Coronavirus in Dresden: Linke erstattet Anzeige gegen OB Dirk Hilbert
Dresden - Das Coronavirus in Dresden sorgt immer noch für Einschränkungen im täglichen Leben. Seit Montag (20. April) gibt es sachsenweit eine Maskenpflicht beim Einkaufen und im ÖPNV.
Die Stadt verteilte vor dem Rathaus sogar 200.000 Gratis-Masken. Die Menschen warteten mehrere Meter in der Innenstadt, um eine zu bekommen. Die Aktion stieß bei vielen auf Unverständnis, da große Menschenansammlungen derzeit eigentlich verhindert werden sollen.
Alle aktuellen Infos zur Lage und wie viele Infizierte in Dresden und Umgebung es gibt in unserem >> Liveticker.
Update, 21. April, 15.05 Uhr: Dresden verhängt wegen Corona-Krise sofortige Haushaltssperre
Dresden hat wegen der Corona-Krise eine sofortige Haushaltssperre verhängt. Finanzbürgermeister Peter Lames (SPD) begründete den Schritt mit wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Es müsse mit erheblichen Einnahmeausfällen im Haushalt vor allem bei der Gewerbesteuer gerechnet werden.
Zudem seien wegen der anhaltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens weitere deutliche Mindereinnahmen absehbar. Gleichzeitig würden aber Ausgaben wie die für das Personal unverändert bestehen.
Lames äußerte seine Hoffnung, dass Deutschland aufgrund seiner wirtschaftlichen Stärke und der Leistungsfähigkeit vieler Bereiche schnell wieder aus der Rezession herausfinde. Dresden könne und müsse die Zeit der Krise überbrücken, ohne an Investitionskraft zu verlieren und bewährte Strukturen für den sozialen Zusammenhalt zu gefährden. Dies dürfe man nicht durch ein übergroßes Defizit 2020 untergraben: "Wir können nicht über den Sommer hinweg unverändert weitermachen und im Herbst nach Hilfe rufen."
Gesetzliche und vertragliche Pflichten werden weiter erfüllt, hieß es. Investitionen, die begonnen oder ausgeschrieben wurden, könnten weitergeführt werden. Externes Personal soll nur noch in dringenden Fällen eingestellt werden.
Update, 21. April, 14.34 Uhr: Linke erstattet Anzeige gegen OB Dirk Hilbert
Die Verteilung von 15.000 kostenlosen Mundschutz-Masken am Dresdner Rathaus hat wohl ein juristisches Nachspiel für Oberbürgermeister Dirk Hilbert (48, FDP). Wie die Partei Die Linke per Pressemitteilung verkündet, hat Norbert Engemaier, Schatzmeister der Dresdner Linken, Anzeige gegen Hilbert erstattet.
"Jeder Verein, jede Ladenbesitzerin und der Großteil der Stadtgesellschaft versuchen ihr Möglichstes, um die harten und strafbewährten Einschnitte in unser aller Leben zu ertragen und ihre Folgen möglichst abzumildern", so die Begründung. Im Gegensatz dazu sei die Aktion von Hilbert "unverantwortlich" gewesen.
"Ich habe Anzeige erstattet, auf dass geprüft werde, ob diese Herbeiführung einer dichten Warteschlange rund um das Rathaus, über den Pirnaischen Platz und entlang der Wilsdruffer Straße und die damit einhergehende Erhöhung der Infektionsgefahr strafbar ist", so Norbert Engemaier.
Update, 21. April, 13.53 Uhr: Staatsoperette Dresden sagt Spielbetrieb ab
Das Coronavirus führt im Spielbetrieb deutscher Theater weiter Regie. Am Dienstag sagte die Staatsoperette Dresden ihren regulären Spielbetrieb bis Saisonende ab.
Damit entfallen unter anderem auch die Premieren der Operette "Casanova" und des Musicals von "Emil und die Detektive". Gleiches gilt für den am 27. Juni geplanten Sommernachtsball. Die Bühne will nun neue digitale Angebote und Formate für Open-Air-Aufführungen entwerfen, die möglicherweise für eine begrenzte Zuschauerzahl angeboten werden können.
"Es ist folgerichtig, dass das Ensemble die Zeit nutzt, um künstlerisch neue Formate für die digitale Welt zu entwickeln und den Kontakt zum Publikum zu halten", erklärte Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke). Eine Chance für Live-Aufführungen bestehe im Sommer, falls Aufführungen unter freiem Himmel zugelassen werden: "Ich hoffe, dass das Publikum dem renommierten Haus auch über die schwierige Zeit die Treue hält."
Intendantin Kathrin Kondaurow bedauerte die Entscheidung, zeigte sich aber auch optimistisch: "Denn ich bin der festen Überzeugung, dass Kultur weiter stattfinden muss, da gerade sie zu erzeugen vermag, was zur Zeit am meisten auf der Strecke bleibt: Nähe, verbindende Emotionen und Gemeinschaft, gleichzeitig Hoffnung und Trost zu spenden. Die Kultur ist kein schönes Beiwerk, sondern relevant gerade auch in Krisensituationen."
Update, 21. April, 13.03 Uhr: Zwei neue Fälle in Dresden
In Dresden gibt es am Dienstag zwei neue Fälle, insgesamt also 526. Die Zahl der Neuinfektionen ging zuletzt deutlich zurück.
Allerdings gibt es eine weitere Person, die aufgrund von Corona im Krankenhaus behandelt werden muss.
Update, 21. April, 11.03 Uhr: Seniorenresidenz errichtet Isolationsbereiche
In der Seniorenresidenz "In der Alten Mälzerei" in Leuben gab es mehrere positive Corona-Tests. Deshalb wird jetzt ein umfangreiches Isolations- und Quarantänekonzept umgesetzt, wie die Residenz heute mitteilte.
Zunächst wurde ein Bewohner, der zuvor wegen einer anderen Erkrankung im Krankenhaus war, positiv getestet. Daraufhin wurden mehrere Tests in der Residenz durchgeführt. Resonanz: Fünf weitere Senioren wurden positiv getestet, blieben aber ohne Symptome.
Die Infizierten bleiben nun auf ihren Zimmern und werden dort "engmaschig beobachtet und betreut".
Update, 21. April, 7.03 Uhr: Handelsverband Sachsen kritisiert Maskenpflicht in Geschäften
Der Handelsverband Sachsen hat sich überrascht von der "kurzfristig erlassenen Regelung" der Maskenpflicht gezeigt. Wie Hauptgeschäftsführer René Glaser mitteilte, hätte sich der Verband im Vorfeld einen Austausch mit der Politik gewünscht und rechtzeitige Informationen. Zwischen der Anordnung der Pflicht und deren Beginn lag nur ein Wochenende.
Für die Einhaltung der Pflicht könne nach Einschätzung des Handelsverbands nur der Kunde selbst zur Verantwortung gezogen werden, so Glaser. Von Unternehmen und Betreibern der Geschäfte könne nicht verlangt werden, dass sie die Maskenpflicht durchsetzen und sogar Kunden ohne Maske des Geschäfts verweisen, wie Glaser sagte.
"Da die Vorschrift seitens des zuständigen Ministeriums in Sachsen erlassen wurde, ist die Kontrolle der Einhaltung aus unserer Sicht auch als hoheitliche Aufgabe zu werten", hieß es vom Handelsverband. Ansonsten würden sich monetäre Fragen stellen.
Insgesamt habe der Verband mit weiteren Auflagen für die Händler gerechnet. Der Einzelhandel sei bereit und grundsätzlich in der Lage, diese "sehr anspruchsvollen Vorgaben" umzusetzen, so Glaser.
Update, 20. April, 19.30 Uhr: Der aktuelle Stand in Sachsen
Die derzeitigen Zahlen zeigen einen langsameren Anstieg der Corona-Neuinfektionen bei einer stetig wachsenden Zahl geheilter Patienten. 120 Menschen sind im Freistaat bislang an Covid-19 gestorben.
Update, 20. April, 18.32 Uhr: Pegida demonstriert am Neumarkt
Inzwischen haben sich die Teilnehmer der heutigen Pegida-Demonstration auf dem Dresdner Neumarkt eingefunden.
Update, 20. April, 17.50 Uhr: Kretschmer befürwortet Rückkehr der Bundesliga am 9. Mai
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) spricht sich laut Bild Live ebenso wie seine Amtskollegen Markus Söder (53, CSU) und Armin Laschet (59, CDU) für einen Neustart der Bundesliga am 9. Mai 2020 aus.
Update, 20. April, 17.23 Uhr: OB Hilbert äußert sich zur Sondergenehmigung für Pegida
"Ich kann das Unverständnis vieler Menschen über die Versammlung von Pegida am heutigen Abend nachvollziehen. Angesichts der vielen Einschränkungen unseres Alltages ist eine Versammlung mit 80 Personen kaum verständlich", sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (48, FDP) zu TAG24.
"Aus diesem Grund habe ich heute innerhalb der Verwaltung noch einmal genau prüfen lassen, inwieweit der Bescheid des Gesundheitsamtes vom Wochenende alle Aspekte berücksichtigt hat und ob die angezeigte Versammlung tatsächlich zulässig ist", so Hilbert.
Nach einer Neuprüfung, bei der auch die heutige Entscheidung des Verwaltungsgerichts Chemnitz einbezogen wurde, sind am heutigen Abend in Dresden nur noch 15 statt ursprünglich 80 Teilnehmer bei Pegida erlaubt. Ein entsprechender Änderungsbescheid sei den Veranstaltern bereits übermittelt worden.
"Diese Regelung erscheint mir in der jetzigen Situation wesentlich angemessener, da zum Beispiel das Recht auf Ausübung der Religionsfreiheit auch auf 15 Teilnehmer beschränkt ist. Insofern herrscht hier eine Gleichbehandlung beider Grundrechte."
Update, 20. April, 16.51 Uhr: Aktuelle Zahlen für Sachsen - bislang 4328 Corona-Fälle im Freistaat
Nach wie vor geht die Zahl der Neuinfektionen im Freistaat weiter nach oben - dafür inzwischen jedoch deutlich langsamer. Im Vergleich zu Sonntag sind vier Corona-Todesfälle hinzu gekommen. Sowohl in Dresden als auch in Leipzig liegt die Zahl der bestätigten Infektionen derzeit bei 524.
Update, 20. April, 15.24 Uhr: Großteil hält sich an Mundschutzpflicht - ohne Bußgelder
Nach Einschätzung von Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hält sich ein Großteil der Bevölkerung an die seit Montag geltende Mundschutzpflicht im Nahverkehr und in den Läden. Sie gehe davon aus, dass fast 80 Prozent der Menschen eine Mund-Nasenbedeckung trügen, erklärte die Ministerin am Montag.
"Es lief sehr positiv an", so Köpping. Wenn es gelänge, mit der Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln sowie der Mund-Nasenabdeckung die Zahl der Corona-Infektionen zu stabilisieren, könne man über weitere Erleichterungen reden, kündigte die Ministerin an.
Zugleich machte Köpping deutlich, dass bei Verstößen gegen die Maskenpflicht keine Bußgelder drohten. Dies sei im derzeitigen Bußgeldkatalog auch nicht vorgesehen. "Wir möchten, dass die Menschen ein Bewusstsein haben, dass es gut ist, eine Mund-Nasenbedeckung zu tragen - um den anderen zu schützen."
Die Ahndung von Verstößen habe keine Priorität, so Köpping. "Wir möchten auf die Vernunft der Bevölkerung setzen." Kinder müssen den Angaben zufolge keine Schutzmaske oder Tuch über Mund und Nase tragen.
Update, 20. April, 15.00 Uhr: Zahl Corona-Infizierter in Sachsen weiter gestiegen - 111 Tote
In der Corona-Krise haben sich bisher nachweislich 4323 Frauen und Männer in Sachsen infiziert. Das seien 46 mehr als am Vortag, teilte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Montag mit. 111 Menschen starben an der Infektion. Nach den Worten von Köpping befinden sich 365 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus, 63 lägen auf der Intensivstation.
Köpping ging auch auf die Situation der insgesamt 14 Corona-Patienten aus Italien und Frankreich ein, die in Sachsen behandelt werden. Von den acht Italienern sind zwei gestorben, zuletzt ein 31-Jähriger. Zehn Patienten seien unterdessen in einem guten, stabilen Zustand.
Update, 20. April, 14.19 Uhr: Verbraucherzentrale begrüßt Teil-Öffnung des Einzelhandels in Sachsen
Die Verbraucherzentrale Sachsen begrüßt die teilweise Öffnung des Einzelhandels. "Mit der Entscheidung für den Händler um die Ecke können Verbraucher nicht nur die Vielfalt der angebotenen Waren vor Ort unterstützen, sondern auch auf jede Menge Verpackungsmaterial und Transportlogistik durch die großen Versandhändler verzichten", teilte der Vorstand der Verbraucherzentrale, Andreas Eichhorst, am Montag auf Nachfrage mit.
Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass die Verbraucher sich auf die aktuellen Herausforderungen einlassen. Die Einhaltung der Abstandsregeln sowie das Tragen von Mund-Nasen-Masken würden den Einkauf nach Eichhorsts Einschätzung nicht einschränken.
Seit Montag können die Menschen in Sachsen wieder in Geschäften mit einer Verkaufsfläche bis zu 800 Quadratmetern einkaufen. Bei Kfz-, Fahrrad- und Buchhändlern ist die Größe egal, ebenso bei Bau- und Gartenmärkten. Zugleich gilt ab Montag eine Maskenpflicht beim Einkauf sowie in Bussen und Bahnen.
Update, 20. April, 14.11 Uhr: Dresden erteilt Pegida Sondergenehmigung für Demo
Das Dresdner Ordnungsamt hat der islam- und ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung mitten in der Corona-Krise eine Kundgebung genehmigt und damit für Protest gesorgt. Selbst Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) zeigte sich am Montag von der Entscheidung des Gesundheitsamtes überrascht, die Versammlung am Montagabend zuzulassen.
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Update, 20. April, 13.20 Uhr: Tschechiens Präsident will Grenzen ein Jahr geschlossen halten
Der tschechische Präsident Milos Zeman hat seinen Bürgern wegen der Coronavirus-Pandemie empfohlen, diesen Sommer die Schönheiten ihres eigenen Landes zu entdecken. Für Auslandsreisen sollten die Staatsgrenzen hingegen ein volles Jahr geschlossen bleiben, «damit keine neue Infektionswelle dadurch hervorgerufen wird, dass Reisende in Länder fahren, in denen die Epidemie noch nicht zu Ende ist», sagte das Staatsoberhaupt am Sonntag in einem Radiointerview.
Update, 20. April, 13.13 Uhr: Keine Corona-Neuinfektion in Dresden
Positive Nachricht: Im Vergleich zum Sonntag meldet die Stadt Dresden keine neue Infektion. Derzeit gibt es 524 Fälle. Zudem hat die Stadt die Zahl von gestern korrigiert - von 525 auf 524.
Update, 20. April, 11.25 Uhr: Rathaus verteilt Masken
Das Dresdner Rathaus hat wegen des großen Andrangs bereits 10.30 Uhr damit begonnen, 200.000 Mundschutzmasken an die Bevölkerung zu verteilen. Eigentlich sollte es erst 11 Uhr losgehen. Die ersten Bürger warteten bereits seit 9.30 Uhr.
Seit heute besteht in Sachsen Maskenpflicht.
Demzufolge war der Ansturm groß. Die Schlange bei der Ausgabe ging sogar einmal ums Rathaus, über den Pirnaischen Platz, die Wilsdruffer Straße bis hin zum Altmarkt.
Sicherheitsabstand wurde versucht einzuhalten. Nicht immer gelang dies.
Update, 20. April, 10.15 Uhr: Abiturienten in Sachsen zurück an Schulen
Nach einer mehrwöchigen Zwangspause durch die Corona-Krise sind in Sachsen die ersten Schüler an die Schulen zurückgekehrt. Am Montagmorgen begannen Abiturienten in kleinen Gruppen mit den Prüfungsvorbereitungen. Um Schüler und Lehrer vor einer Infektion zu schützen, wurden Schutzmasken verteilt und Desinfektionsmittel bereitgestellt.
Allerdings gibt es vorerst keinen regulären Unterricht. Im Mittelpunkt steht die Vorbereitung für das Abitur. Am Mittwoch folgen dann in Sachsen die Abschlussklassen an Oberschulen, Berufs- und Förderschulen. Die anderen Schüler sollen später stufenweise zurückkehren.
Update, 20. April, 9.14 Uhr: Baumärkte wieder geöffnet
Lange Schlangen vor den Dresdner Baumärkten, wie beispielsweise am Hornbach. Seit heute dürfen diese wieder für alle öffnen. Auch hier gilt die Maskenpflicht.
Update, 20. April, 7.05 Uhr: Bußgeldkatalog in Sachsen
Ab heute tritt in Sachsen die nächste Corona-Verordnung in Kraft - mit ihr ein neuer Bußgeldkatalog. Und der hat es in sich. Vor allem bei wiederholten Verstößen gegen das von Sozialministerin Petra Köpping (61, SPD) erlassene Regelwerk kann es teuer werden.
Das Prinzip ist einfach: Im Grunde gibt es jetzt zwei Bußgeld-Größen - 150 und 500 Euro.
150 werden fällig, wenn man gegen die Kontaktbeschränkungen verstößt.
Alle weiteren Strafen findest Du in diesem Artikel >> hier.
Update, 20. April, 6.59 Uhr: Sachsen öffnet kleinere Geschäfte
In Sachsen stehen in der Corona-Krise mit dem Start in die neue Woche Lockerungen an: Die Menschen können wieder in kleineren Geschäften einkaufen, auch Garten- und Baumärkten können öffnen.
Zugleich gilt jedoch ab Montag eine Maskenpflicht beim Einkauf sowie in Bussen und Bahnen. Sachsen ist das erste Bundesland mit einer derartigen Regelung. Zur Abdeckung von Mund und Nase reicht dabei laut Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zur Not auch ein Schal oder ein Tuch.
