Mit gestohlenem Audi in Polizeiwagen gerast: Autoschieber vor Gericht

Dresden - Erst am Dienstag töteten mutmaßliche Autodiebe den Polizisten der Gemeinsamen Fahndungsgruppe "Dresden", Maximilian S. (†32). Am Mittwoch musste sich Dawid S. (41) wegen einer ähnlichen Tat verantworten.

Autodieb Dawid S. (41) wurde von Wachleuten in den Gerichtssaal geführt.
Autodieb Dawid S. (41) wurde von Wachleuten in den Gerichtssaal geführt.

Der Totschläger mit der Hitler-Tätowierung war am 11. Juli 2024 mit einem gestohlenen Audi in einen Polizeiwagen gerast, verletzte dabei sich selbst und einen Beamten der GFG schwer. Vor Gericht sprach er von einem "Versehen".

Zehn Jahre lang saß Dawid S. unter anderem wegen Totschlags in Polen hinter Gittern, kam 1. März 2024 aus der Haft und lebte seitdem mit seiner Freundin in einem Golf 3.

"Es war ein Kontakt aus dem Knast", räumte er seine Verbindung zu Autoschiebern an. "Ich sollte das Auto nach Polen fahren, 1000 Euro bekommen." Mit drei Kumpanen reiste er am 10. Juli ein.

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Das in Hessen geknackte Auto will der Angeklagte erst nach dem Diebstahl übernommen haben.

Dawid S. überfuhr beinahe einen Polizisten

Am Dreieck Dresden-West kollidierte der Audi mit einem zivilen Polizeiwagen.
Am Dreieck Dresden-West kollidierte der Audi mit einem zivilen Polizeiwagen.

Nach rund vier Stunden Fahrt fiel der Audi einer Streife der GFG Dresden am Dreieck Dresden-West auf. Auf das Signal "Bitte folgen" reagierte Dawid S. nicht, hielt dann aber auf Höhe der Abfahrt Neustadt abrupt an.

Als die Beamten zum Auto gingen, fuhr er plötzlich wieder los. Ein Polizist musste zur Seite springen.

Dann krachte der Mann ins Heck eines Polizeiwagens, verletzte den Polizisten darin schwer.

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Auch Dawid S. musste mit Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Seine Rechtfertigung: "Das war ein Automatik-Auto, ich habe die Pedale verwechselt."

Der Prozess muss fortgesetzt werden: Die am Einsatz beteiligten Beamten konnten wegen der Trauer um Maximilian S. nicht aussagen.

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