Einst Geldeintreiber der Dresdner Unterwelt: Huren-Mörder muss im Knast bleiben
Dresden - Sicherungsverwahrung für den Dreifach-Killer. Weil Andre G. (49) laut dem Landgericht Dresden wieder schwerkriminell werden könnte, ordneten die Richter die dauerhafte Unterbringung für den gebürtigen Ukrainer an.
Der Tischler beging immer wieder massive Straftaten. Der Ex-Kampfschwimmer der Schwarzmeerflotte war einst Geldeintreiber in der Dresdner Unterwelt. Im Jahr 1996 erschoss er den Zuhälter Beck (†33) und zwei seiner Liebesdamen (†24 und †26). Er bekam lebenslänglich, wurde 2013 vorzeitig entlassen. Fortan handelte er mit Drogen, fuhr wieder ein.
Kaum aus dem Knast stieg Andre erneut ins Rauschgiftgeschäft ein. Diesmal fuhren Kuriere ihm die Drogen. Darunter Laurent F. (58). Der Mann, der im Mai 2019 seine Kinder mit Bauschaum ermordete. Wieder flog Andre G. auf, kassierte 2020 weitere sechs Jahre und drei Monate Haft.
Das Landgericht ordnete nun an, dass Andre nach dieser Haft in ein paar Jahren nicht frei, sondern in Sicherheitsverwahrung kommt. Für die Richter ergab sich die Gefährlichkeit des Verurteilten in der "Gesamtschau". Bei seiner letzten Verhaftung wurde bei ihm ein Kampfmesser gefunden. In einem abgehörten Telefonat war von Todesdrohung die Rede.
Und beschlagnahmte Videos zeigten, wie Andre am Schießstand ballert oder "Einsatz-Übungen" mit Waffe im Fitnessstudio absolviert. Sein Verteidiger will das Urteil aber anfechten.
Titelfoto: Andre G. (49) verbrachte insgesamt schon mehr als 20 Jahre hinter Gittern. Danach soll er in Sicherungsverwahrung gehen, so entschieden die Richter.