Die Staatsregierung hatte am Freitag einige Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelockert. So dürfen Geschäfte des täglichen Bedarfs und der Grundversorgung mit einer Verkaufsfläche bis zu 800 Quadratmeter und separatem Kundeneingang öffnen - unter Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln.
Bei Kfz-, Fahrrad- und Buchhändlern ist die Größe egal, ebenso bei Bau- und Gartenmärkten. Einkaufszentren bleiben hingegen weiterhin geschlossen.
Update, 20. April, 6.58 Uhr: Sachsen öffnet Schulen für Abschlussklassen
Nach einer vierwöchigen Zwangspause in der Corona-Krise kehren die ersten Schüler in Sachsen am Montag an ihre Schulen zurück. Los geht es zunächst mit den Prüfungsvorbereitungen für die Abiturienten.
Am Mittwoch folgen dann die Abschlussklassen an Oberschulen sowie Berufs- und Förderschulen. Regulären Unterricht gibt es nach Angaben des Kultusministeriums jedoch vorerst nicht.
Die Schüler, die demnächst ihr Abitur ablegen, sollen in kleinen Gruppen lernen, in denen die Hygiene- und Abstandsregeln entsprechend eingehalten werden können. Auch für die anderen Abschlussklassen geht es vor allem um die Prüfungsvorbereitungen.
Die Abi-Prüfungen finden laut Ministerium wie geplant statt. Sie beginnen am 22. April mit den schriftlichen Prüfungen in Evangelischer und Katholischer Religion. Die Abiturienten können sich allerdings auch für einen späteren Termin ab dem 13. Mai entscheiden und die Zeit für weitere Konsultationen mit den Fachlehrern nutzen.
Update, 20. April, 6.56 Uhr: Nicht jeder bekommt Dresdens Soforthilfe
13.000 Anträge zu Dresdens Soforthilfe (1000 Euro) sind eingegangen. Doch dabei gab es Unregelmäßigkeiten.
Knapp zehn Prozent, also sozusagen fast jeder zehnte Antrag, sind laut Wirtschafts-Chef Robert Franke (42) wahrscheinlich "nicht förderfähig". Alle weiteren Infos >> hier.
Update, 20. April, 6.15 Uhr: Kretschmer: Lockerungen gehen "an Grenze dessen, was man tun darf"
Ministerpräsident Michael Kretschmer glaubt, dass der Handlungsspielraum bei den geplanten Lockerungen der Corona-Beschränkungen ausgenutzt wurde. "Wir haben keinesfalls zu wenig gelockert. Was wir vereinbart haben, geht an die Grenze dessen, was man tun darf", sagte der CDU-Politiker der "Welt" (Montag).
Bund und Länder hatten sich am Mittwoch auf erste Lockerungen der Auflagen zur Eindämmung der Pandemie verständigt, etwa auf die Erlaubnis für kleinere Geschäfte, nach der coronabedingten Schließung wieder öffnen zu dürfen. Eine bundesweit einheitliche Strategie im Kampf gegen das Virus ist aber nicht absehbar.
"Unsere Waffe gegen die Pandemie ist unsere Disziplin. Die müssen wir
aufrechterhalten, damit uns eine Tragödie wie in Italien
erspart bleibt", sagte Kretschmer und lobte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für ihr Krisenmanagement. Merkel sei es in der Krise gelungen, "Entscheidungen zu bündeln, zügig zu treffen und in der Bundesregierung einen Korpsgeist zu organisieren", erklärte er.
In Sachsen dürfen die Menschen von Montag an wieder in kleineren Geschäften sowie in Garten- und Baumärkten einkaufen. Dabei gilt eine Maskenpflicht im Einzelhandel sowie im öffentlichen Nahverkehr.
Update, 19. April, 20.37 Uhr: Die aktuellen Zahlen für Sachsen
Update, 19. April, 16.13 Uhr: Rathaus verteilt 200.000 Mundschutzmasken am Montag
Am Montag werden in Dresden 200.000 Mundschutzmasken verteilt, damit die Maskenpflicht in Bahnen, Bussen und Geschäften auch eingehalten werden kann. 11 Uhr beginnt die Ausgabe an der Goldenen Pforte des Rathauses. Weitere Infos lest Ihr >>> hier.
Update, 19. April, 15.16 Uhr: Sächsische Regierung hat weitere Lockerungen im Blick
Die sächsische CDU hat weitere Lockerungen für Regelungen in der Corona-Krise im Blick. "In den nächsten Tagen werden wir als CDU-Fraktion mit der Staatsregierung über einen Stufenplan für mögliche weitere Lockerungen beraten, die dann schrittweise mit Blick auf die aktuelle Infektionssituation in Sachsen ab 4. Mai gelten könnten", erklärte Fraktionschef Christian Hartmann am Sonntag.
Diese könnten dann unter anderem für Gastronomie, Friseurläden, Kosmetikstudios sowie Zoos und Tiergärten, Möbel- und Elektromärkte gelten. Zudem gehe es um mögliche weitere Lockerungen noch bestehender Kontaktbeschränkungen.
Sachsens Regierung hatte am Freitag nach Fortschritten im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie Beschränkungen gelockert. Ab Montag beginnt für Abschlussklassen die Schule, auch kleinere Geschäfte dürfen öffnen und Gottesdienste sind in begrenztem Rahmen erlaubt. In Bus und Bahn jedoch gilt künftig Maskenpflicht.
Die jetzige Corona-Schutz-Verordnung gilt bis 3. Mai.
Update, 19. April, 12.43 Uhr: Aktuelle Zahlen für Dresden
In Dresden haben sich bis zum Sonntagmittag 525 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das sind neun Personen mehr als noch am Samstag.
Update, 19. April, 12.16 Uhr: Landeshauptstadt verteilt 200.000 Schutzmasken
Die Stadt Dresden verteilt am Montag an der Goldenen Pforte des Rathauses 200.000 Schutzmasken an seine Bürger. Das teilte der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (48, FDP) am Sonntag mit.
Pro Person sollen dabei zwei Masken vergeben werden, so heißt es weiter.
Update, 19. April, 10.57 Uhr: Sachsens Polizei geht mit Beispiel voran: Beamte ab Montag mit Schutzmasken
Im Zuge der Lockerungen der Corona-Regeln in Sachsen wird die Polizei des Landes ab Montag Schutzmasken tragen.
Die Bediensteten sind angehalten, den dienstlich gelieferten, textilen und waschbaren Mund-Nase-Schutz, die sogenannte Community-Maske, grundsätzlich bei Bürgerkontakten zu tragen, teilte das Landespolizeipräsidium am Sonntag in Dresden mit.
Außerdem werde das Tragen auch bei Zusammenkünften im Innendienst dringend empfohlen.
Vom Polizeiverwaltungsamt seien rund 26 000 Community-Masken beschafft und an die Dienststellen der sächsischen Polizei ausgeliefert worden.
Operativ tätige Beamte im Polizeivollzugsdienst erhalten mindestens zwei Masken, für alle anderen Bediensteten werde jeweils eine Maske zur Verfügung gestellt.
"Auch wenn sich das Bild in der Öffentlichkeit damit künftig verändern wird, wollen wir als Polizei mit gutem Beispiel voran gehen und unseren Beitrag zum Infektionsschutz leisten", teilte Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar mit.
Update, 19. April, 8.31 Uhr: Sachsen sichert Tourismus- und Gastro-Branche Unterstützung zu
Sachsen hat der Tourismusbranche in der Corona- Krise Unterstützung in Aussicht gestellt. "Den Vorschlag, die Mehrwertsteuer für Gaststätten abzusenken, unterstütze ich sehr", sagte dazu Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Dresden mit Blick auf eine zentrale Forderung des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga.
"Nicht nur, weil sie den Unternehmen hilft, sondern auch weil damit das Berechnungsverfahren vereinheitlicht wird."
Die Unternehmen seien von den Auswirkungen schwer betroffen, sagte Klepsch. Je nach Betriebssegment gebe es kaum oder gar keine Umsätze. Teilweise müssen Betriebe zudem Rückforderungen etwa von Reiseveranstaltern oder Fluggesellschaften bedienen.
Gemeinsam mit dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga, dem Landestourismusverband und der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen unternehme die Regierung deshalb alle Anstrengungen, um die Betriebe neben der finanziellen Unterstützung auf Bundes- und Landesebene auch in puncto Marketing zu begleiten, sagte Klepsch.
Es gehe darum, nach der Krise sehr viele Touristen wieder nach Sachsen zu locken.
Klepsch zufolge sind auch in der Gastronomie die Umsatzeinbrüche dramatisch. Deshalb unterstütze man sie mit Maßnahmen aus dem Sofortpaket.
Eine Senkung der Mehrwertsteuer sei auch für die Zeit nach der Krise hilfreich. Schon heute wird für Essen zum Mitnehmen ein verringerter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent fällig. Beim Vor-Ort-Verzehr sind es nach wie vor 19 Prozent.
"Wir haben bereits drei Kampagnen in Sachsen für den Bereich Kultur und Tourismus gestartet. Eine weitere ist in Planung", sagte Klepsch weiter. Zum anderen wurde mit dem sächsischen Dehoga-Landesverband und weiteren Akteuren die Online-Plattform "Lokalhelden Sachsen" gegründet.
Sie bündelt sachsenweit und kostenlos für alle Gastronomen deren Angebote.
Update, 18. April, 20.41 Uhr: Aktuelle Zahlen für Sachsen
In Sachsen haben sich bis zum Samstagabend 4256 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der mit dem COVID-19-Virus Verstorbenen hat sich nicht erhöht, sie liegt bei 110. Zugleich sind mindestens 2700 der positiv getesteten Menschen wieder gesund.
Update, 18. April, 16.14 Uhr: Kaum Verstöße gegen Corona-Regeln in Sachsen
Trotz frühlingshaften Wetters mit viel Sonnenschein und angekündigter Lockerungen haben sich die Menschen in Sachsen am Samstag weitgehend an die Beschränkungen zur Corona-Pandemie gehalten. "Es sind uns keine gröberen Verstöße bekannt", sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Dresden. Die Menschen verhielten sich nach wie vor sehr verantwortungsvoll.
"Es gab vereinzelte Vorfälle, doch die seien nicht nennenswert", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Chemnitz. "Die haben sich alle ordentlich benommen", so ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz.
Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hatte die Sachsen weiterhin zu Disziplin und Einhaltung der Corona-Regeln aufgerufen. "Die beschlossenen Lockerungen gelten erst ab Montag und nicht schon an diesem Wochenende", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe um den Schutz von Gesundheit und Leben.
Zugleich bedankte sich Wöller bei den Sachsen für die bisher disziplinierte Einhaltung der Regeln. Diese hätten eine Lockerung möglich gemacht. Am Freitag hatte das Kabinett erste Schritte in diese Richtung beschlossen. So beginnt am Montag für Abschlussklassen die Schule.
Auch kleinere Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen wieder öffnen und Gottesdienste sind in begrenztem Rahmen erlaubt.
Update, 18. April, 14.20 Uhr: Anstieg bei positiv auf Corona Getesteten langsamer
In Sachsen haben sich bislang 4244 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Weitere drei Menschen starben am Samstag. Die Zahl der Toten erhöhte sich damit auf 110. Zugleich sind mindestens 2600 der positiv getesteten Menschen wieder gesund.
Update, 18. April, 11.22 Uhr: Neuer Bußgeld-Katalog für Sachsen tritt Montag in Kraft
Ab Montag, den 20. April 2020, tritt der neue Bußgeldkatalog für Sachsen in Kraft. Und das Papier vom 17. April hat teils saftige Strafen im Gepäck.
Bei unzulässiger Gruppenbildung und dem Beiwohnen von nicht zulässigen Ver- und Ansammlungen sind ab Montag 150 Euro fällig - pro Person. Auch die Nichteinhaltung des Mindestabstandes sowie ein Verstoß gegen das Besuchsverbot kostet die "Betroffenen" ebenfalls 150 Tacken.
So richtig tief in die Tasche müssen all diejenigen greifen, welche gar eine Versammlung organisieren. 500 Euro pro Person lautet hier die Sanktion. Genauso viel muss ein Jeder zahlen, der gegen das Verbot der Geschäfts- und Betriebsuntersagung verstößt.
Update, 18. April, 4.10 Uhr: Innenminister mahnt am Wochenende zur Einhaltung der Corona-Regeln
Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hat die Sachsen weiterhin zu Disziplin und Einhaltung der Corona-Regeln aufgerufen.
"Die beschlossenen Lockerungen gelten erst ab Montag und nicht schon an diesem Wochenende", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Daher werde die Polizei am Samstag und Sonntag im Einsatz sein, um die Einhaltung der noch gültigen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zu kontrollieren.
"Das machen sie aber nicht, um die Bevölkerung zu schikanieren, sondern um die Rechtsverordnung durchzusetzen und dieser entsprechend Menschenansammlungen aufzulösen", betonte der Innenminister. Es gehe um den Schutz von Gesundheit und Leben.
Zugleich bedankte sich Wöller bei den Sachsen für die bisher disziplinierte Einhaltung der Regeln. Diese hätten eine Lockerung möglich gemacht. Am Freitag hatte das Kabinett erste Schritte in diese Richtung beschlossen. So beginnt am Montag für Abschlussklassen die Schule. Auch kleinere Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen wieder öffnen und Gottesdienste sind in begrenztem Rahmen erlaubt.
Wöller appellierte an die Sachsen, weiterhin verantwortungsvoll zu handeln, wenn im Mai über weitere Lockerungen entschieden werden soll. "Das Virus ist immer noch da und verbreitet sich", so der Minister. Die Pandemie könne insbesondere für ältere oder Menschen mit Vorerkrankung tödlich sein.
Update, 17. April, 20.20 Uhr: Mund-Nasen-Bedeckung auch für DVB-Fahrgäste Pflicht
In seiner Sitzung des Kabinetts am 17. April 2020 hat der Freistaat Sachsen eine Lockerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens ab Montag, dem 20. April 2020 beschlossen. Damit verbunden ist die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für Fahrgäste im ÖPNV. Das betrifft auch die Fahrgäste der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB).
Für die DVB ist es aufgrund der täglich benötigten Stückzahlen nicht möglich, jedem Fahrgast eine oder mehrere Mund-Nasen-Bedeckungen zu überlassen. Die Fahrscheinkontrolleure und DVB-Infoteams sind ab Montag stichprobenartig in den Fahrzeugen unterwegs und weisen Fahrgäste ohne Mund-Nasen-Bedeckung freundlich auf ihr Versäumnis hin.
"Wir möchten unsere Kunden während der aktuellen Corona-Pandemie bestmöglich vor einer Infektion schützen. Deshalb reinigen und desinfizieren wir unsere Fahrzeuge schon seit einiger Zeit täglich", sagt Technik- und Finanzvorstand Andreas Hemmersbach. Und weiter: "Für die gebotene Rücksichtnahme untereinander bitten wir unsere Fahrgäste, der ab Montag geltenden Forderung des Freistaates nachzukommen und bei der Mitfahrt in unseren Fahrzeugen oder auf den Fähren eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen."
Sein für Betrieb und Personal zuständiger Vorstandskollege Lars Seiffert lässt die Auslastung der Wagen regelmäßig prüfen. "Obwohl wir statt täglich über 600.000 Fahrgäste aktuell lediglich etwa 160.000 befördern, bieten wir rund 80 Prozent unserer üblichen Verkehrsleistung an. Damit steht mehr Platz als üblich für jeden Fahrgast zur Verfügung. Sollten sich Schwerpunkte mit zu vollen Wagen ergeben, werden wir kurzfristig reagieren und zusätzliche Fahrzeuge einfügen", so Seiffert.
"Natürlich lassen sich in Bussen oder Bahnen nicht immer 1,50 Meter Abstand realisieren. Gerade im Bereich der Türen. Das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung ist deshalb wichtig", sagte Seiffert.
Die Türen der Busse und Bahnen werden von den Fahrern weiterhin automatisch an jeder Station geöffnet. Die erste Tür sowie die Kassen der Busse bleiben zum Schutz der Fahrer außer Betrieb. Tickets gibt es an den Automaten an den Haltestellen sowie an den mobilen Automaten in den Bahnen. Berührungslos und damit sicher geht es auch mit dem HandyTicket.
Update, 17. April, 19.50 Uhr: Aktuelle Zahlen für Sachsen
Seit Anfang März haben sich 4217 Menschen in Sachsen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, die Zahl der Todesfälle stieg auf 107. Bisher sind schätzungsweise 2600 der positiv getesteten Menschen wieder gesund.
Das Durchschnittsalter der Infizierten liegt bei 50 Jahren, das der Gestorbenen bei 81 Jahren - die meisten waren zwischen 80 und 95 Jahren alt.
MP Kretschmer dämpfte Erwartungen, dass das Leben jetzt wieder einfacher werde. "Was sich nicht geändert hat: Das Virus ist nach wie vor da." Da es nach wie vor keinen Impfstoff gebe, bleibe Abstand zwischen Menschen der einzige Schutz. "Nur dann wird es gelingen, die Zahl der Infektionen beherrschbar zu halten."
Update, 17. April, 18.14 Uhr: Stand bei Hilfsprogrammen
Im Rahmen der zahlreichen Hilfsprogramme zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie ist die Landesdirektion Sachsen (LDS) für die Auszahlung von Unterkunftszuschüssen für Arbeitgeber tschechischer und polnischer Einpendler im Bereich des Gesundheitssektors sowie der systemkritischen Infrastruktur zuständig.
"Für das Hilfsprogramm für Pendler gingen – Stand heutiger Freitag - seit seinem Start am 27. März bereits 89 Anträge für insgesamt 321 Arbeitnehmer aus den Nachbarländern ein. Aber auch für 41 mitreisende nahe Angehörige wurde ein Unterkunftszuschuss beantragt. Von den erwähnten 89 Anträgen konnten bereits 61 mit einer Gesamtsumme von 368.820 Euro bewilligt und ausgezahlt werden", so Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen.
