Fake-Mobilmachung hat Folgen: Polizei-Durchsuchung bei Neonazi!
Dresden - Wieder Ärger am rechten Rand! Nach Gefährderansprachen und einer Anklage wegen Nötigung bekam der Kreis-Chef Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Max Schreiber (36) Besuch von der Polizei.
Diesmal soll es um eine Fake-Mobilmachung Anfang des Jahres und Amtsanmaßung gehen.
Am 30. Januar 2023 bekamen es die Einwohner von Kleinpestitz mit der Angst zu tun: Mit Lautsprecherboxen auf dem Dach fuhr ein Kombi unter anderem durch den Burkersdorfer Weg, rief "alle wehrfähigen Frauen und Männer" dazu auf, sich bei der Bundeswehr zu registrieren. Die "Freien Sachsen" stellten dazu auf ihrer Homepage auch falsche Einberufungsbescheide zum Download bereit.
Die Polizei kündigte Ermittlungen, die Bundeswehr rechtliche Schritte an. Diese sind nun offenbar vorangeschritten.
Neonazi Max Schreiber berichtete am heutigen Donnerstagabend selbst, dass bei ihm wegen Amtsanmaßung und der Fake-Mobilmachung eine Hausdurchsuchung stattgefunden habe.
Ein Polizeisprecher bestätigte gegenüber TAG24 die Durchsuchung, konnte aber zu den Tatvorwürfen keine Angaben machen.
Das Durchsuchungskommando war zwar da, aber: "Die Durchsuchung ist aus Gründen der Verhältnismäßigkeit nicht mehr erfolgt, da der Beschuldigte den Sachverhalt zu Beginn der Maßnahme eingeräumt hat", fügte Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (48) an.
Die Maßnahme sei demnach aufgrund des Verdachts der Amtsanmaßung am 30. Januar erfolgt.
Erstmeldung vom 7. September, 19.25 Uhr, aktualisiert am 8. September, 18.09 Uhr.
Titelfoto: Eric Münch