Dresden - Wie konnte es zu dem Unglück am Ostersonntag kommen? Gegen 13 Uhr brach ein junger Mann (22) an der Landhausstraße durch eine Holzplatte, stürzte sechs Meter tief in einen Gully und verletzte sich dabei schwer. Offenbar war der Deckel morsch geworden, die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Glücklicherweise konnte der Verunfallte noch selbst den Notruf wählen. Ansprechbar, aber schwer verletzt konnte er gerettet werden und kam ins Krankenhaus.
Neben den Rettungskräften tauchte auch schnell die Polizei vor Ort auf, nahm Ermittlungen auf. Dazu gehört auch die Frage, wieso dort ein Holzdeckel lag.
"Bei der Unfallstelle handelt es sich um einen Schacht, in den die Abwässer von der angrenzenden Baustellencontaineranlage oberirdisch eingeleitet wurden", so Torsten Fiedler (60) von der Stadtentwässerung. "Hierfür hatte die Baufirma eine provisorische Anbindung geschaffen und den gusseisernen Schachtdeckel der Stadtentwässerung mutmaßlich durch eine selbst hergestellte Holzplatte ersetzt."
Geschehen war das offenbar bereits im Jahr 2019. Die Container lassen dort noch immer ihr Wasser ab. Doch offenbar hat niemand daran gedacht, dass die Platte das nicht so lange mitmacht. Wer daran schuld ist, ermittelt noch immer die Polizei. Die Stadtentwässerung hat den Schacht mittlerweile mit Gittern gesichert.