Darüber hinaus ist die Landesdirektion Sachsen für Entschädigungsleistungen nach dem Infektionsschutzgesetz zuständig. Hier sind bisher rund 3.300 Anträge eingegangen. Etwa 200 Anträge betrafen Entschädigungsleistungen für Eltern, die aufgrund von Schul- und Kita-Schließung ihre berufliche Tätigkeit nicht ausüben können.
Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass die Anträge für Arbeitnehmer von den jeweiligen Arbeitgebern eingereicht werden müssen. Antragsberechtigt sind in Bezug auf ihre Verdienstausfälle auch Selbstständige.
"Mein Haus hat sich schnell auf die neuen Aufgaben eingestellt und Sonderarbeitsgruppen für jede der Unterstützungsmaßnahmen eingerichtet. Mit den getroffenen personellen Maßnahmen kann die LDS gewährleisten, dass auch für den Bereich nach dem Infektionsschutzgesetz täglich etwa 230 Anträge bearbeitet werden können", so Kraushaar.
Allerdings hat sich gezeigt, dass ein sehr großer Teil der eingereichten Anträge auf Verdienstausfallentschädigung nach Infektionsschutzgesetz – anders als bei den Pendlerzuschüssen – nicht genehmigungsfähig ist, weil die Antragsberechtigung fehlt.
Dies trifft für alle Anträge von Betroffenen zu, bei denen der erlittene Verdienstausfall mit der Schließung von Unternehmen und Einrichtungen in Folge der Allgemeinverfügung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vom 18. März 2020 einherging.
"Wer wegen der Allgemeinverfügung seinen kleinen Blumenladen oder die Gaststätte schließen musste, kann jedoch andere Hilfsprogramme, beispielsweise über die Sächsische Aufbaubank nutzen. Ich möchte in diesem Zusammenhang dringend empfehlen, die Informationen der Corona-Seite der Sächsischen Staatsregierung zu beachten", so Kraushaar weiter.
Grundsätzlichen Anspruch auf Entschädigungen nach dem Infektionsschutzgesetz haben hingegen nur diejenigen, denen das zuständige Gesundheitsamt persönlich zeitweilig eine häusliche Quarantäne angeordnet oder die Ausübung ihrer Tätigkeit untersagt hat, damit sie die Infektion nicht weiterverbreiten.
Daraus resultiert, dass von den bisher bearbeiteten 1255 Anträgen auf die Erstattung von Verdienstausfall wegen eines Tätigkeitsverbotes oder einer häuslichen Quarantäne lediglich fünf positiv beschieden werden konnten. Bei 50 weiteren Anträgen steht eine Bewilligung in Aussicht, wenn die dafür erforderlichen Unterlagen noch nachgereicht werden.
Weil Entschädigungsleistungen für Eltern, die aufgrund von Schul- und Kita-Schließung ihre berufliche Tätigkeit nicht ausüben können, davon abhängen, wie lange die jeweilige Einrichtung geschlossen ist, konnten die rund 200 vorliegenden Anträge aus dieser Gruppe noch nicht abschließend bearbeitet werden.
Infos zu den Programmen gibt's unter der Nummer 0371 532-1223, die wochentäglich zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar ist.
Update, 17. April, 17.42 Uhr: Abschlussklassen in Sachsen bekommen Hygiene-Starterpakete
Die Abschlussklassen an den Oberschulen, Gymnasien, Berufsbildenden Schulen und Förderschulen in Sachsen bekommen vom Landesamt für Schule und Bildung derzeit sogenannte Hygiene-Starterpakete. Sie beinhalten Handdesinfektionsmittel und textile Schutzmasken, wie Roman Schulz, der Sprecher des Landesamtes, am Freitag sagte.
Mit diesem Basispaket sollen seinen Angaben nach rund 50.000 Schüler und 20.000 Lehrer ausgerüstet werden, für die am Montag der Schulalltag wieder beginnt. Am Freitag wurden sie beispielsweise für den Standort Bautzen des Landesamtes ausgegeben.
Insgesamt stehen nach den Angaben des Sprechers rund 110.000 waschbare Masken und 25.000 Flaschen Desinfektionsmittel zur Verfügung, die je nach Größe der Bildungseinrichtungen verteilt werden. "Wir machen das wie bei einem Drive-in: Die Lehrer oder Schulleiter kommen mit dem Auto her und bekommen den für ihre Schule bereitgestellten Satz", so Schulz.
Eigentlich ist die Hygiene Sache der Schulträger. Diese sollten jedoch mehr Zeit bekommen, um sich selbst mit den notwendigen Schutzausrüstungen und Desinfektionsmitteln zu versorgen. Deshalb übernahm das Landesamt die Erstausstattung.
Update, 17. April, 17.35 Uhr: Sächsischer Handwerkstag attackiert Regierung
Sachsens Handwerker haben in der Corona-Krise erneut auf Zuschüsse gedrängt, die nicht zurückgezahlt werden müssen. "Wir im Handwerk sind fassungslos, dass sich der Freistaat Sachsen – im Unterschied zu den meisten anderen Bundesländern – bislang noch immer nicht hat dazu durchringen können, den von existenzbedrohenden Einnahmeausfällen betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen auch mit nichtrückzahlbaren Zuschüssen zu unterstützen", sagte der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer, am Freitag.
Es gebe deswegen Unmut von Handwerkern aus vielen Gewerken. Diese Ungleichbehandlung sorge für einen Standortnachteil, so Ermer.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) verwies hingegen auf die Langfristigkeit des landeseigenen Programms, das Darlehen bis zu 100.000 Euro vorsieht - zinsfrei und in den ersten drei Jahren tilgungsfrei. Danach haben die Darlehensnehmer sieben Jahre Zeit, um das Geld zurückzuzahlen.
Es gehe nicht nur darum, einen kurzfristigen Ausfall zu kompensieren, so der Regierungschef. "Viele brauchen über einen längeren Zeitraum Liquidität." Deswegen habe man sich in Sachsen für dieses Modell entschieden.
Kretschmer verwies zudem darauf, dass Unternehmen bei Rückzahlungsschwierigkeiten bis zu 20 Prozent Zuschuss gewährt werden könne. "Das ist ein sehr umfangreiches Programm."
Update, 17. April, 17.29 Uhr: Landesbischof Tobias Bilz zu erlaubten Gottesdiensten
Der Verzicht auf Gemeinschaft hat Sachsens Gläubige hart getroffen. Livestream, Pfarrer online oder Telefon-Predigt können das nicht ersetzen - nun wurden die Bitten erhört: Ab Montag können öffentliche Gottesdienste wieder gefeiert werden. Aber nur mit maximal 15 Besuchern
Bei der evangelischen Landeskirche und den beiden katholischen Bistümern löste das Freude aus. Landesbischof Tobias Bilz zeigte sich erleichtert, dass diese Form des kirchlichen Lebens in kleinen Gruppen wieder möglich ist. "Das ist ein wichtiges Signal an die Kirchen" - gerade auch weil Ostern ohne gemeinsame Glaubensausübung für die Christen eine harte Prüfung war. Die Landeskirche ist sich laut Bilz ihrer Verantwortung bewusst, die Öffnung mit einem Schutzkonzept zu verbinden.
Das gottesdienstliche Leben könne nun wieder in kleinen Schritten beginnen, freute sich auch der Bischof des Bistums Görlitz, Wolfgang Ipolt. Das sei vor allem auch für die Gläubigen ein Hoffnungszeichen sowie Ausdruck der guten Zusammenarbeit mit der Regierung. Die Kirche werde auch weiterhin zur Eindämmung der Pandemie beitragen.
Heinrich Timmerevers, Bischof des Bistums Dresden-Meissen, sieht die behutsamen Erleichterungen als Signal, "dass auch die Lage der Gläubigen verbessert wird". Zunehmend würden Religionsausübung und Infektionsschutz in Einklang gebracht. "Es ist der Disziplin der Bevölkerung zu verdanken, dass diese Schritte nun möglich sind."
Update, 17. April, 17.21 Uhr: So geht's weiter mit Zoos und Museen
Museen, Gedenkstätten, Zoos und Botanische Gärten bleiben hingegen weiterhin geschlossen. Ministerpräsident Kretschmer machte mit Verweis auf den 4. Mai allerdings Hoffnung.
Update, 17. April, 17.16 Uhr: Spielplätze weiterhin tabu
Spielplätze bleiben in Sachsen weiter tabu, auch über eine Kita-Öffnung soll erst in zwei Wochen entschieden werden. Der Kreis der Eltern, die in der Coronakrise Anspruch auf die Notbetreuung in Grundschulen und Kitas haben, wurde erweitert.
Neben Beschäftigten im medizinischen und Pflegebereich sowie Angestellten in Banken und Sparkassen, Mitarbeitern in der Landwirtschaft, von Krankenkassen oder Sanitätshäusern gehören nun auch Notare, Rechtsanwälte, Steuerberater, Gerichtsvollzieher, Mitarbeiter im Bestattungswesen, Verkaufspersonal im Einzelhandel, Handwerker, Tierpfleger oder das für den Schuldienst erforderliche Personal dazu.
Update, 17. April, 17.13 Uhr: Kretschmer: Zu früh für Entscheidung über verkürzte Sommerferien
Nach Ansicht von Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer ist es noch zu früh für eine Entscheidung über verkürzte Sommerferien. "Ich will das jetzt nicht bewerten. Es gibt Gründe dafür und und auch Gründe dagegen", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Dresden.
Nach diesem "sehr aufreibenden Frühjahr" freuten sich viele Menschen auf den Sommerurlaub. Vielleicht sei "Urlaub in der Heimat" auch eine gute Möglichkeit für Hoteliers und kleine Pensionen. Die Diskussion sei richtig und werde auch geführt, aber sie könne jetzt noch nicht entschieden werden, betonte Kretschmer.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hatte eine Verkürzung der Sommerferien ins Gespräch gebracht. Ein solcher Schritt böte Schülern die Gelegenheit, den durch die Corona-Pandemie versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen, sagte der CDU-Politiker in der "Augsburger Allgemeine".
Update, 17. April, 17.06 Uhr: Große Vogelzählaktion: Nabu hofft auf hohe Beteiligung wegen Corona
Der Naturschutzbund (Nabu) ruft die Menschen in Sachsen wieder zur großen Vogelzählung auf. Bei der Aktion "Stunde der Gartenvögel" sollen Naturliebhaber zwischen dem 8. und 10. Mai eine Stunde lang das Treiben im Garten oder auf dem Balkon beobachten und die Zahl der gesichteten Vögel melden.
Wie Bernd Heinitz, Landesvorsitzender des NABU Sachsen, am Freitag sagte, hätten wegen der Ausgangsbeschränkungen durch die Corona-Krise mehr Menschen wieder die Natur vor der eigenen Haustür schätzen gelernt. Man hoffe, dass sich dies in einer besonders hohen Beteiligung niederschlage. Sachsenweit meldeten im vergangenen Jahr mehr als 4800 Teilnehmer aus rund 3100 Gärten und Parks über 109.000 Vögel.
Besonders interessiert sich der Nabu dieses Mal für Blaumeisen. Diese seien derzeit in Teilen Deutschlands von einem "Massensterben aufgrund einer bisher unbekannten Krankheit bedroht". Vor rund einer Woche hatten die Naturschützer von dem Phänomen berichtet und die Bevölkerung um Hinweise gebeten.
"Innerhalb von nur sechs Tagen über das Osterwochenende haben wir bereits 10.000 Meldungen mit etwa 20.000 toten oder kranken Meisen erhalten", bilanzierte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Mit Ergebnissen von Laboruntersuchungen bei tot gefundenen Blaumeisen sei voraussichtlich übernächste Woche zu rechnen.
Update, 17. April, 17 Uhr: Spahn: Maskenpflicht in Sachsen ist Teil der föderalen Debatte
Mit Blick auf den Alleingang Sachsens, ab Montag eine Maskenpflicht im Nahverkehr und Einzelhandel einzuführen, hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gelassen gezeigt. Die Bundesregierung habe sich am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten auf ein Maskengebot geeinigt.
"Dass es jetzt einzelne Abweichungen gibt, das haben wir in einigen Städten schon gesehen, ist immer Teil der föderalen Debatte", sagte Spahn am Freitag in Hamburg.
Er selbst habe im Zug auf dem Weg nach Hamburg eine textile Alltagsmaske getragen. Das mache einen Unterschied in Situationen, in denen der Mindestabstand zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus nicht eingehalten werden könne, wie etwa in Bussen und Bahnen oder beim Einkaufen.
"Deswegen finde ich dieses Gebot für diesen Bereich richtig, wenn da andere im föderalen Miteinander zu anderen Entscheidungen kommen, dann ist das so."
Update, 17. April, 16.54 Uhr: Olaf Schubert trägt schon Maske
In Sachsen gilt ab Montag (20. April 2020) Maskenpflicht. Der Dresdner Comedian, Kabarettist und Musiker Michael Haubold, vor allem als die Kunstfigur Olaf Schubert bekannt, hat am Freitagnachmittag schon mal vorgelegt.
Update, 17. April, 16.35 Uhr: Weitere Lockerungen und Beschränkungen
In Sachsen gelten ab kommenden Montag (20. April 2020) leicht gelockerte Beschränkungen im öffentlichen Leben. Trotzdem bleibt das Ziel der sächsischen Verordnung, auch weiterhin Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden und seine Ausbreitung zu bremsen. Das soll die Gesundheit der Bevölkerung schützen, die Zahl schwerer Krankheitsverläufe beschränken und das Gesundheitssystem vor Überlastung bewahren.
Bitte reduziert deshalb weiter die physisch-sozialen Kontakte zu anderen Menschen, die nicht im eigenen Hausstand leben, auf ein absolutes Minimum. Für alle gilt eine Kontaktbeschränkung. Wo immer möglich, haltet den Mindestabstand zu anderen Leuten von 1,50 Metern ein, um eine Ansteckung zu vermeiden. Dies gilt für alle Lebensbereiche, auch für Arbeitsstätten.
Untersagt bleiben weiterhin Veranstaltungen und Ansammlungen jeglicher Art. Im Einzelfall können jedoch auf Antrag Ausnahmegenehmigungen durch die zuständigen Landkreise oder kreisfreien Städte erteilt werden. Zudem können Gottesdienste, Beerdigungen, Trauerfeiern und Trauungen mit bis zu 15 Besuchern stattfinden.
Geschlossen bleiben jegliche Einrichtungen und Angebote für den Publikumsverkehr. Ausgenommen sind unter anderem nur staatliche und freie Schulen zum Zweck der Prüfungsvorbereitung, Hochschulen und die Berufsakademie, Fachbibliotheken und Archive, Bildungseinrichtungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung und Kitas zur Notbetreuung.
Eine Öffnung ist weiterhin für Einzelhandelsgeschäfte für Lebensmittel und für Waren der täglichen Grundversorgung erlaubt. Zudem können weitere Ladengeschäfte des Einzelhandels jeder Art bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern geöffnet werden.
Unabhängig von der Fläche zulässig ist die Öffnung von Ladengeschäften von Handwerksbetrieben, Tankstellen, Autohäusern, Fahrradläden, Kfz- und Fahrradwerkstätten sowie einschlägigen Ersatzteilverkaufsstellen, selbstproduzierenden und selbstvermarktenden Baumschulen und Gartenbaubetrieben, Läden für Tierbedarf sowie von Garten- und Baumärkten.
Shopping Malls und große Einkaufszentren bleiben weiterhin geschlossen. Erlaubt ist dort wie bisher nur die Öffnung von Geschäften des täglichen Bedarfs und der Grundversorgung sowie von Läden, die über einen separaten Kundeneingang von außen verfügen.
Untersagt bleibt die Öffnung von Gastronomiebetrieben jeder Art sowie Hotel- und Beherbergungsbetriebe zu touristischen Zwecken. Ebenso ist der Betrieb von Dienstleistungsbetrieben mit unmittelbarem Kundenkontakt untersagt - mit Ausnahme notwendiger medizinischer Behandlungen.
Die bestehenden Besuchsverbote für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Altenheime, Rehabilitationseinrichtungen, Einrichtungen und ambulant betreuten Wohngemeinschaften und Wohngruppen mit Menschen mit Behinderungen sowie stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bleiben bis auf wenige Ausnahmen gültig.
Die neue Verordnung gilt bis einschließlich 3. Mai 2020.
Update, 17. April, 16.11 Uhr: Sachsen erlaubt wieder Gottesdienste
Im Zuge erster Lockerungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen sind in Sachsen ab Montag auch wieder öffentliche Gottesdienste erlaubt. Sie seien aber nur in geringem Umfang mit bis zu 15 Besuchern möglich, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Freitag in Dresden. Der Freistaat ist damit wohl das erste Bundesland, das religiöses Leben in dieser Form erlaubt.
Damit kommt die Regierung dem Anliegen der Jüdischen Gemeinden, der Kirchen sowie anderer Religionsgemeinschaften nach, im Rahmen der geltenden Sicherheitsmaßnahmen.
Bis zu 15 Personen können ebenso an Trauerfeiern, Beerdigungen oder Taufen teilnehmen.
Update, 17. April, 15.45 Uhr: Wer keine Mund-Nasenbedeckung trägt, begeht ab Montag eine Ordnungswidrigkeit
Der Verstoß gegen die Pflicht, eine Mund-Nasenbedeckung zu tragen, gilt ab Montag vorerst als Ordnungswidrigkeit!
Masken bekommt Ihr zum Beispiel in vielen Apotheken, außerdem gibt es im Internet zahllose Anbieter von kostengünstigen nichtmedizinischen Masken für den persönlichen Gebrauch.
Mund-Nasebedeckung bedeutet, dass nicht unbedingt eine Maske getragen werden muss. Schals, Tücher jeder Art, der vors Gesicht gehaltene Ärmel eines umgehängten Pullovers etc. sind in jedem Haushalt vorhanden und gelten als ausreichend, wenn sie Mund und Nase bedecken.
