Nach tödlicher Messer-Attacke in Dresden: Haftbefehl erlassen
Dresden - Schockierende Szenen in einer Dresdner Straßenbahn! Am Samstagvormittag stach in der Linie 7 ein Somalier (32) auf einen Landsmann (†40) ein. Dieser überlebte die Attacke nicht. Nun ermittelt die Kriminalpolizei zu den Hintergründen der Bluttat. Der mutmaßliche Täter wurde unterdessen dem Haftrichter vorgeführt.
10.20 Uhr eilten Polizei und Rettungskräfte in die Kesselsdorfer Straße: Ein Passagier der Linie 7 hatte an der Haltestelle Malterstraße lebensgefährliche Stichverletzungen erlitten, viel Blut verloren.
Vor Ort reanimierten die Rettungskräfte den Mann, brachten ihn in ein Krankenhaus. Doch zu spät: Kurz darauf verstarb der Somalier.
Noch an der Straßenbahn selbst stellte die Polizei den mutmaßlichen Messerstecher: "Er war unverletzt", so ein Polizeisprecher. "Gegen die Festnahme leistete er auch keinerlei Widerstand." Das Messer fand sich ebenfalls am Tatort.
Nun werten die Ermittler die Videoaufzeichnung der Straßenbahn aus, vernehmen Zeugen. Zu den Hintergründen der Tat machte die Polizei bislang keine Angaben, auch nicht dazu, ob sich die beiden Männer kannten.
Die schrecklichen Szenen blieben auch für die Passagiere nicht ohne Folgen: Das Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die Fahrerin und Zeugen der Tat.
Am heutigen Sonntag kam der mutmaßliche Messerstecher vor den Ermittlungsrichter. Dieser erließ Haftbefehl wegen des Verdachts auf Totschlag. Die Ermittlungen dauern an.
Erstmeldung: 15.29 Uhr. Aktualisierung: 16.58 Uhr.
Titelfoto: Montage: Holm Helis, xcitepress/Benedict Bartsch