Alarm am Uniklinikum: Messer-Mann verletzt Mitarbeiter und flüchtet
Dresden - Auf dem Gelände der Uniklinik Dresden herrschte am Montagnachmittag helle Aufregung. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und suchte nach einem bewaffneten Mann.
Gleich 16 Streifenwagen postierten sich gegen 13.45 Uhr vor dem Haus 59 der Klinik.
Wie die Polizei auf TAG24-Anfrage mitteilte, sei ein Mann von einem Krankenhaus-Mitarbeiter (20) dabei erwischt worden, wie er im Keller des Hauses Spinde der Umkleideräume durchsuchte.
Auf frischer Tat ertappt, versuchte der Unbekannte zu fliehen. "Der Täter zog ein Messer und bedrohte den Mitarbeiter zunächst. Anschließend griff er ihn an, verletzte ihn mit Schlägen und Tritten und floh aus dem Haus", sagte Polizeisprecher Lukas Reumund (46).
Beamte durchkämmten rund eine Stunde lang Klinikgelände und Umgebung. Ohne Erfolg. Die Klinik selbst bestätigt, dass ein Mitarbeiter den Einbruch gestoppt und dabei angegriffen wurde. "Aufgrund des flüchtigen, potenziell gewaltbereiten Täters mussten zeitweilig Teile des Gebäudes Haus 59 geräumt werden", so Sprecherin Nora Domschke (43).
Mitarbeiter des Uniklinikums konnten Umkleiden nicht nutzen
Die Evakuierung wurde nach der erfolglosen Suche nach dem Täter wieder aufgehoben. "Ob bei dem Einbruch etwas gestohlen wurde, ist derzeit noch unklar", so Polizeisprecher Reumund. Angaben zum Täter machte die Polizei nicht.
Der mutige Klinik-Mitarbeiter habe derweil leichte Verletzungen davongetragen. Kriminalbeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.
Für Teile der Krankenhaus-Mitarbeiter verschob sich der wohl verdiente Feierabend durch den Polizei-Einsatz im Umkleidetrakt etwas nach hinten. Sie konnten für eine Weile nicht ihre Klinikkleidung gegen ein Alltagsoutfit tauschen.
Erstmeldung 15.17 Uhr, aktualisiert um 18.09 Uhr.
Titelfoto: privat