Update, 17. April, 15.39 Uhr: Anspruch auf Notbetreuung von Kindern
Ab Montag haben mehr Eltern Anspruch auf eine Kita-Notbetreuung ihrer Kinder. Zu den systemrelevanten Berufen gehören unter anderem auch folgende Sektoren: Notare, Rechtsanwälte, Steuerberater, Gerichtsvollzieher, Bestattungswesen, Verkaufspersonal im Einzelhandel und Handwerker.
Außerdem Beschäftigte der stationären Kinder-, Jugendlichen- und Behindertenhilfe, Tierpfleger, Schüler mit eigenen Kindern mit Betreuungsbedarf sowie das für den Schuldienst an Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft erforderliche Personal.
Ein Anspruch auf die Notfallbetreuung liegt nur vor, wenn beide Personensorgeberechtigten in systemrelevanten Berufen tätig sind.
Ausnahmsweise besteht auch ein Anspruch, wenn nur einer der Personensorgeberechtigten in folgenden Bereichen tätig ist:
- Gesundheitsvorsorge und Pflege
- Rettungsdienst (einschließlich Berufsfeuerwehr)
- Öffentlicher Personennahverkehr
- Polizei- und Justizvollzugsdienst
- Schuldienst und Kindertagesbetreuung
- Schülerinnen und Schüler in Abschlussklassen mit eigenen betreuungspflichtigen Kindern
- Kommunal- oder Staatsverwaltung (sofern man mit Aufgaben der Bekämpfung der Corona-Pandemie betraut ist)
Voraussetzung für den Anspruch auf Notbetreuung ist allerdings, dass eine Betreuung durch den anderen Personensorgeberechtigten nicht abgesichert werden kann.
Update, 17. April, 15.32 Uhr: Ab Montag Ausflüge möglich
Ab Montag sind in Sachsen wieder Ausflüge möglich. Der bisher gültige 15-Kilometer-Radius um den Wohnort wird aufgehoben, so Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU). Ein triftiger Grund, das Haus zu verlassen, ist nicht mehr nötig. Kretschmer: "Tagesausflüge dürfen und sollen dann wieder gemacht werden."
Dresdner dürfen also auch wieder in die Sächsische Schweiz, allerdings gilt auch dort nach wie vor, dass der nötige Abstand eingehalten und die Hygieneregeln beachtet werden müssen.
Überregionale Ausflüge bleiben weiterhin verboten, ebenso touristische Übernachtungen in Hotels. Auch kontaktlose Sportarten wie Badminton, Tennis und Golf sind nocht nicht erlaubt.
Bund und Ländern fordern die Menschen in Deutschland auf, dennoch generell auf private Reisen und Besuche, etwa von Verwandten, zu verzichten.
Update, 17. April, 15.07 Uhr: Was Ihr über die Maskenpflicht wissen müsst
Geschäfte müssen für ihre Kunden keine Masken bereitstellen. Einen solchen Schutz gebe es mittlerweile in vielfältiger Weise, man könne ihn selbst nähen oder kaufen. Ministerpräsident Michael Kretschmer: "Ich denke wir sind an einem Punkt, wo wir das verpflichtend vorgeben können." Es sei ein "zumutbares Instrument" für die größeren Bewegungsmöglichkeiten, die die Menschen in Sachsen nun hätten. Es werde zudem dringend empfohlen, im öffentlichen Raum generell und insbesondere bei Kontakt mit Risikopersonen eine Mund-Nasenbedeckung zu tragen, um für sich und andere das Risiko von Infektionen zu reduzieren. Mehr Infos lest Ihr >>> hier.
Update, 17. April, 14.29 Uhr: Maskenpflicht beim Einkaufen und im ÖPNV notwendig
Sachsen führt in ÖPNV und Einkaufsstätten eine Maskenpflicht ein. Möglich sei auch die Nutzung eines Schals oder Tuchs. Die Regelung gelte ab Montag. Das kündigte Gesundheitsministerin Petra Köpping (61, SPD) am Freitag an. Auch dadurch seien die Lockerungen ab dem 20. April möglich. Sachsen ist das erste Bundesland deutschlandweit, das die Maskenpflicht einführt! Die Staatsregierung geht aber davon aus, dass weitere Bundesländer folgen werden.
Update, 17. April, 12.25 Uhr: Filmfest Dresden startet Online-Festival
Da das 32. Filmfest Dresden nicht wie geplant vom 21. bis 26. April stattfinden kann (neuer Termin: 8. bis 13. September), wurde kurzerhand eine Online-Lösung, das sogenannte Sofascreening, erschaffen. Damit sollen Filmfans dennoch auf ihre Kosten kommen.
Ab kommenden Dienstag (21. April) gibt's ein kleines "Festivalprogramm" online zu sehen. Die Veranstalter zeigen unter anderem Filme vorab, sprechen mit Künstlern in der Kurzfilmszene und veranstalten ein Gewinnspiel.
So werden während der Online-Festivalwoche täglich um 15 Uhr ein Kinder-Kurzfilm und um 20 Uhr ein Kurzfilm für Erwachsene aus dem Wettbewerbsprogramm auf der Website des Filmfests, Twitter und Facebook gezeigt. Am Dienstag, Donnerstag und Sonntag findet zudem jeweils ein Live-Talk auf Instagram statt.
Update, 17. April, 12.15 Uhr: Gastronomen protestieren auf kreativem Weg in der Krise
Hunderte leere Stühle und eine festlich gedeckte Tafel ohne Gäste vor der Dresdner Frauenkirche - Gastronomen aus ganz Sachsen haben am Freitag auf ihre prekäre Situation im Zuge der Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. "Jeder Stuhl steht für einen Gastronom", mahnte die Interessengemeinschaft Sächsischer Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter, die den "Hilferuf" organisierte.
In einem dabei übergebenen Brief an Regierung und Landtag mahnen die 530 Unternehmer mit über 20.000 Mitarbeitern: "Unsere sächsische Gastronomie steht vor dem Aus." Sie bitten um Gespräche, Förderungen, Zuschüsse und Lösungen für "den Ausstieg aus dieser Misere".
Laut dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Sachsen droht immer mehr Unternehmen der Branche bei Fortdauer der Beschränkungen die Schließung, ohne baldige wirkungsvolle Rettungsmaßnahmen verschwänden 30 Prozent der gastgewerblichen Betriebe landesweit.
"Unsere wichtigsten Forderungen sind die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie auf sieben Prozent, ein Rettungsfonds für die Branche vergleichbar dem für die Landwirtschaft 2018, Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld, Kurzarbeitergeld für Azubis auch in den ersten sechs Wochen und Zuschüsse statt Darlehen für die Branche", sagte Hauptgeschäfsführer Axel Klein. Es gelte, den Mittelstand als Motor des Tourismus und der Wirtschaft zu erhalten und die Jobs Zehntausender Fachkräfte zu retten.
Mehr zu den Hintergründen könnt Ihr >> hier lesen.
Update, 17. April, 12.02 Uhr: Fünf neue Corona-Fälle in Dresden, ein weiterer Todesfall
In Dresden stieg die Anzahl an Corona-Kranken erneut um fünf an. Es sind nun 508 Fälle insgesamt registriert worden.
Im Krankenhaus werden 66 (+1) Fälle behandelt. Weiterhin gab es einen neuen Todesfall, jedoch bislang keine Details dazu. Somit gibt es nun fünf Corona-Tote in der sächsischen Landeshauptstadt.
Update, 17. April, 11.45 Uhr: Dulig zu Corona-Betrugsverdacht: "Wenig oder kein Schaden"
Nach dem Auftauchen betrügerischer Webseiten zur Beantragung von Corona-Soforthilfen für Unternehmen in Sachsen laufen die Untersuchungen.
"Bisher können wir davon ausgehen, dass wenig oder kein Schaden entstanden ist", sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) am Freitag. Derzeit werde auch geprüft, ob es nicht nur bei den Soforthilfe-Zuschüssen des Bundes, sondern auch bei dem landeseigenen Darlehensprogramm Betrugsversuche gab.
Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen und der Generalstaatsanwalt höchst persönlich haben die Ermittlungen aufgenommen. Mehr dazu lest Ihr >> hier.
Update, 17. April, 10 Uhr: MP Kretschmer erwartet, dass sich alle Sachsen mit Masken ausstatten
Die Menschen in Sachsen sollen sich nach Vorstellung des Regierungschefs mit einfachen Schutzmasken ausrüsten.
"Wir brauchen Mundschutz, wir brauchen Nasenschutz. Da reicht im Zweifel auch ein Tuch, da reicht im Zweifel auch ein Schal", sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Donnerstag in einem Livestream mit Bürgern. "Meine Erwartung ist, dass sich alle mit Masken eindecken. Für die Nutzung des ÖPNV wird es in Zukunft nötig sein, so eine Maske zu tragen."
Die sächsische Regierung will am Freitag ihre neue Corona-Schutz-Verordnung beschließen. Bund und Länder hatten sich am Mittwoch über eine Lockerung der bisherigen Vorgaben verständigt. Konkret umsetzen müssen das aber die Länder.
Weitere wichtige Aussagen des Ministerpräsidenten findet Ihr zusammengefasst >> hier.
Update, 17. April, 9.20 Uhr: Kult-Fest BRN abgesagt!
Die Stadt Dresden hat die 30. "Bunte Republik Neustadt" (BRN) für den geplanten Termin im Juni abgesagt. Man überlegt nun nach neuen Veranstaltungsformen.
Warum es keinen Ersatz-Termin im Herbst gibt, lest Ihr >> hier.
Update, 17. April, 6.10 Uhr: Ex-Herkuleskeule-Chef sieht für Branche viel Arbeit nach Corona
Der Kabarettist Wolfgang Schaller sieht im Nachgang der Corona-Krise jede Menge Arbeit auf sich und seine Kollegen zukommen. "Es gibt ein Leben nach dem Virus. Da werden wir auf der Kabarettbühne viel zu hinterfragen haben", sagte der Künstler. Gäbe es das Virus nicht, hätte man es erfinden müssen: "Wer spricht noch von Flüchtlingen, von Nazis, Kriegsgefahr und vom Kollaps des Finanzsystems, den man uns nach dem Virus viel besser begründen kann." Über all das müsse aber gesprochen werden.
Schaller wird am kommenden Montag 80 Jahre alt. Er war mehr als drei Jahrzehnte Chef des Dresdner Kabaretts "Die Herkuleskeule" und gehört zu den bekanntesten Künstlern seines Fachs in Ostdeutschland. Im März erschien sein Buch "Eh ichs vergesse. Satirische Zeitensprünge" im Eulenspiegel Verlag Berlin.
Update, 17. April, 6 Uhr: Clubs in Sachsen sammeln Spenden gegen die Corona-Pleite
Clubs in Leipzig und Dresden haben in der Corona-Krise Zehntausende Euro Spenden zum Erhalt der Spielstätten gesammelt. 54.000 Euro Spenden seien mit Crowdfunding und direkten Spenden für Clubs in Dresden vom 15. März bis Mitte April gesammelt worden, sagte Felix Buchta vom Klubnetz Dresden. Die Gelder seien zwar ein "solidarisches Signal", jedoch nicht ausreichend, um den 13 Spielstätten, die sich zum Klubnetz Dresdenzusammengeschlossen haben, das Überleben zu sichern.
Jörg Kosinski vom Livekommbinat Leipzig schätzt, dass Soforthilfen in Höhe von etwa 400.000 Euro notwendig seien, um sicherzustellen, dass die zehn Clubs, die sich zum Livekommbinat zusammengeschlossen haben, das laufende Jahr überstünden. Das Livekommbinat verkauft sogenannte Club-Solitickets. Spender, welche die Leipziger Clublandschaft nun mit 25 Euro unterstützen, sollen nach der Krise kostenlosen Eintritt in einen der Clubs bekommen. Nach Angabe von Kosinski wurden bis Mitte April knapp 4300 Tickets verkauft. Insgesamt seien dadurch etwa 86.000 Euro Spenden gesammelt worden.
Update, 16. April, 20.48 Uhr: Über 100 Todesfälle in Sachsen
Im Vergleich zum Vortag sind in Sachsen 67 Infizierten-Fälle hinzugekommen, leider auch sechs weitere Tote.
Positiv: Mehr als die Hälfte der Infizierten ist bisher wieder gesund.
Update, 16. April, 20.05 Uhr: Lockerungen in Sachsen
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Kultusminister Christian Piwarz (CDU) stellten sich den Fragen der Bevölkerung. Im Facebook-Livestream am Donnerstag beantworteten sie diese. Alles wichtige zusammengefasst, gibt es >> hier.
Update, 16. April, 18.38 Uhr: Sächsische Aufbaubank stoppt Zahlung wegen Betrug
Wie die Sächsische Aufbaubank (SAB) mitteilt, seien betrügerische Webseiten zur Beantragung der Soforthilfe für Unternehmen aufgetaucht.
Die SAB habe daraufhin Maßnahmen ergriffen, um mögliche Fehlleitungen von öffentlichen Mitteln zu vermeiden.
Bis zur Klärung des Sachverhaltes wurden die Auszahlungen der Soforthilfe-Zuschüsse des Bundes gestoppt. Die Darlehen des Freistaates Sachsen seien davon aber nicht betroffen. Anträge können für beide Hilfen weiterhin gestellt werden.
Update, 16. April, 16.36 Uhr: Michael Kretschmer live bei Facebook
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) und Kultusminister Christian Piwarz (44, CDU) beantworten heute live bei Facebook um 17 Uhr Fragen von Bürgern zu den Corona-Lockerungen. Die wichtigsten Antworten gibt es im Anschluss bei TAG24 zusammengefasst
Update, 16. April, 16.34 Uhr: Soforthilfe-Darlehen in Sachsen für Unternehmen bis 100 Mitarbeiter
Von der Corona-Krise betroffene Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern können ab Freitag bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) Soforthilfe-Darlehen bis zu 100.000 Euro beantragen. Antragsberechtigt seien Unternehmen, die mehr als eine Million Euro Jahresumsatz erzielen, teilte die SAB am Donnerstag in Dresden mit.
Die Darlehen in Höhe von mindestens 5000 und maximal 100.000 Euro sind zinsfrei und müssen in den ersten drei Jahren nicht getilgt werden. Danach haben die Darlehensnehmer sieben Jahre Zeit, um das Geld zurückzuzahlen.
Beantragt werden kann das Geld auf der Homepage der SAB. Dabei wird der Antragsteller den Angaben zufolge durch das elektronische Portal geführt und erhält zur Kontrolle der richtigen Antragstellung eine Bestätigungs-E-Mail von der SAB.
Die Antragstellung über das Portal mit vollständigen Unterlagen sei der schnellste und sicherste Weg zu den Soforthilfen, hieß es.
Update, 16. April, 14.39 Uhr: Mehr Corona-Tests in betroffenen Pflegeheimen
Mittlerweile sind 36 Krankenhäuser vom Coronavirus betroffen. Laut Gesundheitsministerin Petra Köpping (61, SPD) wurden bislang 36 Ärzte und 90 Pfleger positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. In 28 Arztpraxen gibt es 21 infizierte Ärzte und 23 infizierte Pfleger.
Betroffen sind auch sieben ambulante Pflegedienste. Hier haben sich zehn Pfleger und fünf Patienten infiziert. Zudem grassiert das Virus in 44 Pflegeheimen. Betroffen sind 293 Bewohner und 215 Pfleger.
"Das ist eine ganz schön erhebliche Zahl, es betrifft genau die Risikopatienten", so die Ministerin. Ab sofort werden bei einem Corona-Fall in einem Heim alle Bewohner und Pfleger getestet, so Köpping. Dies sei auch möglich, weil die derzeit mögliche Kapazität von 5200 Tests täglich in Sachsen nur zu zehn Prozent ausgeschöpft werde.
"Es kommen weniger Menschen mit Symptomen, weil die Erkältungs- und Grippesaison vorbei ist", so Köpping. Getestet werde nur mit Symptomen.
Update, 16. April, 13.50 Uhr: Dresdner Musikfestspiele abgesagt
Die Dresdner Musikfestspiele fallen wegen der Corona-Krise aus. Intendant Jan Vogler wollte am Donnerstag dennoch nach vorn schauen. Die Festspiele würden kreative Wege finden, "auch in dieser schweren Zeit ihr wunderbares Publikum zu erreichen und den Ruf Dresdens in der Welt weiter zu stärken". Einige Höhepunkte der diesjährigen Ausgabe, die unter dem Motto "Inspiration Natur" vom 12. Mai bis 12. Juni stattfinden sollte, würden 2021 nachgeholt, hieß es.
Zudem plant Cellist Vogler mit Künstlern ein 24-stündiges Live-Programm im Internet. Der in New York und Dresden lebende Musiker hatte Ende März mit der Initiative "Music Never Sleeps NYC" als Antwort auf die Corona-Krise für Furore gesorgt.
Update, 16. April, 12.50 Uhr: Neue Corona-Schutz-Verordnung soll Freitag beschlossen werden
Sachsen will die Lockerung der Regelungen zum Coronavirus am Freitag in einer neuen Verordnung festschreiben. Eine völlige Aufhebung aller Beschränkungen und Schließungen sei als verfrüht verworfen worden, damit das Infektionsrisiko nicht wieder ansteige, teilte die Regierung mit. Es gehe immer noch darum, das Entstehen neuer Infektionsketten so gut wie möglich zu vermeiden, um Gesundheit und Leben zu schützen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.
Deshalb bleiben Kontaktbeschränkungen mit einem Mindestabstand von 1,5 Meter aufrechterhalten. "Die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen gelten überall und insbesondere dort, wo Kontakte stattfinden. Das Tragen von Masken oder Mund-Nase-Bedeckungen wird ausdrücklich empfohlen." Gültig bleibt das Verbot von Ansammlungen und von Veranstaltungen. Das gilt auch für Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen oder Synagogen.
