Neue Einbruchserie im Raum Dresden: Soko "Riegel" soll Bande stoppen
Dresden - Wenn es eigentlich erholsam werden soll, kommt der Schock: Seit Beginn der Herbstferien fallen Einbrecher über Einfamilienhäuser her. Die Polizei ist sicher, dass dahinter eine Bande steckt. Weil das vor drei Jahren bereits vorkam, wurde die Soko "Riegel" nun wiederbelebt, um die Serie erneut zu stoppen.
Faulheit kann man den Einbrechern nicht vorwerfen: Seit Beginn der Herbstferien rechnet die Polizei ihnen 26 Taten zu: 17 Einbrüche, neun Versuche. Fast immer im Fokus sind Einfamilienhäuser, deren Bewohner gerade im Urlaub sind. Allein sieben der Taten fanden am vergangenen Wochenende statt.
Deshalb stellte die Polizei am Montag die Soko wieder auf: Sechs Kriminalisten sollen die Fälle nun aufklären.
Waren einige schon an den Ermittlungen der Serie 2021/22 dabei, ist der Chef neu: Hauptkommissar David Rast (36) leitet nicht nur das Einbruchsdezernat, sondern auch die Gruppe: "Die Tatbegehung kann man schon als professionell bezeichnen", sagt er TAG24. "Die Auswahl der Objekte weniger."
Täter suchen sich offenbar gezielt Ferienzeit aus
Letzterem sei es zu verdanken, dass so viele Taten im Versuch steckenblieben. Bislang hat sich die Bande nur in Einfamilienhaussiedlungen am Stadtrand von Dresden oder in Vororte gewagt.
Die Ermittler gehen von reisenden Tätern aus, die sich bewusst die Ferienzeit ausgesucht haben. "Sie suchen gezielt Bargeld und Schmuck", so Rast. "Größere Wertgegenstände werden stehengelassen."
Aufrüstung kann nützlich sein: "Was definitiv geholfen hat, waren zusätzliche Diebstahlsicherungen", so der Ermittler. "Eine Alarmanlage hat geholfen, zweimal ein zusätzlicher Riegel." Letztere Vorsichtsmaßnahme gab schon der ersten Soko ihren Namen ...
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