Polizei lockt Betrüger in Falle! Opfer bekommt sein Geld zurück
Wilsdruff - Falsche Polizisten haben einen 83-Jährigen aus Wilsdruff um 5000 Euro betrogen. Doch die Ermittler kamen den Tätern auf die Spur und stellten zwei Geldabholer (20, 21) auf frischer Tat. Polizeipräsident Lutz Rodig (61) gab dem Opfer am heutigen Freitag sein Geld zurück.
Am Abend des 25. September riefen die Betrüger das erste Mal bei dem Senior, der aus einem Wilsdruffer Ortsteil kommt, an und gaben sich als Polizisten aus. In dem Telefonat behaupteten sie, dass am Wohnort des Mannes eine Frau ausgeraubt worden sei und empfahlen ihm, seine Wertsachen sicher zu verwahren.
In mehreren Anrufen und auch am Folgetag fragten die Unbekannten den 83-Jährigen nach seinem Vermögen aus und boten ihm an, die Sachen für ihn in Sicherheit zu bringen.
Was die Betrüger allerdings nicht ahnten: Die Ermittlungen der Kriminalpolizei liefen bereits. Zuvor hatte es mehrere Fälle gegeben, in denen Dresdner Senioren hohe Summen an unbekannte Geldabholer übergeben hatten. Insgesamt 160.000 Euro konnten so erbeutet werden.
Die Ermittler wurden so auf den sich anbahnenden Betrug am 83-Jährigen aufmerksam. Der Wilsdruffer sollte 5000 Euro von seinem Konto bei der Ostsächsischen Sparkasse abheben. Die falschen Polizisten behaupteten, der Mann würde so bei der Überführung einer korrupten Bankmitarbeiterin helfen.
Das Geld würde als Beweismittel dienen, hieß es.
Betrüger gehen der Polizei ins Netz
In Zusammenarbeit mit der Sparkasse konnten die echten Polizisten die Täter dann in eine Falle locken: Der Senior legte auf Verlangen der Betrüger seine EC-Karte und das geforderte Geld in einen Briefcouvert und platzierte diesen an einen Baum. Als das Opfer danach davonging, holten die Täter den Umschlag und wurden dabei von den Ermittlern überrascht.
Am 27. September wurden die beiden Deutschen einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Seitdem befindet sich das Duo in U-Haft. Am Freitag wurden dem 83-Jährigen die 5000 Euro zurückgegeben. Nun gilt es, an die Hintermänner des Trickbetrugs zu gelangen, weitere Taten aufklären zu können und Netzwerke aufzudecken.
"Durch diese Betrugsmasche ist vielen vor allem lebensälteren Menschen in Dresden und dem Umland großer Schaden entstanden. Deshalb freue ich mich, dass wir zwei Tatverdächtige stellen und einem Geschädigten seine Ersparnisse zurückgeben konnten. Das ist ein großer Erfolg!", freut sich Polizeipräsident Lutz Rodig.
Tipps von der Polizei
Die Polizei rät:
- seid misstrauisch, wenn sich Unbekannte am Telefon nach Ihrem Vermögen erkundigen, auch wenn sie sich als Polizisten oder Staatsanwälte ausgeben
- lasst euch am Telefon nicht unter Druck setzen
- übergebt kein Geld an fremde Personen
- im Zweifel immer Vertrauenspersonen miteinbeziehen oder die Polizei alarmieren
Titelfoto: Polizei Dresden