Menschen benötigen fortan aber keinen triftigen Grund mehr, um das Haus zu verlassen. Bibliotheken und Archive öffnen wieder. Besucher müssen allerdings Abstandsregeln einhalten. Museen, Gedenkstätten sowie zoologische und botanische Gärten bleiben weiter zu, stellte die Landesregierung klar. Wie bisher können Geschäfte für den täglichen Bedarf wie etwa Supermärkte, Getränkemärkte, Hofläden oder mobile Verkaufsstände unter freiem Himmel ihre Waren anbieten.
Öffnen dürfen auch Geschäfte, die für die Grundversorgung wichtig sind: Banken und Sparkassen, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörgeräteakustiker, Buch- und Zeitungsläden, Filialen des Brief- und Versandhandels, Reinigungen, Waschsalons, Baumärkte, Ladengeschäfte von Handwerksbetrieben, Möbelhäuser, Telekommunikationsanbieter, Tankstellen, Autohäuser, Fahrradläden oder Kfz- und Fahrradwerkstätten. Gleiches gilt etwa für Läden des Tierbedarfs und den Großhandel. Die Geschäfte dürfen aber nur eine Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmeter haben.
Abhol- und Bringedienste sowie Paketzustellungen sind erlaubt, hieß es. Bestand haben die strengen Besuchsverbote in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, ambulant betreuten Wohngemeinschaften sowie bei Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen.
Wenn das Kabinett der Verordnung zustimmt, tritt sie am kommenden Montag in Kraft und gilt dann zunächst bis zum 3. Mai.
Update, 16. April, 12.45 Uhr: VVO erhöht wieder Angebot
Am dem kommenden Montag verstärkt der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) wieder sein Angebot an Bussen und S-Bahnen.
Wie der VVO auf Facebook mitteilte, würden Busse in den Landkreisen wieder nach dem regulären Schulfahrplan fahren. Die S-Bahn Linie S2 fährt montags bis freitags wieder auf der ganzen Strecke zwischen Pirna und dem Dresdner Flughafen.
Update, 16. April, 12.30 Uhr: Schon über 500 Corona-Fälle in Dresden
Im Vergleich zum Vortag stieg die Anzahl der Corona-Fälle in der sächsischen Landeshauptstadt um sechs auf 503. In Krankenhäusern müssen nun ebenfalls mehr Corona-Patienten behandelt werden. Die Anzahl derer stieg um zwei auf 65. Es wurde keine neuen Todesfälle gemeldet.
Update, 16. April, 12.25 Uhr: Sachsens AfD-Chef wirft Regierung falsche Priorisierung vor
Der sächsische AfD-Partei- und Fraktionschef Jörg Urban hat der Regierung des Freistaates in der Corona-Krise zögerliches Handeln und falsche Prämissen vorgeworfen. Die Regierung fahre nach wie vor auf Sicht und habe kein klares Ausstiegskonzept, erklärte Urban am Donnerstag in Dresden.
Es sei ein Armutszeugnis, dass der Freistaat immer noch nicht ausreichend Schutzkleidung für Klinik- und Pflegepersonal bereitstelle. Zudem habe das Kabinett bei der Unterstützung sächsischer Unternehmer versagt: "Während weniger finanzstarke Nachbar-Bundesländer Sachsens unbürokratisch Zuschüsse ausreichen, die nicht zurückgezahlt werden müssen, vergibt Sachsen lediglich Hilfs-Kredite. Geld wäre genug da."
Sachsen hatte wiederholt klar gestellt, dass die ausgereichten Darlehen nur dann zurückzuzahlen sind, wenn die Unternehmer die Krise gut überstehen.
Update, 16. April, 12.20 Uhr: Handelsverband und IHK kritisieren Regeln für Laden-Öffnungen
Der Handelsverband Sachsen hat in der Corona-Krise eindeutige Regeln und Aussagen für Unternehmen gefordert. Damit Geschäfte am kommenden Montag rechtssicher öffnen können, müssen Unsicherheiten aus dem Weg geräumt werden, wie Hauptgeschäftsführer René Glaser am Donnerstag in Dresden mitteilte.
Insgesamt begrüßte der Handelsverband, dass erste Geschäfte im "Non-Food-Handel", die nicht zur Grundversorgung wie Supermärkte gehören, wieder öffnen dürfen. Allerdings entsprächen die am Mittwochabend verkündeten Entscheidungen nicht "vollumfänglich" den Erwartungen des Verbandes. "Es müssen jetzt zeitnah weitere Schritte folgen", drängte Glaser.
Für Geschäfte, die weiterhin geschlossen bleiben müssen, fordert der Handelsverband "kurzfristig faire und diskriminierungsfreie Lösungen". "Auch diese Unternehmen, die sich durch die Schließung in ihrer Existenz bedroht sehen, brauchen eine Perspektive", so Glaser. Nach seiner Einschätzung können Abstands- und Hygieneregeln sowohl in kleinen als auch in großen Geschäften eingehalten werden.
Der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden, Andreas Sperl, kritisiert zudem die für die vorgesehene Öffnung von Geschäften festgelegte Größe von 800 Quadratmetern. "Mit dieser Regelung werden im Einzelhandel erneut Wettbewerbsverzerrungen und Rechtsunsicherheiten induziert, die sachlich nicht begründbar scheinen", sagte Sperl laut einer Mitteilung der IHK am Donnerstag in Dresden.
Welche Geschäfte in Sachsen bereits am Montag öffnen dürfen, lest Ihr >> hier.
Update, 16. April, 9.40 Uhr: Dresdner Friseure erleichtert über Lockerungen
Die rund 4000 Friseure in Sachsen sind erleichtert über die Ankündigung, ihre Betrieb bald wieder öffnen zu können. "Dass wir wieder aufmachen, ist existenziell", sagte die Geschäftsführerin der Friseurinnung Dresden, Beatrice Kade.
Bund und Länder hatten sich am Mittwoch über das weitere Vorgehen zur Eindämmung des Coronavirus verständigt. Dabei hieß es, dass Friseure trotz der körperlichen Nähe, unter bestimmten Auflagen sowie "unter Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung den Betrieb am 4. Mai wieder aufzunehmen" könnten. "Die geforderten Maßnahmen, wie den Kauf von Mundschutz und Desinfektionsmitteln, bedeuten für die Friseure zwar zusätzliche Kosten", erläuterte Kade. Aber das Geschäft wieder zu öffnen und Geld zu verdienen, sei es wert.
Im Kampf gegen das Coronavirus hatten Bund und Länder am 22. März drastische Maßnahmen beschlossen, darunter auch die Schließung sämtlicher Friseurgeschäfte.
Update, 16. April, 8.50 Uhr: Gaststättenverband befürchtet Wegfall von Jobs
Die Corona-Krise droht auch Sachsens Gastgewerbe auszuzehren. "Die Branche trifft es besonders hart", sagte Axel Klein, Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in einer ersten Reaktion auf die von Bund und Ländern angekündigten Lockerungen der bisherigen Corona-Regeln.
Das Gastgewerbe bleibt außen vor. Bars, Clubs und Restaurants dürfen für ungewisse Zeit nicht öffnen. Hotels sollten auch weiter "nur für notwendige und ausdrücklich nicht touristische Zwecke zur Verfügung" stehen. Klein zufolge braucht die Branche schnell ein Rettungspaket. "Man darf nicht mehr zögern, die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes sofort umzusetzen. Hohe Kreditbelastungen und reduzierte Umsätze sind nicht wirtschaftlich darstellbar", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.
Falls die Unternehmen mit einer hohen Verschuldung aus der Krise gehen und keine Entschädigung erhalten, werde es eine Kettenreaktion auch bei Lieferanten, regionalen Produzenten und den Verlust von Arbeitsplätzen geben. Auch die sächsischen Unternehmer stünden zu ihrer Verantwortung und sagen: "Wir bleiben für euch zu Hause. Die Frage ist jedoch: Wer übernimmt unsere Kosten."
Update, 16. April, 8.31 Uhr: Corona-Auflagen widersprüchlich und fragwürdig?
FDP-Politiker Torsten Herbst hält die Verlängerung wesentlicher Corona-Auflagen per Rechtsverordnung für rechtlich fraglich und sachlich teilweise widersprüchlich.
"Über die Fortsetzung der tiefgreifenden Einschnitte in bürgerliche Freiheiten und individuelle Rechte darf nicht mehr allein die Sächsische Staatsregierung entscheiden. Es ist höchste Zeit, dass der Sächsische Landtag als Gesetzgeber öffentlich debattiert und über weitere grundrechtseinschränkende Maßnahmen beschließt", erklärte er nach der von Bund und Ländern angekündigten Lockerung von Regelungen: "Auch in der Corona-Krise gilt: Akuter Gesundheitsschutz und Grundrechte müssen abgewogen und in eine Balance gebracht werden."
Update, 16. April, 7.13 Uhr: Wie ergeht es eigentlich den Tieren im Dresdner Zoo?
Langeweile ob fehlender Besucher? Manchen Tieren ergeht es im Dresdner Zoo tatsächlich so. Andere sind im Baby-Fieber. Nur beim Elefantenbullen Tembo sind noch keine Frühlingsgefühle da. Mehr Infos erfahrt Ihr >> hier.
Update, 15. April, 21.50 Uhr: Was ändert sich ab dem 20. April?
Ab Montag (20. April) gelten in Sachsen gelockerte Corona-Regeln. Wir haben sie zusammengefasst und erklären, welche Läden wieder geöffnet haben. Mehr dazu >> hier.
Update, 15. April, 21.18 Uhr: Shopping-Malls bleiben zu
Bau- und Gartenmärkte sowie kleine Geschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 qm dürfen ab Montag (20. April) wieder öffnen. Shopping-Malls, wie beispielsweise die Altmarkt-Galerie, nicht.
Kleine Läden müssen den notwendigen Abstand ermöglichen. Pro Kunde müssen 20 qm einzeln zur Verfügung stehen. Friseure dürfen ab 4. Mai wieder öffnen.
Update, 15. April, 21.07 Uhr: Sachsen öffnet Schulen für alle Abschlussklassen
Sachsen wird wie geplant ab kommenden Montag seine Schulen für Schüler aller Abschlussklassen wieder öffnen. Das entschied das Kabinett am Mittwoch nach einer Abstimmung auf Bundesebene.
"Wir wollen damit den Schülern, die kurz vor ihren Prüfungen stehen, die Chance geben, sich auf ihren Abschluss gezielt vorzubereiten", erklärte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Die Regelung gilt für Gymnasien, Berufliche Schulzentren, Oberschulen und Förderschulen gleichermaßen.
"Ein regulärer Unterricht findet nicht statt. Im Vordergrund stehen die Vorbereitungen auf die Abschlussprüfungen", hieß es. Zunächst dürfen auch nur die Lehrerinnen und Lehrer an die Schulen zurück, die zur Vorbereitung auf die Prüfungen gebraucht werden.
Erst ab dem 22. April beginnt die eigentliche Prüfungsvorbereitung. Die Abiturprüfungen sollen wie geplant laufen. Konsultationen sind ab dem Montag möglich. Für den eingeschränkten Schulbetrieb gelten strenge Hygiene- und Abstandsregeln.
Update, 15. April, 21 Uhr: Sachsen lockert Ausgangsbeschränkungen
Sachsen hebt die strengen Ausgangsbeschränkungen ab kommenden Montag (20. April) auf. Stattdessen sollen dann wie bundesweit üblich Kontaktbeschränkungen gelten. Das kündigte am Mittwoch Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach einer Kabinettssitzung an.
Heißt: Es ist dann erlaubt, sich außer Haus mit einer Person, die nicht zum Hausstand gehört, zu treffen. Zudem ist es nicht mehr notwendig, einen triftigen Grund zu haben, das Haus zu verlassen.
Update, 15. April, 20.32 Uhr: Stadtfest soll im Oktober stattfinden
Das Dresdner Stadtfest soll wegen des Verbots von Großveranstaltungen auf das erste Oktober-Wochenende verschoben werden. Mehr dazu >> hier.
Update, 15. April, 19.45 Uhr: Über 4000 Fälle in Sachsen
Sachsen hat am Mittwoch die 4000er-Marke der Infizierten überschritten. Zudem gibt es sechs neue Todesfälle.
Update, 15. April, 18 Uhr: Kontaktbeschränkungen grundsätzlich bis 3. Mai verlängert
Im Kampf gegen das Coronavirus werden die seit Wochen geltenden Kontaktbeschränkungen für die Menschen in Deutschland grundsätzlich bis mindestens 3. Mai verlängert. Darauf verständigten sich Bund und Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch.
Update, 15. April, 17.05 Uhr: Lange Lkw-Schlangen vor tschechisch-deutscher Grenzen
Im Lastwagenverkehr zwischen Tschechien und Deutschland ist es am Mittwoch zu erheblichen Behinderungen gekommen. Grund sind verschärfte Kontrollen der tschechischen Polizei, die seit Dienstag bei der Ein- und Ausreise die Personalien aller Fahrer registriert.
Lkw-Fahrer sind zwar vom weitgehenden Ein- und Ausreiseverbot der tschechischen Regierung wegen der Coronavirus-Pandemie ausgenommen. Falls sie mehr als 14 Tage im Ausland verbringen, müssen sie aber nach ihrer Rückkehr für zwei Wochen in häusliche Quarantäne.
Auf der Autobahn D8 in Richtung Dresden waren es mehr als zwölf Kilometer Stau.
Update, 15. April, 15.30 Uhr: Kretschmer bei Schaltkonferenz
In der Videokonferenz mit der Bundeskanzlerin, Mitgliedern des Bundeskabinetts und der Ministerpräsidenten der Länder soll es unter anderem um eine mögliche Lockerung der Einschränkungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gehen. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nimmt an der Schaltkonferenz teil. Per Video ist er dabei in seinem Büro in der Staatskanzlei nach Berlin zugeschaltet.
Update, 15. April, 14.22 Uhr: Busse in Bautzen wieder planmäßig
Der Landkreis Bautzen informiert: Ab Montag, den 20. April, werden wieder alle öffentlichen Buslinien, einschließlich der Schülerlinien planmäßig verkehren."Wir bitten Sie, die Abstandsregelungen in den Bussen einzuhalten.
Der Ein- und Ausstieg an der ersten Tür ist weiterhin zum Schutz des Fahrpersonals nicht möglich", hieß es ergänzend. Auch der freigestellte Schulbusverkehr, der für die Beförderung von Schülern in den Abschlussklassen notwendig ist, wurde wieder beauftragt.
Update, 15. April, 14.19 Uhr: Lehrerverband macht Vorschläge zur schrittweisen Unterrichtsaufnahme
Mit konkreten Vorschlägen zur Umsetzung hat der Sächsische Lehrerverband (SLV) auf die Ankündigung der Landesregierung für eine schrittweise Wiederaufnahme des Unterrichts reagiert. Da zunächst nur der Unterricht in den Abschlussklassen geplant sei, lasse sich das Abstandsgebot durch die Bildung von kleineren, aber stabilen Lerngruppen realisieren, erklärte SLV-Landesvorsitzender Jens Weichelt am Mittwoch in Radebeul. Dies sei abhängig von der Größe der zur Verfügung stehenden Räume.
"Um den Austausch auf dem Schulhof oder Fluren zu vermeiden, sind gestaffelte Pausenregelungen für die einzelnen Gruppen vorstellbar", so Weichelt weiter. Zudem müssten die Voraussetzungen für die notwendigen Hygienemaßnahmen geschaffen werden, insbesondere für das regelmäßige Händewaschen und das Abtrocknen mit Papierhandtüchern.
Auch der Schutz der Lehrkräfte müsse beachtet werden. Schulleitungen sollten deshalb gemeinsam mit den Personalvertretungen bei der Personalauswahl die individuelle Situation der Beschäftigten sorgfältig berücksichtigen. "Dazu zählen insbesondere der Gesundheitszustand beziehungsweise Vorerkrankungen, Alter und die familiäre Situation." Auch Menschen mit Behinderungen gehörten zur Risikogruppe.
Weichelt nannte es sinnvoll, mit den Schülern der Abschlussklassen zu beginnen, wobei sich der Unterricht vor allem auf die Prüfungsfächer konzentrieren solle. Aufgrund ihres Alters könne man bei ihnen ein größeres Verständnis für die ungewohnte Situation und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen erwarten.
Update, 15. April, 12.40 Uhr: Jetzt 497 Fälle in Dresden
In Dresden wurden in den vergangenen 24 Stunden fünf neue Corona-Infektionen bekannt. Nun sind es insgesamt 497 Fälle, die in der Landeshauptstadt aufgetreten sind. 63 Menschen werden im Moment in Krankenhäusern behandelt, gestern waren es noch 61.
Update, 15. April, 11.09 Uhr: Ausgangsbeschränkungen in stark betroffenen Kreisen könnten länger andauern
Die Lockerungen der Corona-Einschränkungen werden nach Ansicht von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) teilweise auch regional unterschiedlich ausfallen.
So könnten die Ausgangsbeschränkungen im stark betroffenen Kreis Zwickau länger andauern als anderswo im Freistaat, deutete er am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin an. Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt mit einer geringen Infektionszahl müssten sich anders damit beschäftigen als Bayern, sagte Kretschmer.
"Auf der anderen Seite gibt es Hotspots, bei uns im Freistaat Sachsen beispielsweise eine kleine Region, Zwickau, in der dieser Virus extrem verbreitet worden ist, da gibt es Gründe dafür. Und jetzt muss man dort anders agieren als in anderen Landesteilen, mehr Quarantäne, mehr Vorsorge betreiben. Das wird uns auch in den kommenden Monaten immer wieder begegnen, dass es regionale Besonderheiten gibt, auf die dann besonders eingegangen werden muss“, so Kretschmer kurz vor der Abstimmung von Bund und Ländern zu möglichen Corona-Lockerungen am Mittwoch.
Update, 15. April, 10.57 Uhr: Ministerpräsident Kretschmer will ab der kommenden Woche mit dem Wiedereinstieg in den Unterricht beginnen
In Sachsen sollen die Schulen nach Angaben von Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) ab der kommenden Woche mit dem Wiedereinstieg in den Unterricht beginnen. Zunächst sollten die Abschlussklassen wieder in die Schulen gehen, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch dem MDR. Mehr Infos erfahrt Ihr >>> hier.
