Brandstiftung in Dresdner Moschee: Täter soll schuldunfähig sein

Dresden - Einem Iraner (35) wird versuchte schwere Brandstiftung und versuchte gefährliche Körperverletzung in der Moschee Dresden-Cotta vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft beantragt jetzt seine Sicherungsverwahrung. Er soll in ein psychiatrisches Krankenhaus kommen.

Die Moschee auf der Hühndorfer Straße 14 in Dresden-Cotta. Ein 35-Jähriger soll hier ein Feuer entfacht haben.
Die Moschee auf der Hühndorfer Straße 14 in Dresden-Cotta. Ein 35-Jähriger soll hier ein Feuer entfacht haben.  © Sebastian Kahnert/dpa

Wie die Staatsanwaltschaft Dresden am heutigen Donnerstag bekannt gab, soll der Beschuldigte an einer "schweren psychischen Erkrankung" leiden und während der Tat schuldunfähig gewesen sein.

Am 9. Mai 2023 habe der 35-Jährige gegen 21.40 Uhr in der Einrichtung auf der Hühndorfer Straße 14 eine leicht entzündliche Flüssigkeit über ein Regal mit Koran-Bänden ausgeschüttet. Anscheinend versuchte er zunächst die Flüssigkeit zu entzünden, der anwesende Imam versuchte das jedoch zu verhindern. Der Beschuldigte soll dem Imam daraufhin weggeschoben haben - er ging zu Boden.

Schließlich soll es dem Iraner jedoch gelungen sein, das Regal zu entfachen. Vor der entstandenen Stichflamme konnte sich der islamische Geistliche glücklicherweise unverletzt retten. Zudem gelang es ihm kurze Zeit später, das Feuer wieder zu löschen.

Der 35-jährige Iraner befand sich bis zum 5. Juli in Untersuchungshaft, seit dem 6. Juli ist er bereits in einem psychiatrischen Krankenhaus einstweilig untergebracht. Jetzt muss das Landgericht entscheiden, ob für den laut Staatsanwaltschaft schwer psychisch kranken Mann ein Sicherungsverfahren eröffnet wird.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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