Ex-Bürgermeister rammt Auto und fährt einfach weiter - aus Angst!

Dresden - Schöne Bescherung: Heiligabend 2023 krachte der ehemalige Finanzbürgermeister Freibergs, Arnd B. (81, SPD), in Dresden in einen Skoda - und fuhr einfach weiter. Obwohl er das offen zugibt, legte er gegen den Strafbefehl zunächst Widerspruch ein. Der Grund: Er wollte erklären, wie es dazu kam. So landete der Fall am gestrigen Mittwoch vor dem Amtsgericht Dresden.

Andy K. (52) wurde bei dem Unfall gerammt.  © SWH

Nach der Weihnachtsfeier bei der Tochter fuhr Arnd B. noch seinen Sohn nach Hause, dann sollte es wieder zurück nach Freiberg gehen.

Auf der Hamburger Straße stadtauswärts fahrend, kurz hinter der Flügelwegbrücke, zog er von der sich verengenden linken auf die rechte Spur.

Doch dabei schrammte er den Hyundai Tucson von Andy K. (52): "Das Fahrzeug folgte uns mit deutlich höherer Geschwindigkeit", so der Freiberger.

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"Ich habe die Berührung nicht als erheblich wahrgenommen." Offenbar eine Fehleinschätzung: Der Schaden lag bei 5828,52 Euro.

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Die Reparatur dieser Dellen und Kratzer kostete fast 6000 Euro.  © SWH

Führerschein von Arndt B. eingezogen

Ex-Bürgermeister Arnd B. (81, SPD) räumte die Fahrerflucht ohne Umschweife ein.  © SWH

Kaum zu Hause angekommen, klingelte auch schon die Polizei beim ehemaligen Politiker. "Wir hatten anhalten wollen", erklärte Arndt B.

Aber er habe den Fahrstil des Hyundai als aggressiv empfunden, Angst vor dem Fahrer gehabt. "Wir leben in einer Zeit, wo die Menschen sehr aufgebracht sind", so der Pensionär. "Aber wir wissen, dass das falsch war."

Da Arnd B. nur seine Version noch einmal vortragen wollte, zog er danach den Einspruch gegen den Strafbefehl zurück und muss nun die 40 Tagessätze zu je 165 Euro zahlen.

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Außerdem wurde sein Führerschein bereits seit August 2024 eingezogen.

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