Update, 15. April, 10.29 Uhr: OB Dirk Hilbert plädiert für Mundschutz-Pflicht
Auf mögliche Veränderungen bei den Corona-Maßnahmen angesprochen, plädiert Dresdens OB Dirk Hilbert für eine Mundschutz-Pflicht. Für Lockerungen in all diesen Bereichen, wo sich Menschen unweigerlich wieder nahekommen, sieht Hilbert das Tragen eines Mundschutzes als Voraussetzung an. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 15. April, 7.20 Uhr: Sachsen will Kultureinrichtungen möglichst schnell wieder öffnen
^Sachsen möchte seine in der Corona-Krise geschlossenen Musentempel möglichst bald wieder zugänglich machen. "Ich rechne damit, dass wir zunächst stufenweise unsere Einrichtungen wieder öffnen werden", sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU). Dabei spiele auch der Infektionsschutz eine Rolle. Das Land werde die Kultureinrichtungen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen: "Und auch die Menschen werden wieder kommen, denn die Sehnsucht nach Kultur ist stark."
Klepsch zufolge lassen sich die finanziellen Einbußen für die Kultur derzeit nicht beziffern. Sie gingen aber "in die Millionen". Es sei für alle Häuser gerade eine schwere Zeit und besonders für freischaffende Künstler und private Träger eine immense Herausforderung. "Mein Ziel ist es, dass wir alles Mach- und Finanzierbare unternehmen, die Kultureinrichtungen gut durch die Krise zu bekommen."
Die momentane Leere und Stille im kulturellen Raum sei kaum auszuhalten. Es wäre schlimm, wenn einige Einrichtungen ganz verstummen müssten.
Update, 15. April, 6.15 Uhr: Linke fordern besseren Schutz für bestimmte Beschäftigte
Die Linken wollen in der Corona-Krise einen besseren Schutz für Beschäftigte in wichtigen Versorgungs- und Dienstleistungsberufen. Viele von ihnen gehörten wegen ihres Alters selbst zur Corona-Risikogruppe und verdienten oft weniger Geld als der Durchschnitt, sagte die Zwickauer Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (Linke) der Deutschen Presse-Agentur in Dresden nach einer Auswertung von Daten der Bundesarbeitsagentur für Arbeit. "Die Beschäftigten, die derzeit den 'Laden' am Laufen halten, müssen besser geschützt werden."
Bundes- und Landesregierung hätten die Pflicht, für mehr Schutzausrüstungen zu sorgen. Für die Zeit der Krise müssten Arbeitgeber außerdem verpflichtet werden, einen Zuschlag zu zahlen.
Laut Statistik gab es 2018 im sächsischen Einzelhandel 7751 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Alter ab 60 Jahren - knapp sieben Prozent aller Mitarbeiter in diesem Bereich. Im Gesundheits- und Sozialwesen waren es 18.580 - hier lag der Anteil bei 7,5 Prozent. In der Kategorie Pflegeheime und Altenheime gehörte fast jeder Zehnte zu dieser Gruppe. Zimmermann, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik ihrer Partei im Bundestag, hatte die Zahlen bei der Bundesagentur für Arbeit erfragt.
Update, 14. April, 20.14 Uhr: Neue Fälle in Sachsen
Im Vergleich zum Vortag gibt es 12 neue Todesfälle in Sachsen.
Update, 14. April, 18.27 Uhr: Kretschmer will weniger Einschränkungen nach dem 20. April
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat für eine Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen bereits vom 20. April an plädiert. "Wir wollen eine Lockerung in den Bereichen, die gesellschaftlich und wirtschaftlich am wichtigsten sind", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) vor den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch.
Er verwies darauf, dass Deutschland durch schnelles Handeln, das den Bürgern viel abverlangt habe, bisher eine große Tragödie erspart geblieben sei. "Nur weil wir alle diszipliniert waren, haben wir viele Menschenleben retten können."
Die Krankenhäuser hätten ihre Kapazitäten aufgestockt und es könne mehr getestet werden. "Jetzt können wir über weitere Schritte entscheiden." Der Schutz der Gesundheit habe weiter höchste Priorität bei der Umsetzung der Maßnahmen. "Wir werden nicht ohne, aber mit weniger Einschränkungen nach dem 20. April leben können."
Update, 14. April, 16.56 Uhr: Kein Notstand in Sachsen
Einen Notstand an Krankenbetten in Sachsen gibt es laut Gesundheitsministerin Petra Köpping (61, SPD) nicht. Der Freistaat verfüge über 23.680 Betten. Davon werden 10.468 Betten für Corona-Fälle frei gehalten, 412 seien derzeit mit Covid-19-Patienten belegt, 77 Patienten befänden sich auf einer Intensivstation.
Update, 14. April, 16.40 Uhr: Weiterer Todesfall im Landkreis Bautzen
Im Landkreis Bautzen gibt es nun 297 Fälle (+3). Außerdem verstarb eine Person in einem Radberger Pflegeheim. Insgesamt gibt es nun fünf Tote in diesem Landkreis.
Update, 14. April, 15.39 Uhr: Sachsen erwägt vier Ausstiegsszenarien für Corona-Beschränkungen
Sachsen will mit vier möglichen Ausstiegsszenarien die Corona-Vorgaben lockern. Details sollen aber erst am Mittwochabend nach der Telefonkonferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und einer anschließenden Sitzung des sächsischen Kabinettes mitgeteilt werden.
Sachsen strebe bei der Telefonkonferenz ein einheitliches Vorgehen der Länder an, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden. Viele Empfehlungen der Wissenschaftsakademie Leopoldina seien auch im sächsischen Plan enthalten.
Nicht alles werde auf einmal möglich sein, sagte Köpping und drückte die Vorgehensweise so aus: "Schritt für Schritt".
Update, 14. April, 15.25 Uhr: Dynamo verkauft Mundschutz
Dynamo Dresden hat sich während der Krise was besonderes einfallen lassen. Ab sofort kann man sich einen Dynamo-Mundschutz vorbestellen. Ingesamt gibt es drei Motive im dynamischen Design - Preis 9,95 Euro. Die Auslieferung beginnt voraussichtlich ab dem 27. April.
50 Prozent des Erlöses geht in den Spendentopf des Dynamo-Fanshops. Dort sind bereits 15.000 Euro drinnen, wie der Verein mitteilt.
Update, 14. April, 15.02 Uhr: So viele infizierte Ärzte gibt es in Sachsen
In 34 sächsischen Krankenhäusern gibt es aktuell mit dem Corona-Virus infizierte Ärzte und Pfleger, so Gesundheitsministerin Petra Köpping (61, SPD). Konkret seien 35 Ärzte und 76 Pfleger positiv getestet worden.
Die Ministerin sprach von einer "doch recht hohen Zahl". In 30 Arztpraxen gibt es zudem 22 infizierte Ärzte und 21 Infizierte beim Pflegepersonal. Sachsenweit gibt es auch Corona-Fälle in mittlerweile 41 Pflegeheimen.
Positiv getestet wurden hier 189 Pfleger und 234 Bewohner. Ein neues Testsystem sehe vor, mehr und intensiver in Heimen zu testen, um Infizierten so früh wie möglich zu identifizieren, so die Ministerin.
Update, 14. April, 14.30 Uhr: Nur eine neue Infektion in Dresden
In Dresden wurde innerhalb der vergangenen 24 Stunden nur ein neuer Corona-Patient registriert. Im Krankenhaus muss nun ebenfalls ein weiterer Fall behandelt werden, die Zahl stieg auf insgesamt 61.
Update, 14. April, 13.30 Uhr: Corona-Drive-In an Dresdner Messe eröffnet
An der Dresdner Messe gibt es seit dem heutigen Dienstag einen Corona-Test-Drive-In. Getestet wird zunächst Pflegepersonal, die Untersuchung soll dann auf weitere Kräfte der "kritischen Infrastruktur" ausgeweitet werden. Betroffen sind Tausende Dresdner.
Die Fahrt durch den Corona-Test-Drive-In geht fix und ist bequem. Wie sie genau abläuft, lest Ihr >> hier.
Update, 14. April, 13 Uhr: Sachsens Studenten fordern Zuschüsse
Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) fordert angesichts der Corona-Krise schnelle und bundeseinheitliche Soforthilfen für in Not geratene Studierende. Zahlreiche Betroffene hätten seit Ausbruch der Sars-CoV-2-Pandemie ihren Nebenjob verloren, so die KSS laut einer Mitteilung vom Dienstag. "Es ist eine moralische Pflicht, Studierende nicht schlechter zu stellen als andere gesellschaftliche Gruppen", erklärte KSS-Sprecher Lars Eichinger. Dies bedeute, dass es für die Betroffenen Zuschüsse statt zinsloser Darlehen geben müsse.
Die bislang vorgesehenen Änderungen bei der Bundesausbildungsförderung (Bafög) reichten bei weitem nicht aus, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der KSS und Studierenden aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Nur 12 Prozent der Studierenden würden überhaupt Leistungen nach dem Bafög beziehen und von diesen seien nur wenige von den Änderungen zum Zuverdienst betroffen. "Die große Masse der Studierenden steht vor der Frage, wie sie Miete, Internet und Nahrung jetzt zahlen soll", so die Vertreter der Studenten.
Die KSS vertritt eigenen Angaben zufolge als gesetzlich legitimierte Landesstudierendenvertretung alle rund 106.000 Studierenden an Sachsens staatlichen Hochschulen.
Update, 14. April, 12.27 Uhr: AWO Sachsen wirbt für Patenschaftsprogramm für Ehrenamtler
Angesichts der Corona-Krise wirbt die Sächsische Arbeiterwohlfahrt (AWO) um Teilnehmer für ihr Patenschaftsprogramm für Ehrenamtler. "Bürgerschaftliches Engagement ist insbesondere bei der Corona-Herausforderung an unterschiedlichen Stellen gefragt und notwendig", erklärte die AWO-Landesvorsitzende Margit Weihnert am Dienstag in Dresden. Weihnert appellierte den Angaben zufolge an Hausbewohner, Nachbarn und Mitglieder in Vereinen, sich gerade jetzt den Hilfesuchenden im eigenen Umfeld zuzuwenden.
Im Rahmen des Patenschaftsprogramms "Menschen stärken Menschen" können ehrenamtliche Helfer laut AWO mit einer finanziellen Pauschale unterstützt werden. Damit sollen eigene Kosten - also Fahrtkosten und eigene Auslagen - ersetzt werden. Diese Patenschaftshilfe könne bei der AWO unkompliziert beantragt werden, hieß es.
Update, 14. April, 11.50 Uhr: Sächsische Forschungsinstitute produzieren Schutzausrüstungen
Mehrere sächsische Forschungsinstitute stellen derzeit ihre Kapazitäten zur Herstellung von Schutzmitteln gegen das Coronavirus zur Verfügung. So produzieren etwa so unterschiedliche Einrichtungen wie die Institute für Luft-und Kältetechnik sowie für Holztechnologie in Dresden, das Cetex, das Sächsische Textilforschungsinstitut und das Institut für innovative Technologien in Chemnitz Bauteile für Gesichtsschutzmasken im 3D-Druckverfahren, wie die Sächsischen Industrieforschungsgemeinschaft am Dienstag mitteilte.
Weitere Mitgliedsinstitute würden derzeit ihre 3D-Drucker für den Maskendruck einsatzbereit machen und in den nächsten Tagen in die Produktion gehen. Die Masken werden den Angaben zufolge in den jeweiligen Regionen kostenfrei an Krankenhäuser und Altenheime verteilt.
Das Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen in Freiberg beteiligt sich der Mitteilung zufolge derzeit an der Entwicklung eines sogenannten "anspruchslosen" Beatmungsgerätes. Gemeinsam mit der Bergakademie Freiberg und der Grubenwehr der Reichen Zeche in der Bergstadt soll in Anlehnung an den Bergbau ein einfaches Beatmungssystem entstehen, das ohne Elektronik und elektrischen Antrieb auskommt und nur Druckluft oder Sauerstoff benötigt.
Für die Prototypen, die bereits im Test sind, liefert das Institut Membranen als Dichtungsmaterial. Bestehen die Geräte die Tests, stünden flexibel und unabhängig von aufwendiger Versorgungsinfrastruktur einsetzbare Beatmungsgeräte zur Verfügung, hieß es.
Update, 14. April, 11.40 Uhr: SC Borea Dresden kriegt Hilfe von Bundesliga-Profi
Bundesliga-Profi Toni Leistner unterstützt seinen Kindheitsclub mit einer noblen Geste. "Nie vergessen, wo man herkommt. Deswegen möchte ich unterstützen, indem ich die Gehälter der Jugendtrainer meines Jugendvereins SC Borea Dresden in diesem Monat übernehme, dass auch in Zukunft Talente für den Dresdner Fußball heranwachsen können", teilte der Verteidiger des 1. FC Köln mit.
Mehr dazu lest Ihr >> hier.
Update, 14. April, 10.35 Uhr: Digitalisierungsschub an sächsischen Hochschulen
Die Corona-Pandemie hat an Hochschulen in Sachsen eine Digitalisierungswelle ausgelöst. Weil die Studierenden noch bis mindestens 4. Mai Zuhause bleiben sollen, haben die Universitäten und Fachhochschulen ihre Lehrangebote auf E-Learning umgestellt.
Das Thema Digitalisierung gebe es schon länger, doch jetzt sei es "mit Macht und Eile" umgesetzt worden, sagte der Prorektor für Bildung an der Universität Leipzig, Thomas Hofsäss. Seiner Einschätzungen nach setzen praktisch alle Fakultäten in Leipzg auf E-Learning mit Podcasts, Videokonferenzen oder Chats. Hofsäss schätzt die Mehrkosten, die sich für die Universität Leipzig daraus ergeben, auf eine halbe Million Euro.
Auch die TU Dresden berichtet von einem Innovationsschub. Wie hoch die Kosten dafür an der Exzellenzuniversität sind, lässt sich laut einer Sprecherin noch nicht genau beziffern. Man rechne aber mit einer Summe im siebenstelligen Bereich.
Update, 14. April, 7.30 Uhr: Corona-Krise bremst Rechts-Populisten aus
Die Corona-Krise hat nach Einschätzung des Jenaer Extremismusforschers Wolfgang Frindte Rechts-Populisten im Osten vorerst ausgebremst.
Der Fokus der Bevölkerung liege derzeit bei den Akteuren der Regierungsparteien, sagte der Sozialpsychologe der Deutschen Presse-Agentur mit Verweis auf jüngste Meinungsumfragen. "Die Rechts-Populisten haben da im Moment sehr wenig Angriffsfläche. Also verbreiten sie – wie gewohnt – krude Verschwörungstheorien."
Frindte mahnte, trotz der Corona-Krise andere Probleme nicht aus dem Blick zu verlieren. Dazu zählte er auch den Kampf gegen Rechts. "Etwa 25 Prozent der Bevölkerung scheinen mit den Rechts-Populisten zu sympathisieren."
Update, 13. April, 20.15 Uhr: Aktuelle Zahlen aus Sachsen
Mit Stand 19.15 Uhr gibt es 3929 bestätigte Coronavirus-Fälle im Freistaat, 491 davon in Dresden. die Zahl der Todesfälle liegt bei 77, die der Heilungen bereits bei 1880.
Update, 13. April, 18.20 Uhr: Positives Fazit am Osterwochenende
Bis auf wenige Ausnahmen haben sich die Dresdner am Osterwochenende an die Corona-Auflagen gehalten, sagte Polizeirat Candy Sommer (42) am Montagabend.
"Im Namen der Polizeidirektion danke ich allen, die sich so umsichtig und besonnen verhalten haben. Ihr Verantwortungs-bewusstsein hilft nicht nur die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen, sondern erleichtert auch unseren Beamten die Arbeit", so Sommer.
Unter anderem trafen Beamte am Freitagnachmittag acht Erwachsene im Alter zwischen 26 und 43 Jahren in Gorbitz an, die gemeinsam Bier tranken. Gegen sie wird wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ermittelt. Darüber hinaus gab es drei weitere Straftaten in diesem Zusammenhang.
Zudem gab es 15 Ordnungswidrigkeitsverfahren. "So trafen Polizeibeamte eine 20-jährige Frau in Heidenau an, die aus Radeberg stammte. Auf Nachfrage gab sie an, einen Bekannten besuchen zu wollen. Damit war sie offensichtlich ohne triftigen Grund und zudem außerhalb ihres näheren Wohnumfeldes unterwegs", so Polizeisprecher Marko Laske.
Unterstützt von der Bereitschaftspolizei war die Polizeidirekton Dresden mit täglich rund 130 zusätzlichen Kräften präsent.
Update, 13. April, 18 Uhr: Feuerwehr macht Menschen mit emotionaler Ansprache Mut
Die Gemeindefeuerwehr Bannewitz hat eine mutmachende Ansprache für die Bewohner per Lautsprecher gehalten.
In Absprache mit dem Bürgermeister Christoph Fröse hielt ein Einsatzwagen der Feuerwehr im Bereich des Altersheims Goppeln und ließ folgenden Text verkünden:
"Trotz des herrlichen Osterwetters haben sie sich an die aktuellen Auflagen gehalten und sind Zuhause geblieben. Wir denken besonders an alle, die die Ostertage allein und ohne Familie verbracht haben. Bitte melden Sie sich bei der Gemeindeverwaltung, wenn Sie Hilfe benötigen. Achten Sie aufeinander und reagieren Sie, wenn Sie den Eindruck haben, dass etwas nicht stimmt oder jemand Hilfe benötigt.
Wir Bannewitzer halten in dieser schweren Zeit zusammen. Wir sehen uns hoffentlich alle bald wieder."
Mit den Worten: "Wir grüßen Sie mit den Worten von Udo Jürgens: 'Und immer wieder geht die Sonne auf'", setzte sich das Fahrzeug mit Blaulicht und Musik wieder in Bewegung.
