungen herumzudoktern, sondern das Problem an der Wurzel zu packen", sagt Dresdens Polizeipräsident Lutz Rodig (61).

Das habe bei der Soko Iuventus, deren Arbeit auch vom Sächsisches Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS) begleitet wurde bereits Früchte getragen. "Man hat das Problem nicht auf Null bringen können, aber es ist deutlich weniger geworden", so der Präsident.

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Die Soko beschäftigt mit Überfällen von Teenager-Gruppen auf Gleichaltrige.

"Das ist derzeit das dickste Brett, was wir zu bohren haben", so Bürgermeister Donhauser

Andere Studien liegen bereits vor: "2024 hat uns die Vonovia angefragt", sagt Kriminologe und SIPS-Direktor Marcel Schöne (48). "Wir sind mit den Studenten in die Quartiere gegangen." Angesehen habe man sich die Lebenssituation in Gorbitz, der Südvorstadt und Prohlis.

"Das Hauptproblem ist die Segregation." Platzmangel, ein hoher Migrationsanteil, Männerüberschuss und niedriges Einkommen konzentrierten sich aufgrund der Mietpreissituation auf die Quartiere. Bürgermeister Donhauser kündigt an das Thema Wohnen auch im Kommunalpräventiven Rat anzubringen. "Das ist derzeit das dickste Brett, was wir zu bohren haben", sagt er.

Titelfoto: Thomas Türpe

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