Ans Bett gefesselt und Matratze angezündet: Anklage gegen 26-Jährigen erhoben!
Dresden - Im November 2023 sorgte ein Brand in der Dresdner Johannstadt für Aufsehen. Wegen besonders schwerer Brandstiftung, Freiheitsberaubung und falscher Verdächtigung hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Dresden gegen einen 26 Jahre alten Tunesier erhoben.
Der 26-Jährige soll sich am 16. November vergangenen Jahres mittels einer Handschelle an sein Bett in seiner Wohnung an der Gabelsberger Straße angekettet und anschließend die Matratze angezündet haben.
Nachdem der Brand sich ausgebreitet hatte, flüchtete der Mann samt Bettgestell zunächst auf den Balkon der Wohnung im dritten Obergeschoss und von dort aus wegen der starken Hitzeentwicklung auf den Balkon der darunterliegenden Wohnung. Dort traf ihn die Feuerwehr an, die ihn schließlich vom Bett trennen konnte.
Vor den von der Feuerwehr hinzugerufenen Polizeibeamten behauptete der Tunesier, dass seine ehemalige Partnerin ihn ans Bett gekettet und die Matratze angezündet haben soll.
Daraufhin wurde nur einen Tag später Haftbefehl gegen die damals 19-Jährige erlassen und vollstreckt.
Tatverdächtiger seit Februar in Untersuchungshaft
Aufgrund der vielen Widersprüche wurde der Haftbefehl gegen die Frau jedoch wieder aufgehoben.
Am 6. Februar 2024 nahm die Polizei schließlich den 26-Jährigen aufgrund eines bereits bestehenden Haftbefehls fest. Seitdem befindet sich der junge Mann in Untersuchungshaft. Er ist nicht vorbestraft und bestreitet bislang den Tatvorwurf.
Das Landgericht Dresden wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden, hieß es von der Staatsanwaltschaft am Freitag.
Titelfoto: Bildmontage: privat, xcitepress/Sachsen Fernsehen