Die Tat sei kein "banaler Diebstahl" gewesen, wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) bei der Präsentation der zurückgegebenen Juwelen behauptet habe, sagte der haushalts- und finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion, Rico Gebhardt (61).
Im Gegenteil: "Das sicherheitspolitische Versagen aller Beteiligten war beispiellos, deshalb hatten die Täter leichtes Spiel."
Gleichwohl habe bisher niemand die politische Verantwortung dafür übernommen, am allerwenigsten die Staatsregierung, so Gebhardt weiter.
"Das wird ebenso in die Geschichtsbücher eingehen wie der Umstand, dass keine Beweise für das Vorhandensein eines Insiders gefunden werden konnten. Für mich liegt es bis heute auf der Hand, dass die Täter Hilfe aus dem Inneren des Grünen Gewölbes gehabt haben müssen."
Täter gaben nur einen Teil zurück
Bei dem Sensationsraub am frühen Montagmorgen des 25. November 2019 wurden unter anderem 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und einem Versicherungswert von mindestens 113,8 Millionen Euro aus dem Historischen Grünen Gewölbe des Residenzschlosses Dresden entwendet.
Nur einen Teil davon gaben die Täter anschließend zurück. Die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) investierten seither rund 20 Millionen Euro in neue Sicherheitstechnik.