Dresdner Straße nach Transfrau benannt: Schild kurz nach Einweihung verschwunden!
Dresden - Die Ehrung währte nur kurz: Wurde am Mittwoch in der Johannstadt die neue Lili-Elbe-Straße feierlich eingeweiht, war das Straßen- und Infoschild schon wenige Stunden später wieder verschwunden. Vermutlich geklaut.
Lili Elbe (1882-1931) war eine dänische Malerin, die sich in den Jahren 1930/31 in Dresden mehreren geschlechtsangleichenden Operationen unterzog.
Sie liegt auf dem Johannstädter Trinitatisfriedhof begraben, wurde auch einer breiteren Masse durch den oscarprämierten Film "The Danish Girl" bekannt.
"Ich freue mich sehr darüber, dass wir hier in Dresden mit der Straßenbenennung nach Lili Elbe die weltweit erste Transfrau und Wegbereiterin für den Kampf um Anerkennung und Gleichstellung der queeren Community ehren", sagte OB Dirk Hilbert (51, FDP) bei der Eröffnung der Verbindung zwischen Gerok- und Pfeifferhansstraße.
Doch kurz nach Mitternacht waren Straßenschild- und Infotafel bereits wieder verschwunden. Ein Polizeisprecher auf TAG24-Anfrage: "Wir prüfen jetzt, ob es sich dabei um eine Straftat handelt."
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel (2)