Update, 13. April, 16.55 Uhr: Tschechien fordert von Grenzgängern Hygienenachweis
In Tschechien treten am Dienstag zusätzliche Bestimmungen für Berufspendler in Kraft, die in Deutschland arbeiten. Wer im Gesundheits- und Rettungswesen, in sozialen Einrichtungen oder im Bereich der kritischen Infrastruktur arbeitet, kann weiter täglich pendeln.
Neu ist, dass die Regierung in Prag wegen der Coronavirus-Pandemie für diese Gruppe die Einhaltung strenger Hygienevorschriften einfordert. Dazu zählen das Tragen eines Mundschutzes am deutschen Arbeitsplatz sowie die Minimierung von sozialen Kontakten.
Dazu müssen eine Pendlerbescheinigung des deutschen Arbeitgebers sowie eine Verbalnote der deutschen Botschaft in Prag als Nachweis zu den Gesundheitsstandards vorgelegt werden. Die neue Regelung sei eine Herausforderung für alle Beteiligten, schrieb der Botschafter der Bundesrepublik, Christoph Israng, am Montag bei Twitter. Das Team der Botschaft sei auch über das Osterwochenende im Einsatz gewesen, um die geforderten Bestätigungen zu erstellen.
Für Berufspendler, die nicht in den genannten Bereichen arbeiten, gilt, dass sie die Grenze nur in längeren Abständen überschreiten dürfen. Nach mindestens zwei Wochen Arbeitsaufenthalt in Deutschland folgen zwei Wochen häusliche Quarantäne in Tschechien.
Gegen diese strikte Regelung protestierten am Samstag mehrere Dutzend Grenzgänger mit einer Art Happening am Grenzübergang Folmova-Furth im Wald, wie die Zeitung "Pravo" online berichtete. Sie stört, dass sie ihre Familien nicht mehr täglich sehen.
Update, 13. April, 9.30 Uhr: Linke fordert eigenständige Grundsicherung für Kinder und Jugendliche wegen Corona-Krise
Kinder und Jugendliche brauchen nach Ansicht der sächsischen Linken eine eigenständige Grundsicherung.
Während das Leben für die meisten Menschen in Sachsen nach der Corona-Krise ohne Einschränkungen weitergehen dürfte, blieben Kinder aus armen Elternhäusern oft sozial und gesellschaftlich isoliert, erklärte Parteichefin Susanne Schaper (42) am Ostermontag in Dresden.
In Sachsen seien im vergangenen Jahr im Schnitt 70.680 Kinder und Jugendliche von Hartz IV betroffen gewesen. An der Spitze habe dabei Leipzig mir rund 17.510 jungen Leuten gestanden.
Der Regelsatz reiche noch nicht einmal für das Nötigste. Schaper ist im Sächsischen Landtag Sprecherin ihrer Partei für Sozialpolitik.
Update, 13. April, 5.49 Uhr: Keine Corona-Hilfe für Sexarbeiterinnen
Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus treffen Prostituierte besonders hart. Während andere Branchen Kurzarbeitergeld, Soforthilfen oder zinslose Kredite beantragen können, fallen Menschen in der Prostitution durchs Raster, sagte Hannah Drechsel von Karo e.V. der Deutschen Presse-Agentur. Der Plauener Verein kämpft im Grenzgebiet zu Tschechien gegen Zwangsprostitution und sexuelle Ausbeutung.
Die Situation sei sehr schwierig. "Diese Frauen haben keine Rücklagen, viele dafür ohnehin schon Schulden. Die meisten sind auch nicht krankenversichert." Und hätten auch keinerlei Anspruch auf staatliche Hilfen, da die überwiegende Mehrheit der Sexarbeiterinnen aus Osteuropa komme, so Ulrike Richter von der Fachberatungsstelle KOBRAnet. Ohne Einnahmen hätten diese Frauen jedoch keinerlei Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Es sei daher eine teilweise Verlagerung der Prostitution in die Illegalität zu befürchten.
Update, 13. April, 3.20 Uhr: Schausteller in Sachsen bangen um Existenz
Für die sächsischen Schausteller sollte die Saison zu Ostern eigentlich beginnen. Doch wegen der Corona-Krise sind Volksfeste derzeit verboten. "Es trifft uns schwer, wir haben seit dem 23. Dezember keine Einnahmen", sagte der Vorsitzende des Mittelsächsischen Schaustellerverbandes, Klaus Illgen, in Chemnitz. Mit den Weihnachtsmärkten habe die Saison für viele geendet. Alle hätten gewartet, dass es im Frühjahr wieder losgehe. "Doch das tut es in diesem Jahr nicht." Vier große Veranstaltungen, darunter der für September in Aue-Bad Schlema geplante "Tag der Sachsen", seien bereits abgesagt worden.
Update, 12. April, 19.27 Uhr: Coronavirus-Fälle in Dresden
491 Personen wurde in Dresden bisher positiv auf das Coronavirus getestet. Laut der Stadt Dresden mussten 60 Personen davon ins Krankenhaus eingewiesen werden. Vier Menschen starben.
Update, 12. April 17.27 Uhr: Sachsen begehen Fest der Auferstehung Christi auf ungewöhnliche Art und Weise
Tausende Gläubige haben am Ostersonntag in Sachsen das Fest der Auferstehung Christi gefeiert - aber anders als gewohnt. Wegen der Bestimmungen im Zuge der Corona-Pandemie beteten und sangen sie in Distanz statt Gemeinschaft.
In vielen Kirchen hielten die Pfarrer den Ostergottesdienst vor leeren Bänken, die Gemeinden waren per Livestream, Lokal- oder Regionalfernsehen oder Rundfunk dabei. In der sorbischen Lausitz fehlte diesmal der rege Trubel um die traditionellen und stets auch von Touristen bestaunten Osterreiter, die sonst in Prozessionen zwischen den Dörfern die Frohe Botschaft singend vom Pferderücken aus verkünden. Diesmal durchbrach nur das vertraute Geläut der katholischen Kirchen die Stille.
Update, 12. April, 15.30 Uhr: Corona bremst Oberlausitzer Bäcker nicht aus
Die Corona-Krise bekam auch Bäckermeister Stefan Richter aus Kubschütz bei Bautzen zu spüren. Zwar sind die Bestellungen seines beliebten Osterbrotes in etwa auf demselben Niveau, wie auch im Vorjahr. Doch über 40 solcher Gebäckstücke aus leichtem, zartbuttrigem Hefeteig musste er in dieser Woche erstmalig mit der Post durch ganz Deutschland verschicken.
"In den vorigen Jahren trudelten die Bestellungen per Telefon oder Mail bei uns ein und in der Karwoche kamen dann Einheimische und Heimkehrer zu uns in die Dorfbäckerei, um alles für Ostern abzuholen", erklärte Richter. Doch durch die anhaltende Corona-Krise blieben viele Weggezogene in ihrer neuen Heimat hängen. "In den letzten Tagen meldeten sich immer mehr Interessenten aus ganz Deutschland und fragten an, ob wir ihnen diesmal nicht ein paar Osterbrote zuschicken könnten."
Da ließ sich der Bäckermeister nicht zweimal bitten und legte Sonderschichten ein. So dürften die letzten Osterbrote pünktlich am gestrigen Samstag bei den Exil-Lausitzern angekommen sein, die dieses Jahr Ostern weitgehend allein feiern müssen, aber nicht auf ein Stückchen Heimat verzichten wollten.
Update, 12. April, 15.02 Uhr: Sachsens Polizei resümiert: Keine größeren Probleme mit der Einhaltung der Verbote
Die Menschen in Sachsen halten sich auch Ostern an die wegen der Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen. "Bisher haben wir aus den Polizeidirektionen keine negativen Berichte", sagte am Mittag ein Sprecher des Lagezentrums des Innenministeriums in Dresden.
Bei den nochmals verstärkten Kontrollen würden zwar vereinzelt kleinere Probleme auftreten. Der Großteil der Bevölkerung aber halte sich an die Regelungen zum Kontaktverbot sowie Ausgangsbeschränkungen.
In Chemnitz löste die Polizei am Samstag Zusammenkünfte in Wohnungen, bei Grillpartys im Freien und auf der Straße auf. Die Beamten sprachen Platzverweise aus und erstatten Anzeige wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutz-Verordnung oder das Infektionsschutzgesetz.
Update, 12. April, 11.45 Uhr: Das sind die aktuellen Zahlen für Sachsen
Hier die aktuellen Zahlen in Sachsen.
Update, 12. April, 8.50 Uhr: Sachsen will Schulen nach Corona-Krise schnell wieder öffnen
Sachsen will bei der Normalisierung des Schulbetriebes nach der Coronakrise keine Zeit verlieren. Nach den Abschlussjahrgängen sollen auch alle anderen Schüler so schnell wie möglich wieder zurückkehren können.
Besonderen Bedarf sieht Kultusminister Christian Piwarz (44, CDU) bei Mädchen und Jungen in der Grundschule sowie in den Förderschulen. Am vergangenen Donnerstag hatte Piwarz angekündigt, dass die Abschlussprüfungen in Sachsen wie geplant am 22. April beginnen. Zur Vorbereitung sollen die Schulen für die betroffenen Klassen am 20. April wieder geöffnet werden.
"Mir ist es wichtig, dass wir eine Öffnung der Schulen schnell ermöglichen. Sicher wird das nicht in Gänze und von heute auf morgen passieren können", sagte Piwarz und verwies auf den Infektionsschutz. Die bisherigen Erfahrungen hätten aber gezeigt, dass ein wie auch immer geartetes permanentes Lernen zu Hause über längere Zeit nicht funktionieren könne.
Schon deshalb habe man ein hohes Interesse, so schnell wie möglich zum Normalzustand zurückzukehren.
Update, 12. April, 8.30 Uhr: Um 6 Uhr läuteten die Glocken in ganz Dresden
Um 6 Uhr am Ostersonntag läuteten die Glocken in der ganzen Stadt. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie bleiben die Kirchen heute geschlossen.
Ostern ist das wichtigste Fest der Christen. Und auch die Coronavirus-Pandemie wird die Verbreitung der frohen Botschaft nicht verhindern.
Was es damit genau auf sich hat, erfahrt Ihr >>> HIER.
Update, 11. April, 21.41 Uhr: Neue Zahlen aus Sachsen
In Sachsen gibt es im Vergleich zum Vortag drei weitere Todesfälle. Einer im Erzgebirgskreis, im Landkreis Zwickau sowie Görlitz
Update, 11. April, 19 Uhr: Sankt Pieschen fällt aus
Das beliebte Stadtteilfest Sankt Pieschen, das zwischen dem 4. bis 6. Juni stattfinden hätte sollen, wurde nun abgesagt. "Die derzeitigen behördlichen Vorgaben und auch die gesundheitlichen Risiken für alle Beteiligten lassen nichts anderes zu", so die Veranstalter. 2021 soll Sankt Pieschen wieder stattfinden.
Update, 11. April, 15.30 Uhr: So ist der Stand in Sachsen
In Sachsen gibt es derzeit 3755 Fälle. Zwei Todesopfer sind hinzugekommen.
Update, 11. April, 15.21 Uhr: Neue Zahlen aus Dresden
Die Zahl der Infizierten in Dresden ist auf 493 gestiegen, das sind 8 mehr als am Vortag. Zudem gibt es nun 61 Einweisungen ins Krankenhaus (+1).
Update, 11. April, 14.39 Uhr: Gesundheitsministerin verwahrt sich gegen falsche Behauptungen
Das sächsische Gesundheitsministerium weist Behauptungen zurück, wonach Auslandsrückerer, die die Quarantäne verweigern, psychiatrisch untergebracht werden. "Das sind bösartige Unterstellungen", so ein Sprecher von Ministerin Petra Köpping (61, SPD).
Eine Festsetzung von Verweigerern sei allein die ultima ratio, aber immer Sache der Polizei. Über den Verbleib ganz Renitenter entscheide letztlich immer ein Richter. Und auch das erst nach einer Kette aus Ansprache, Verwarnung usw. So oder so stünden Landeskrankenhäuser für eine Zwangsunterbringung NICHT zur Verfügung.
Weiterhin sagte die Gesundheitsministerin: "Ich verwahre mich gegen Vorwürfe, wir wollten Menschen, die sich den Quarantäneanordnungen widersetzen, in die Psychiatrie einweisen. Diese Diskussion ist falsch und verleumderisch. Daher werden die Landeskrankenhäuser dafür nicht mehr zur Verfügung stehen, auch weil wir verhindern müssen, dass deren tägliche sehr gute Arbeit zum Nachteil der Patientinnen und Patienten und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschädigt wird."
Und weiter: "Insgesamt müssen wir alle sehr aufpassen, dass wir die Akzeptanz unserer Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen nicht infrage stellen. Sie sind wichtig für unser aller Gesundheit und Leben. Und sie sorgen dafür, dass die Krankenhäuser nicht an ihre Belastungsgrenze stoßen."
Update, 11. April, 12.54 Uhr: Todesfall im Radeberger Pflegeheim, Mitarbeiter des Krisenstabs infiziert
Im Landkreis Bautzen ist die Zahl der Corona-Infizierten auf 284 gestiegen. Das sind 15 mehr als am Vortag.
Wie das Landratsamt mitteilt, ist eine Person im stark betroffenen Radeberger Pflegeheim gestorben. "Ich möchte an dieser Stelle den Angehörigen und allen Freunden mein tiefstes Beileid aussprechen", sagte Landrat Michael Harig. In dem Heim werden heute weitere Tests durch das Gesundheitsamt durchgeführt.
Auch das Landratsamt selbst ist inzwischen von dem Virus betroffen: Ein Mitglied des Krisenstabes wurde positiv auf Covid-19 getestet. Mehrere Beschäftigte wurden daher unter Quarantäne gestellt. Die Arbeitsfähigkeit des Amtes soll dennoch vollständig erhalten bleiben.
Update, 11. April, 12.37 Uhr: MP Kretschmer nimmt 20.000 Schutzmasken in Empfang
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) hat am Samstagvormittag 20.000 Schutzmasken und andere medizinische Hilfsgüter für ganz Sachsen entgegengenommen.
Mehr dazu erfahrt Ihr >>> hier <<<
Update, 11. April, 12.08 Uhr: Staatliche Kunstsammlungen Dresden ab 17 Uhr live auf Facebook
Auch zu Ostern steht die Kultur in Dresden nicht still. Wer sich während der Corona-Krise etwas ablenken will, sollte heute um 17 Uhr auf Facebook vorbeischauen.
Um diese Uhrzeit wird es ein Live-Programm der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden geben, bei dem mit Guides durch das Museum geführt wird.
Update, 11. April, 11.50 Uhr: Neue Zahlen für Sachsen
Die Zahl der Infizierten liegt im Freistaat aktuell bei 3688. Bislang sind 70 Menschen am Coronavirus gestorben.
Update, 11. April, 10.16 Uhr: Weiterer Corona-Todesfall im Landkreis Görlitz
Im Landkreis Görlitz ist eine weitere mit Covid-19 infizierte Person ums Leben gekommen. Damit liegt die Zahl der Verstorbenen in dem Landkreis mittlerweile bei zehn.
Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind derweil drei registrierte Infizierte hinzu gekommen.
Update, 11. April, 9.02 Uhr: Schließungen bescheren Zoos in Sachsen hohe Verluste
Die Zoologischen Gärten und Tierparks rechnen wegen der im Zuge der aktuellen Corona-Krise verfügten Schließungen mit erheblichen Einnahmeverlusten. Viele von ihnen hoffen auf Spenden, ergab eine Umfrage der dpa.
Der Direktor des Leipziger Zoos, Jörg Junhold, bezifferte seine Verluste aus entgangenen Einnahmen für die Zeit zwischen dem 16. März und 19. April mit rund vier Millionen Euro.
"Die Wochen um Ostern gehören zu der Zeit mit dem meisten Besuch", sagte er. Laut Junhold, der zugleich Präsident des Verbandes Zoologischer Gärten ist, können das die Zoos ohne Hilfen nicht lange durchhalten.
Update, 11. April, 8.31 Uhr: Wolfgang Stumph in Corona-Zwangspause langsam "zappelig"
Schauspieler Wolfgang Stumph (74, "Stubbe - Von Fall zu Fall") ist auch in der Zwangspause im Zuge der Corona-Pandemie beruflich aktiv. "Als Freischaffender bin ich selbst und ständig eigentlich immer im Homeoffice", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.
"Wenn nicht gedreht oder geprobt wird, werden dort Dinge entwickelt." So sind die Drehbücher für zwei Filme fertig, darunter eine weitere Dokumentation - diesmal über Hiergebliebene.
Mit der Zeit wird Stumpi, wie Fans ihn nennen, aber doch ungeduldig. "Langsam ist mir zu viel vorbereitet, was endlich anlaufen muss", meinte er. Die Verschiebungen ins Ungewisse "macht einen ein bisschen zappelig".
Noch sei aber alles im grünen Bereich. "Und mir kann ja das Wasser bis zur Unterlippe stehen, Hauptsache, es macht Keener Wellen", sagte er lachend. "Ich bin ja ein optimistischer Mensch."
Ansonsten hält er sehr viel Abstand, auch zur Familie. "Dank Internet - vom Enkel bis zur Oma haben alle die Technik und beherrschen sie - sind wir verbunden miteinander." Das sei ein schöner Ersatz. "Wir sehen uns bei Facebook und Skype." Tochter und Kollegin Stephanie (35) ist derzeit auch in Dresden - und dank der ZDF-Fernsehserie "Der Alte" freitags im elterlichen TV zu sehen. "Das ist schön, sie haben wir jetzt jede Woche einmal 90 Minuten zu Hause, ohne Abstand."
Update, 11. April, 7 Uhr: Sachsens Volkshochschulen in Sorge um Zukunft
Die Vertreter der Volkshochschulen (VHS) in Sachsen sorgen sich um die Zukunft der Bildungseinrichtungen. Der Sächsische Volkshochschulverband geht davon aus, dass das Herbst- und Winterprogramm an den 16 VHS im Land weniger stark nachgefragt wird.
