Falsch platziert! Stadtmitarbeiter will Plakat abhängen, dann spitzt sich die Lage zu
Dresden - Das Aufhängen von Wahlplakaten in unmittelbarer Nähe zu Dienstgebäuden und Schulen ist verboten. Folglich wird die Werbung aller Parteien entfernt, die gegen diese Richtlinien verstoßen. Bei solch einem Vorhaben wurde jetzt allerdings ein Mitarbeiter der Stadt angegangen.
Ereignet hatte sich der Vorfall am gestrigen Donnerstag in der Dresdner Altstadt. Vor dem Neuen Rathaus hatten die Parteien SPD, Volt, Freie Sachsen und der Wählervereinigungen "Team Zastrow" und "Freie Wähler" ihre Plakate trotz eines Verbots platziert. Die logische Schlussforderung: Weg damit!
Jedoch wurde beim Entfernen der Werbung ein Stadtmitarbeiter durch eine Person gefilmt, die laut Informationen der Stadt Dresden der Partei Freie Sachsen zuzuordnen war.
Im weiteren Verlauf spitzte sich die Lage zu: "Nachdem die Person den Mitarbeiter gefragt hat, was er mache und warum er die Plakate der Freien Sachsen abhänge, reichte der Filmende ihm ein Smartphone, um mit einem Verantwortlichen der Partei zu sprechen", heißt es in einer Mitteilung.
Immer mehr Personen schlossen sich dem vermeintlichen Täter an, bedrängten den Mitarbeiter. Aufgrund der unübersichtlichen Lage, entschiedet sich das Opfer letztlich dafür, die Arbeiten abzubrechen und sich zurückzuziehen.
Eine Tat, welche nicht ungesühnt bleiben könnte: "Die Landeshauptstadt Dresden prüft nun rechtliche Schritte gegen die Personen."
Die restlichen Plakate, die widerrechtlich angebracht wurden, sind inzwischen abgenommen worden. Weitere Details zum Vorfall sind nicht bekannt.
Titelfoto: Steffen Füssel