Brücken-Einsturz schuld? Dresdner Polizei stellt viele Verstöße auf Kreuzungen fest
Dresden - "Halt, Polizei!" hieß es in den vergangenen Wochen an gleich mehreren Stellen in Dresden. Beamte kontrollierten den Kreuzungsverkehr, der sich nach dem Teileinsturz der Carolabrücke vielerorts zu verdichten scheint. Es sind zahlreiche Verstöße festgestellt worden.
Nach Polizei-Angaben standen am 14. und 15. November (Donnerstag und Freitag) der Schlesische Platz am Bahnhof Neustadt sowie die nicht weit entfernten Kreuzungen Leipziger Straße/Antonstraße und Könneritzstraße/Schweriner Straße im Fokus.
Im Rahmen der Verkehrsüberwachung sind 20 Autos aufgefallen, die auf die Kreuzung fuhren, obwohl sie diese nicht überqueren konnten und damit für Behinderungen sorgten.
Zugleich gab es 28 Rotlichtverstöße, drei davon durch Radfahrer verursacht. 13 Personen - darunter zwei Radler - hatten ihr Handy in der Hand.
Neun Zweiräder waren entgegen der Fahrtrichtung unterwegs, 14 Autofahrer hatten keinen Gurt umgelegt. Mit defekter oder unzureichender Beleuchtung mussten zwölf Autos und vier Räder angehalten werden.
Wieder Kreuzungs-Blockierer bei erneuten Kontrollen
Weitere Kontrollen fanden am gestrigen Dienstag statt. Hierbei wurden wieder dieselben Kreuzungen in der Neustadt ausgewählt.
Doch auch dieses Mal erwiesen sich die Standorte als Volltreffer: In Summe wurden 21 Autofahrer gestoppt, die eine Kreuzung blockierten.
Weitere zehn Verkehrsteilnehmer waren ohne Gurt unterwegs. Acht Personen nutzten ein Smartphone am Steuer. Fünf Geister-Radler sowie fünf Autos mit unzureichender Ladungssicherung fielen den Beamten ebenfalls ins Auge. Drei Rotlicht-Fahrten sind geahndet worden.
"Es waren die ersten Kreuzungs-Kontrollen in der jüngeren Vergangenheit in Dresden", erklärte Polizei-Sprecher Lukas Reumund (47) auf TAG24-Nachfrage. Die Maßnahmen würden jedoch nicht speziell mit der angespannten Verkehrssituation infolge der teileingestürzten Carolabrücke zusammenhängen, wenngleich man merke, dass "sich die Verkehrswege verlagert haben".
Im Rahmen der Sicherheitskooperation mit der Stadt Dresden seien Kontroll-Standorte ausgewählt worden, die als "hochfrequentiert" gelten, so Reumund weiter.
Titelfoto: Holm Helis