Flaggen-Verbrennung auf dem Altmarkt: Staatsschutz ermittelt gegen Ex-AfD-Politiker!
Dresden - Nachspiel der "Blauen Welle": Weil er auf dem Altmarkt eine Regenbogen-Fahne angezündet hatte, ermittelt die Dresdner Polizei nun gegen den Ex-Vorsitzenden der Sachsen-Anhalter AfD André Poggenburg (49). Aber nicht nur er steht im Visier der Behörden.
Der Großteil der Teilnehmer hatte die "Blaue Welle" bereits verlassen, Björn "Banane" Winter (43) spielte noch ein paar Rausschmeißer. Darunter auch eine eigenwillige Version der Nationalhymne. Dann bat er plötzlich um ein Feuerzeug, das ihm bereitwillig aus dem Publikum gereicht wurde.
Auf der Bühne versuchte er eine Regenbogenfahne zu verbrennen, was allerdings nicht gelang. "Schade, dass wir keinen Spiritus haben", so der Ex-Ballermann-Sänger. Dazu meinte er, dass alle, die sich nicht als Mann oder Frau identifizieren, in die Psychiatrie gehörten und verkündete stolz, dass gegen ihn bereits mehrere Verfahren wegen Volksverhetzung laufen.
Schließlich griff sich der bekannte Dresdner Rechtsextremist Sebastian A. die Flagge, zerriss sie, die Überreste setzte der Ex-AfD-Politiker André Poggenburg, jetzt bei der Splitterpartei "Aufbruch Deutschland", mittels Sprühdose in Brand.
Das hat nun ein Nachspiel: "Aktuell ermittelt der Staatsschutz der Polizeidirektion Dresden gegen drei Männer wegen Volksverhetzung", so Polizeisprecher Marko Laske (49).
"Während einer Versammlung auf dem Altmarkt zerriss ein Mann eine Regenbogenflagge. Kurz darauf setzte ein zweiter Mann die Flagge in Brand. Gleichzeitig äußerte sich ein Redner abfällig gegenüber Menschen, die sich als LGBT verstehen."
Titelfoto: Fotomontage: Matthias Schwarz