Brutaler Angriff in Dresden: 56-Jähriger schlägt mit Glasflaschen auf Opfer ein!
Dresden - Heiko E. (56) soll seinem Opfer (56) mehrfach mit Glasflaschen auf den Kopf geschlagen haben - und das, obwohl beide sich erst kurz zuvor kennengelernt hatten. Noch heftiger: Mit dem Tod seines Gegenübers soll er ganz selbstverständlich gerechnet haben! Jetzt muss sich der Tatverdächtige vor dem Landgericht Dresden verantworten.
Der brutale Vorfall ereignete sich im vergangenen Jahr am späten Abend des 25. Dezember in der Wohnung des Opfers am Albert-Wolf-Platz 1 in Dresden.
Die beiden Männer entschieden sich nach ihrem Kennenlernen dazu, in der Wohnung des späteren Opfers einen Schnaps zu trinken. Dort wurde Heiko E., der aktuell obdachlos war, sogar eine Übernachtung angeboten. Die beiden tranken weiter, doch dann eskalierte die Situation.
Mit verschiedenen Glasflaschen soll der Mann mehrere Male auf sein Opfer losgegangen sein. Dabei habe die Wucht des Aufpralls mehrere der Flaschen zerspringen lassen, so die Mitteilung weiter.
Nach der Tat soll der 56-Jährige sein Opfer schwer verletzt zurückgelassen und die Wohnung verlassen haben. Dabei habe er laut Staatsanwaltschaft sogar damit gerechnet, dass der Verletzte den Angriff nicht überlebt.
Entgegen dieser Vorstellung überlebte der Mann die brutale Attacke und schleppte sich schwerverletzt noch bis zum Concierge. Er wurde mit schweren Schädelverletzungen und mehreren großen Schnitt- und Platzwunden ins Krankenhaus gebracht und dort chirurgisch versorgt. Sein Seh- und Hörvermögen sei durch den Angriff massiv beschädigt worden.
Wie die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung erklärte, wurde gegen den 56-jährigen Deutschen jetzt Anklage wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erhoben.
Heiko E. geriet bereits einige Male mit dem Gesetz in Konflikt. Während der Tat war er sogar noch auf Bewährung!
Heiko E. ist bereits mehrfach vorbestraft: "Nüchtern bin ich der friedlichste Mensch der Welt"
Die Polizei nahm den 56-Jährige einen Tag nach dem Angriff, am 26. Dezember 2022, vorläufig fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft verhängte der Ermittlungsrichter am 27. Dezember dann den Haftbefehl. Seitdem sitzt der Beschuldigte in Untersuchungshaft und habe die Tat bereits gestanden.
Der 56-Jährige stehe derzeit unter Betreuung und sei bereits "erheblich vorbestraft", so die Staatsanwaltschaft. In den letzten Jahren stand Heiko E. immer wieder wegen Diebstahls und Schwarzfahren vor Gericht. Zuletzt wurde er im September wegen eben jenen Delikten zu vier Monaten auf Bewährung verurteilt.
Zum Zeitpunkt der Tat soll Heiko E. also nicht nur auf Bewährung, sondern zudem auch stark alkoholisiert gewesen sein. Letzteres könnte sich allerdings strafmildernd auswirken.
"Nüchtern bin ich der friedlichste Mensch der Welt", betonte Heiko E. im Jahr 1998, als er wegen mehreren Überfällen zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde. Seine Opfer sind da jedoch ganz anderer Meinung.
Das Landgericht entscheidet nun über die Eröffnung eines Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage.
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