Fliegender Bierverkäufer bei Rammstein erwischt: Jetzt droht die Rechnung
Dresden - Open-Air-Konzerte locken nicht nur Tausende begeisterte Fans an. Auch fliegende Händler, die Getränke feilbieten. Allerdings brauchen sie dafür eine Sondergenehmigung. Marco C. (54), der bei Konzerten von Rammstein und AC/DC in Dresden Bier verhökerte, hatte die nicht. Nun saß der Berliner deshalb vorm hiesigen Amtsrichter.

"In Dresden war richtig was los", war der ehemalige Straßenbahner noch immer begeistert. Rammstein spielte im Mai 2024 satte vier Konzerte in der Flutrinne, AC/DC folgte mit zwei Gigs wenige Wochen später. Marco war an fünf Abenden dabei. "Bei einem Konzert war ich sogar drin. Die anderen hörte ich von draußen." So weit, so gut.
Allein bei Rammstein sorgten über 1300 Beschäftigte auf dem Konzertgelände für Sicherheit und Gastronomie. Der Zoll rückte eigens zur Großkontrolle an, um Schwarzarbeit zu verhindern. Währenddessen verscherbelte Marco keck rund ums Festgelände Getränke aus einem REWE-Einkaufswagen.
Dreimal wurde der Berliner vom Ordnungsamt erwischt. Nie konnte er eine Genehmigung vorweisen. So waren Bußgelder von insgesamt 350 Euro fällig. Dagegen zog er vor den Richter.

"Das war doch nur für Freunde", versuchte er zu argumentieren. Der Richter aber verwies auf die eindeutigen Aussagen der Kontrolleure in der Akte. Daraufhin zog Marco seinen Einspruch zurück, zahlt die Strafe nun in Raten ab.
Titelfoto: Fotomontage: Peter Schulze//Norbert Nuemann