Schon wieder! Verurteilter Messerstecher soll Mann (33) schwer verletzt haben

Dresden - Im April 2020 lief Eritreer Khalid O. (29) regelrecht Amok: Griff drei seiner Landsleute mit dem Messer an. Dafür kassierte er vier Jahre Haft. Doch auch dort griff er Mithäftlinge an. Am heutigen Freitag landete er wieder vor dem Haftrichter: Er soll den Libyer Abdil A. (33) mit mehreren Messerstichen in den Rücken schwerverletzt haben.

Einsatz der Polizei am Abend in der Gorbitzer Sanddornstraße. Dort soll Khalid O. (29) erneut zugestochen haben.
Einsatz der Polizei am Abend in der Gorbitzer Sanddornstraße. Dort soll Khalid O. (29) erneut zugestochen haben.  © xcitepress

Grausiger Fund in der Sanddornstraße: Am gestrigen Donnerstag gegen 20 Uhr alarmierten Zeugen die Polizei. Mit mehreren Stichwunden im Rücken hatten sie Abdil A. dort in einem Hauseingang gefunden.

Die eigentliche Tat war aber fünf Hauseingänge weiter geschehen: "Nach ersten Erkenntnissen kam es in der Wohnung eines Bekannten zu einem Streit", so Polizeisprecher Lukas Reumund (47). "Mit einer Art Küchenmesser soll der Eritreer dann den Libyer schwer verletzt haben."

Abdil A. kam umgehend ins Krankenhaus, hatte aber keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten.

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Ob noch weitere Personen in der Wohnung war oder diese erst später hinzukamen, muss noch geklärt werden. Möglicherweise geriet ein Streit über Drogen außer Kontrolle, Betäubungsmittel wurde vor Ort aber nicht gefunden.

Khalid O. hatte bereits am Amalie-Dietrich-Platz zugestochen

Beamte vor einem der Hauseingänge hinter der Absperrung.
Beamte vor einem der Hauseingänge hinter der Absperrung.  © xcitepress
Es ist nicht das erste Mal, dass Khalid O. (29) zugestochen hat.
Es ist nicht das erste Mal, dass Khalid O. (29) zugestochen hat.  © Steffen Füssel

Es ist nicht das erste Mal, dass Khalid O. zustach: Im April 2020 stach er zwei Bekannten in einer Wohnung am Amalie-Dietrich-Platz nieder, floh ins Nachbarhaus, brach in eine Wohnung ein und ging auf den dritten los: Dieser konnte sich nur durch einen Sprung aus dem zweiten Stock retten. Erst in der Nacht vor der Tat war Khalid O. aus dem Polizeigewahrsam entlassen wurden.

In der U-Haft griff er Mithäftlinge an, versuchte sich aus dem Gefängnis zu graben und blieb in der Klappe seiner Zellentür stecken, als er dort durchklettern wollte. Für die Messerattacken verurteilte ihn das Landgericht 2021 zu vier Jahren Haft, für das Verhalten in U-Haft gab es noch einen Monat Aufschlag. Allerdings wurde er wegen seiner Drogensucht in eine Entzugsklinik verlegt. Am Nachmittag wurde Haftbefehl gegen den 29-Jährigen erlassen und in Vollzug gesetzt.

Erstmeldung vom 18. Oktober, um 7.09 Uhr; letzte Aktualisierung um 15.16 Uhr.

Titelfoto: Fotomontage: xcitepress

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