Er wollte Zeugen "entfernen", seine Frau half ihm dabei
Dresden - Der Tschetschene Isa S. (33) gab aus der U-Haft heraus den Auftrag, einen unliebsamen Zeugen "zu entfernen".
Seine Frau Marina (30) überbrachte die Anweisung. Jetzt wurde das Ehepaar am Landgericht Dresden verurteilt.
Gegen Isa läuft seit fast zwei Jahren ein Prozess. Er soll mit Kumpanen als sogenannte "Tschetschenen-Mafia" Landleute erpresst haben.
Als Belastungszeugen aussagten, gab er den "Mordbefehl". Weil das LKA die Telefone überwachte, konnten die Opfer in Sicherheit gebracht werden.
All das sah das Gericht als bewiesen an. Trotzdem: Für eine Verurteilung wegen einer "Verabredung zum Mord" reichte es nicht. Laut Gesetz hätten noch Einzelheiten (wann, wo, wie genau) besprochen werden müssen.
So gab es "nur" eine Verurteilung wegen gemeinschaftlicher versuchter Nötigung in besonders schwerem Fall.
Isa muss zwei Jahre hinter Gitter, die Gattin bekam Bewährung.
Titelfoto: Steffen Schulze