Die "Arbeit" hatte ihn so müde gemacht: Einbrecher schläft am Tatort ein
Dresden - Viel Glück hatte er als Einbrecher nicht! Erik S. (25) schlief "bei der Arbeit" ein, pennte am Tatort, bis die Polizei kam. Ein andermal überführte ihn ein Schokoladenweihnachtsmann.
Und dann ging der Slowake auch noch leer aus, weil "Kollegen" ihm den Bruch vermasselten. Jetzt ist Prozess am Dresdner Amtsgericht gegen den besonderen Pechvogel.
Seit seinem zwölften Lebensjahr konsumiert Erik Crystal. Eine Fleischerlehre brach er ab, schlug sich als Schädlingsbekämpfer und mit Gelegenheitsjobs durch. "Um die Drogen zu finanzieren, beging ich die Taten", gestand der mehrfach Vorbestrafte.
So stieg er zwischen Mai 2020 und Juli 2021 in Dresden und Freital in Wohnhäuser ein, brach zahlreiche Kellerboxen auf und nahm mit, was er in die Finger bekam.
Laut Anklage Kameras, Räder, Werkzeuge, Osterdeko, Weihnachtsgeschenke, Fernseher, Computer. "Ich habe ausschließlich Fahrräder und Werkzeug mitgenommen", sagte Erik. "Diese Teile konnte ich ja sofort verkaufen."
In einer Kellerbox in Freital fand er einen Schokoweihnachtsmann, biss herzhaft in den Hohlkörper und hinterließ so DNA-Spuren.
Als er Keller in der Schäferstraße plündern wollte, traf er auf "Kollegen". "Da waren zufällig noch zwei andere Typen, die einbrachen", so Erik. Zu dritt machten sie offenbar so viel Lärm, dass ein Bewohner das mitbekam und alle stiften gehen mussten.
In der Breslauer Straße schließlich räumte er zwar allein Keller aus, schlief aber in der Box Nummer 115 erschöpft ein. Die Bewohner sperrten ab. Den "Weckdienst" übernahm die Polizei. Urteil folgt.
Titelfoto: Thomas Türpe