Bislang größter Heroin-Schmuggel nach Deutschland: Anklage gegen fünf Männer erhoben

Dresden - Die Dresdner Staatsanwaltschaft hat gegen fünf Beschuldigte Anklage wegen bandenmäßiger Einfuhr von Betäubungsmitteln in größerer Menge in drei Fällen erhoben.

Er soll einer der Drogenschmuggler gewesen sein: Navid P. (41) muss sich nach Zulassung der Anklage vor Gericht verantworten.
Er soll einer der Drogenschmuggler gewesen sein: Navid P. (41) muss sich nach Zulassung der Anklage vor Gericht verantworten.  © Steffen Füssel

Den Männern - zwei Iranern (36, 64), einem Türken (54), dem Deutschen Thorsten N. (55) und dem türkisch-serbischen Staatsangehörigen Navid P. (41) - wird vorgeworfen, Heroin in erheblicher Größenordnung aus dem Iran nach Deutschland geschmuggelt haben, um es von hier aus in Europa weiter zu verteilen.

Zwischen Mai und August 2021 sollen sie etwa 700 Kilogramm Heroin aus dem Iran als Seifenbestellung getarnt auf dem Seeweg von Indien über Hamburg in das Bundesgebiet eingeführt und über Sachsen in die Niederlande weitergeleitet zu haben.

Anschließend sollen die fünf Personen das Heroin dort für mindestens 7.840.000 Euro verkauft haben.

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Laut Staatsanwaltschaft hätten die Beschuldigten zudem eine weitere Schmuggel-Lieferung mit ebenfalls 700 Kilogramm Heroin zwischen dem Iran und Deutschland im Zeitraum von Juni 2022 bis September 2022 zu verantworten. Die Drogen konnten damals vom Zoll als bis dato größte Einzelmenge sichergestellt werden.

Kiloweise Heroin fanden Zöllner im Jahr 2022 im Hamburger Hafen.
Kiloweise Heroin fanden Zöllner im Jahr 2022 im Hamburger Hafen.  © Markus Scholz/dpa

Beschuldigte teilweise geständig

Der 41-Jährige ist in den Niederlanden geringfügig und nicht einschlägig vorbestraft. Alle anderen Beschuldigten besitzen keine Vorstrafen. Der 55-Jährige sowie der 64-Jährige waren teilweise geständig. Die anderen Männer schweigen zu den Vorwürfen.

Das Landgericht Dresden wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Im Verfahrenskomplex wird aktuell noch gegen weitere bekannte und bislang nicht bekannte Tatverdächtige ermittelt. Die Maßnahmen dauern an.

Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, Markus Scholz/dpa

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