Flaschenwurf und Pfefferspray am Rande des Christopher-Street-Day
Dresden - Ärger am Rande des ansonsten friedlichen Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden: Die Polizei ermittelt wegen zwei Taten, die im Zusammenhang mit der Parade am Samstag stehen.
Wie die Polizei am Abend mitteilte, eskalierte ein Streit in Höhe des Neustädter Marktes. Ein 40-jähriger Teilnehmer der Parade soll dort mit einer Glasflasche auf einen am Rand stehenden 33-Jährigen geworfen haben. Zuvor soll sich dieser mit dem älteren gestritten haben. Die Hintergründe, wie der Auslöser des Streits und ob sich die Männer kannten, sind derzeit unklar.
Die Flasche verfehlte den 33-Jährigen, dieser setzte aber Pfefferspray ein und verletzte dadurch den 44-Jährigen leicht. Polizeibeamte sahen den Vorfall und schritten ein. Gegen die Männer – beide sind deutsche Staatsangehörige – wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Der zweite Vorfall betrifft eine 22-Jährige, der offenbar Drogen gegen ihren Willen eingeflößt wurden.
Zeugen riefen Polizisten herbei, weil sich die junge Frau in Höhe der Augustusbrücke sehr unwohl fühlte.
Junger Frau Drogen ins Getränk gemixt
Aufgrund ihres unklaren Zustands wurde sie per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde mit ihr ein Drogentest gemacht. Das Ergebnis: Die Frau hatte Amphetamine im Körper.
Sie selbst soll die Drogen aber nicht wissentlich genommen haben, stattdessen sollen ihr mehrere CSD-Teilnehmer Getränke gegeben haben. Vermutlich befanden sich in einem der Drinks die Amphetamine. Die Polizei ermittelt in diesem Fall gegen Unbekannte wegen gefährlicher Körperverletzung.
Ansonsten blieb der CSD ruhig und friedlich. Tausende Teilnehmer zogen unter dem Motto "100 Prozent Mensch - Ohne Wenn und Aber!" vom Terrassenufer aus neun Kilometer durch die sächsische Landeshauptstadt.
55 Beamte der Polizeidirektion Dresden begleiteten die Parade am Samstag und wurden durch eine nicht genannte Anzahl an Beamten der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt.
Titelfoto: xcitepress/Finn Becker