Bluttat in Gorbitz: Rentner (80) geht mit Messer auf 31-Jährigen los
Dresden - Ein 80-jähriger Rentner ist dringend tatverdächtig einen 31-Jährigen am heutigen Donnerstag in einer Wohnung in Dresden-Gorbitz niedergestochen zu haben.
Nach Polizeiangaben passierte die Bluttat am heutigen Donnerstag gegen 11.35 Uhr in einem Mehrfamilienhaus am Tannenberger Weg (nähe Wölfnitzer Ring).
Was bisher bekannt ist: Ein 80-jähriger Deutscher und ein 31-Jähriger gerieten in einer Wohnung aneinander. Dann zückte der Rentner ein Messer, stach auf den jüngeren Mann ein. Dem schwerverletzten Opfer gelang es noch, sich aus der Wohnung zu flüchten. Auf der Straße vor dem Haus fanden ihn dann die alarmierten Einsatzkräfte.
Der 31-Jährige kam mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. Noch am Tatort nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter fest. Er befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam.
Messerstecher von Gorbitz: Polizei ermittelt wegen versuchtem Tötungsdelikt
Man gehe von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte Polizeisprecher Marko Laske noch am Nachmittag mit.
Zum möglichen Motiv und Tathergang will die Polizei unter Verweis auf laufende Ermittlungen allerdings keine Angaben machen.
TAG24-Informationen zufolge, sollen sich Täter und Opfer zuvor gekannt haben, waren aber offenbar nicht miteinander verwandt. Bei dem Wohnungseigentümer soll es sich demnach um den 80-Jährigen handeln. Alles spreche dafür, dass der Rentner, den jüngeren Mann aus freien Stücken in die Wohnung ließ. Hinweise auf ein gewaltsames Eindringen lägen keine vor.
Aus Ermittlerkreisen heißt es zudem, dass derzeit geprüft werde, ob für den 80-Jährigen statt U-Haft eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus infrage komme. Der Rentner soll dem Vernehmen nach weder vorbestraft noch der Polizei bekannt sein.
Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. Die Polizei befragt Zeugen und Anwohner. Auch die Spurensicherung ist inzwischen eingetroffen.
Titelfoto: xcitepress/ Benedict Bartsch