Nach Messer-Attacke auf DVB-Kontrolleur: Verdächtiger muss hinter Gitter
Dresden - Kontrolleur (34) der Dresdner Verkehrsbetriebe niedergestochen: Am Sonntag kontrollierte der 34-Jährige mit weiteren Kollegen einen Bus der Linie 66. Er erwischte einen 23-Jährigen ohne gültigen Fahrschein. An der Haltestelle "Alter Postweg" an der Joseph-Keilberth-Straße eskalierte die Situation.
Der Syrer Nour J. hatte weder für sich noch für sein mitgeführtes Fahrrad einen Fahrschein. Die Kontrolleure nahmen seine Personalien auf.
120 Euro Strafe wurden ihm berechnet. Da rastete der Schwarzfahrer aus, wurde am "Alten Postweg" des Busses verwiesen. Draußen zückte er ein Messer und zerstach einen Reifen des Fahrzeugs.
Die Kontrolleure schritten ein, es kam zu einer Rangelei. Da stach Nour J. plötzlich zu, rammte dem 34-Jährigen das Messer in den Bauch und flüchtete auf dem Fahrrad.
Nach kurzer Suche per Polizeihubschrauber wurde er noch in der Nähe festgenommen. Der Fahrkarten-Kontrolleur kam ins Krankenhaus.
"Er ist nicht lebensgefährlich verletzt und ansprechbar", so Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (47).
Nour J. ist nicht vorbestraft. Am heutigen Montag wurde er dem Richter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Der Syrer sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Zur Tat hat er sich bislang nicht geäußert, wie der Oberstaatsanwalt mitteilte.
Titelfoto: xcitepress/benedict bartsch, Peter Schulze