Der Verband rechnet damit, dass Teilnehmende etwa wegen veränderter privater oder beruflicher Situationen, finanziellen Sorgen oder aus Vorsicht zurückhaltender mit der Buchung von Kursen sind.
Seit Mitte März finden an den VHS im Freistaat wegen des Coronavirus keine Veranstaltungen mehr statt, bei denen die Teilnehmer körperlich anwesend sein müssen. Teilnehmergebühren, die für ausgefallene Kurse bereits gezahlt wurden, würden rückerstattet, so der Verband.
Mit dem Ausfall der Teilnehmerbeiträge falle jedoch auch eine der drei Finanzierungssäulen der VHS weg, erklärte Ulrich Klemm, Geschäftsführer des Sächsischen Volkshochschulverbands. Übrig blieben Zuschüsse von Land und Kommunen. Die VHS seien daher auf Unterstützung angewiesen.
Update, 11. April, 4.45 Uhr: Christian Friedel nutzt Corona-Zwangspause für Experiment
Schauspieler und Sänger Christian Friedel ("Babylon Berlin") wagt in der coronabedingten Zwangspause ein "spannendes Experiment". Seine Band Woods of Birnam (WOB) plant ein Album zu "Macbeth". Dies werde gerade separat im Homeoffice aufgenommen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Die Proben zu dem Shakespeare-Klassiker unter seiner Regie und mit WOB am Staatsschauspiel Dresden waren im Zuge der Pandemie kurz vor der Premiere unterbrochen worden.
"Das Schwierige an der jetzigen Krise ist die Ungewissheit, wann es denn wieder weitergehen wird und wie das dann aussehen kann", sagte der 41-Jährige. Auch bei ihm verschieben sich Dreharbeiten um Wochen nach hinten, teils ganz ins nächste Jahr.
"Unser drittes bandeigenes Festival Come to the Woods steht in den Sternen." Für ihn selbst kommen allein bis zum 20. April in Dresden und Düsseldorf 14 Vorstellungsausfälle dazu. "Das sind nicht nur finanzielle, sondern auch künstlerisch schwierige Zeiten."
Friedel bläst dennoch kein Trübsal. "Ich mache viel Musik, lese und genieße die Natur." Und er engagiert sich für andere Künstler. Seine Band hat mit weiteren Musikern einen Sampler gemacht, den man auf der Plattform Bandcamp kaufen kann - samt unveröffentlichtem Track aus dem neuen WOB-Album. "Den Erlös bekommen unsere Live-Crews, die gerade durch die vielen Konzertausfälle auf Unterstützung angewiesen sind."
Update, 11. April, 4 Uhr: Ost-Beauftragter sieht hohen Bedarf im Osten für direkte Corona-Hilfen
In der Corona-Krise hat die Wirtschaft im Osten aus Sicht des Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, einen hohen Bedarf an Direktzuschüssen für kleine Firmen.
"Wir beobachten, dass die Hilfen für Solo-Selbstständige und kleine Firmen in den neuen Bundesländern überproportional abgerufen und gebraucht werden", sagte der parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium der Deutschen Presse-Agentur. "Das hängt auch mit den anderen Wirtschaftsstrukturen zusammen. Im Osten dominieren immer noch kleinere Firmen. Die Kapitaldecken sind dünner als im Westen."
Wanderwitz sagte zudem, es müsse neben branchenspezifischen Lösungen in der Corona-Krise auch über regionalspezifische Maßnahmen nachgedacht werden, im Rahmen des neuen gesamtdeutschen Fördersystems. "Wir müssen die strukturschwächeren ländlichen Räume besonders im Blick haben. Das Eigenkapital der Firmen muss auf Dauer gestärkt werden."
Es gebe immer noch einen Nachholbedarf beim wirtschaftlichen Aufholprozess im Osten, sagte Wanderwitz. "Löhne und Produktivität sind weiter unter dem Niveau im Westen."
Bund und Länder hatten in der Corona-Krise umfassende Hilfspakete beschlossen, um Firmen und Jobs zu schützen. Neben einem KfW-Sonderkreditprogramm gibt es für Solo-Selbständige sowie kleine Firmen mit bis zu zehn Beschäftigten direkte Zuschüsse, die über die Länder ausgezahlt werden. Der Bund gibt dafür Mittel von bis zu 50 Milliarden Euro.
Update, 10. April, 20.53 Uhr: Freie Wähler kritisieren strenge Regeln für Quarantäne-Verweigerer
Die Freien Wähler haben die strengen Regeln für Quarantäne-Verweigerer in Sachsen kritisiert. Es sei "völlig überzogen", dass diese zwangsweise isoliert werden könnten, teilte die Partei am Freitag mit. Manche Bürger fühlten sich an schlimmste DDR-Zeiten erinnert, hieß es. Zuvor wurde berichtet, dass Rückkehrer, die sich nicht an die seit Donnerstag geltende Quarantäne-Verordnung im Freistaat hielten, zwangsweise in einer von vier psychiatrischen Kliniken abgesondert untergebracht werden könnten. Mehr dazu, lest Ihr >>> hier nach.
Update, 10. April, 19.42 Uhr: Grafiken zu Coronavirus-Fällen in Dresden und Sachsen
Die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle in Sachsen hat sich in den letzten Tagen bei etwas mehr als 100 Personen eingepegelt.
Update, 10. April, 18.20 Uhr: Atemschutzmasken aus chinesischer Partnerstadt sind eingetroffen
Der erste Teil der 10.000 Atemschutzmasken aus der chinesischen Partnerstadt Hangzhou ist in Dresden eingetroffen. Woran es beim restlichen Teil der Lieferung noch hapert, erfahrt Ihr >> hier.
Update, 10. April, 16.36 Uhr: Kampagne #Bleibtdaheeme geplant
Mit der Kampagne #Bleibtdaheeme will der Freistaat die Sachsen dazu aufrufen, die Osterfeiertage zu Hause zu verbringen. Es gehe darum, in diesem Jahr auf liebgewonnene Traditionen zu verzichten und das Osterfest im engsten Familienkreis zu verbringen, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. Trotz des schönen Wetters gelte es, auch während der Feiertage Vernunft zu wahren. Im Internet soll es dazu laut Regierung auf den Kanälen von "So geht sächsisch" unter dem Schlagwort #Bleibtdaheeme mehrere Aktionen zum Thema Kunst, Kultur und Sport geben.
Unter anderem arbeitet die Musikschule Dreiländereck an einer neuen Version des Oberlausitzliedes - die Premiere ist für Samstag geplant. Das Erzgebirge intoniert am Samstag gleichzeitig an drei Orten das bekannte Steigerlied, geplant ist die Übertragung von den Kirchen in Freiberg, Schneeberg und Olbernhau.
Geplant ist für das Osterwochenende zudem eine Live-Dialektlesung zu Lene-Voigt-Texten, sportliche Mitmachvideos sowie Live-Tutorials zu sorbischen Ostergerichten und dem Verzieren von Ostereiern.
Update, 10. April, 14.13 Uhr: Corona-Krise trifft Kurorte und Heilbäder stark
Die Folgen der Corona-Pandemie treffen auch die sächsischen Heilbäder und Kurorte. "Die Situation kann man zweifelsohne als dramatisch bezeichnen", sagte der Präsident des Sächsischen Heilbäderverbandes, Karl-Ludwig Resch, am Freitag. Die Krise treffe die fünfzehn Heilbäder und Kurorte in Sachsen härter als andere Städten und Gemeinden. Denn die Kurorte hätten zum einen hohe Fixkosten in den Bädern für die Pflege der Kurparks, zum anderen eine kosten- und personalintensive Infrastruktur. Weil Kurgäste wegblieben, seien die Einnahmen weggebrochen. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 10. April, 12.07 Uhr: Wieder Anstieg in Dresden
Die Stadt Dresden vermeldete am Freitag insgesamt 485 Corona-Fälle. Am Vortag waren es noch 476. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen stieg um 1 auf 60 Fälle.
Update, 10. April, 11.02 Uhr: Neue Zahlen für Sachsen
In Sachsen gibt es derzeit 3529 Corona-Fälle. Mindestens 1400 Patienten sind bereits wieder geheilt.
Update, 10. April, 9 Uhr: Verstärkte Kontrollen während der Osterfeiertage in Sachsen
Die Sachsen müssen sich von Karfreitag an auf verstärkte Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln einstellen. Neben der Bereitschaftspolizei ist auch berittene Polizei im Einsatz, um mögliche Menschenansammlungen in Parks und an Ausflugszielen zu unterbinden.
Nach Angaben des Innenministeriums sollen allerdings anders als in anderen Bundesländern keine Drohnen zur Überwachung des Kontaktverbotes zum Einsatz kommen. "Grund dafür sind datenschutzrechtliche Bedenken", erklärte ein Sprecher. Auch nach den Osterfeiertagen sind daher keine Drohneneinsätze geplant.
Auch private Grundstücke werden in den nächsten Tagen nicht routinemäßig kontrolliert. Es sei denn, es gebe einen begründeten Verdacht, dass sich dort mehrere Menschen für eine Party treffen wollten, hieß es. Für Fragen zu Corona und den bestehenden Ausgangsbeschränkungen hat das Gesundheitsministerium auch während der Feiertage eine Hotline von 12 bis 18 Uhr geschaltet.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte in den vergangenen Tagen die Sachsen immer wieder dazu aufgerufen, sich an die Beschränkungen zu halten und Besuche bei Freunden und Familien zu vermeiden.
Anhand der Entwicklung der Infektionszahlen und des Verhaltens der Bürger will die Regierung in der Woche nach Ostern über eine mögliche Lockerung der Restriktionen entscheiden.
Update, 10. April, 8.45 Uhr: Sachsens Bestatter drängen auf Anerkennung als systemrelevant
Sachsens Bestatter drängen darauf, als systemrelevant eingestuft zu werden. Damit könne die derzeit fehlende Schutzausrüstung einfacher beschafft werden, sagte Tobias Wenzel, Innungsobermeister der Bestatterinnung Sachsen. Den ganzen Artikel lest Ihr >> hier.
Update, 9. April, 22.10 Uhr: Letzte Daten und Zahlen des Tages in den neuesten Grafiken
Update, 9. April, 21.13: Richter: Ladenschließungen wegen Corona zulässig - Osterbesuch nicht
Die verordnete Schließung vieler Geschäfte in Sachsen wegen der Corona-Pandemie ist rechtmäßig. Das hat das Verwaltungsgericht Dresden am Donnerstag entscheiden. Die ganze Geschichte >> hier.
Update, 9. April, 19.51 Uhr: Aktuelle Zahlen und Daten in der neuesten Grafik
Update, 9. April, 18.54 Uhr: Sachsen ordnet für Reiserückkehrer aus dem Ausland Quarantäne an
Das Land Sachsen hat für Menschen, die aus dem Ausland einreisen, eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Die Reiserückkehrer müssten sich auf direktem Weg in ihre Wohnung oder Unterkunft begeben und dürften keinen Besuch empfangen oder arbeiten, teilte das Sozialministerium am Donnerstag in Dresden mit.
Sie unterlägen zudem der Beobachtung durch das örtliche Gesundheitsamt. Ausnahmen gelten unter anderem für Lastwagenfahrer, Piloten, medizinisches Personal oder Diplomaten.
Auch besonders triftige, private Reisegründe könnten zur Befreiung von der Quarantänepflicht führen. In begründeten Einzelfällen könnten die Gesundheitsämter Ausnahmegenehmigungen erteilen. Die Regelung gelte bis zum 20. April.
Update, 9. April, 17.18 Uhr: Zwei neue Todesfälle im Landkreis Görlitz
Der Landkreis Görlitz hat zwei neue Todesfälle zu verzeichnen. Dabei handelt es sich um eine 84-jährige Frau, die Mittwoch in der Pflegeeinrichtung in Klein Priebus verstorben ist, und um eine 78-jährige Frau aus dem Pflegeheim Niesky, die ebenfalls Mittwoch im Krankenhaus Niesky verstorben ist. Beide hatten bestehende Vorerkrankungen. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle im Landkreis Görlitz auf neun.
Aktuell (Stand: 9. April 2020) gibt es im Landkreis 205 bestätigte Infektions-Fälle.
Update, 9. April, 17 Uhr: Kein Not-Abi in Sachsen!
Kultusminister Piwarz verkündet: Schriftliche Abiturpfürfungen werden regulär durchgeführt, kein Notabitur. Start ist am 22. April.
Wer sich aber im April nicht in der Lage sieht, kann zum Zweittermin am 13. Mai antreten: wer da krank ist, bekommt einen dritten Termin im Juli.
"Ich werbe aber dafür, den Ersttermin wahrzunehmen", so Piwarz. Den Schülern werde das Tragen einer Schutzmaske empfohlen, die Lehrer würden damit ausgestattet.
Auch für die Oberschulen (10. Klassen Abschluss), weiterführenden Schulen (11. und 12. Klasse) sowie für die Berufsschulen geht es am 20. April wieder weiter. Bei den anderen Schulen Stand jetzt noch nicht.
Update, 9. April, 16.21 Uhr: Sachsen hält an Soforthilfen fest - trotz Stopp wegen Betrug in NRW
Während Nordrhein-Westfalen die Auszahlung von Corona-Soforthilfen für Unternehmen wegen Betrugsversuchen stoppt, hält Sachsen an der Auszahlung fest.
"Wir zahlen sowohl die Soforthilfe des Freistaates als auch die Zuschüsse des Bundes aus", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums auf Anfrage. Es gebe kurze Prüfungen, die Antragssteller müssten zudem eine Selbstauskunft zur Notwendigkeit der Unterstützung abgeben.
Sollten sich im Nachhinein Falschangaben herausstellen, würden diese natürlich entsprechend verfolgt. "Derzeit geht es aber um Hilfen, nicht um überbordende Bürokratie", so der Behördensprecher.
Nordrhein-Westfalen hatte vorübergehend die Auszahlung von Soforthilfen gestoppt, da es dort den Verdacht auf Betrug gibt. Dabei sollen über gefälschte Websites Daten für betrügerische Anträge abgegriffen worden sein.
In Sachsen sind bisher nach Ministeriumsangaben 46.200 Anträge auf Soforthilfe eingegangen, davon wurden 24 700 wurden mit einem Volumen von rund 207 Millionen Euro bewilligt.
Solo-Selbstständige und Firmen mit bis zu fünf Beschäftigten können laut Ministerium maximal 9000 Euro Zuschuss vom Bund bekommen, die Anträge werden über die Sächsische Aufbaubank (SAB) gestellt. Über das landeseigene Darlehensprogramm "Sachsen hilft sofort" sind bisher mehr als 13.700 Anträge eingegangen, 4475 wurden bisher bewilligt.
In Sachsen gebe es bisher keine Erkenntnisse zu möglichen Betrugsversuchen, sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (46, SPD). Der Freistaat habe verglichen mit anderen Bundesländern auch den Vorteil, dass Anträge nur über ein Förderportal möglich seien.
Update, 9. April, 15.23 Uhr: Neueste Daten und Zahlen in der aktuellen Sachsen-Grafik
Das Coronavirus verbreitet sich in Sachsen weiter, hat die Marke von 3500 Fällen jetzt gerissen.
Update, 9. April, 14.59 Uhr: Sächsischer Landtag beschließt Neuverschuldung wegen Corona-Krise
Der sächsische Landtag hat auf einer Sondersitzung Milliarden für die Bewältigung der Corona-Krise freigemacht. Zum Schutz der Abgeordneten war das Hohe Haus umgezogen - und tagte mit Mundschutz. Der ganze Bericht >> hier.
Update, 9. April, 14.54 Uhr: Hafenbetrieb am Berzdorfer See wird vorerst eingestellt
Der Hafenbetrieb am Berzdorfer See in Ostsachsen wird vorerst eingestellt. Damit solle ein Beitrag zur Durchsetzung der Corona-Beschränkungen geleistet werden, teilte die Stadt Görlitz am Donnerstag mit.
Der Hafen sei ein Anziehungspunkt auch für Radfahrer und Fußgänger. Diese Sogwirkung solle mit der Schließung verhindert werden. Die Regelung gelte bis zum Ende der Laufzeit der aktuellen Corona-Vorschriften.
Die Stadt wies zudem darauf hin, dass Segeln, Bootfahren, Flugsport und Motorradfahrern derzeit nicht als triftige Gründe gelten, um die Wohnung oder das Haus zu verlassen.
An der Strandpromenade der Berzdorfer Sees werden außerdem gerade Schwellen auf die Fahrbahn montiert. Sie zwingen Autos abzubremsen. Damit soll eine Verkehrsberuhigung erreicht werden.
Update, 9. April, 13.02 Uhr: Neue Zahlen aus Dresden
Im Vergleich zum Vortag sind in Dresden zehn neue Corona-Infizierte hinzugekommen. Insgesamt hat die Stadt nun 476 Fälle. Die Zahl der Einweisungen ins Krankenhaus bleibt seit drei Tagen bei 59.
Update, 9. April, 12.42 Uhr: Dynamo Dresden hat schon 3500 T-Shirts verkauft
Seit gut zwei Wochen wird Dynamos Soli-Shirt "Dynamofiziert" im Fanshop und online verkauft. In der Zeit fand es bereits über 3500 Abnehmer. "So konnte eine beachtliche Spendensumme in Höhe von 15.000 Euro zusammenkommen", erklärt Dyanmo-Vertriebsleiter Felix Borstorff gegenüber TAG24.
Nachdem sich eine erste Auflage an Unisex-Shirts rasant verkaufte, legte der Verein noch T-Shirts für Frauen und Kinder auf (TAG24 berichtete hier im Ticker). Die Begeisterung für das Motiv, das sich in einer Facebook-Umfrage klar gegen eine "Dynamo-Fans gegen Covid-19"-Grafik durchsetzen konnte, scheint ungebrochen zu sein. Dennoch bringt der Fanshop nun auch das zweite Motiv auf den Markt. Das "Dynamo-Fans gegen Covid-19"-Shirt gibt es ebenso für 19,53 Euro im Fanshop und im Netz zu kaufen.
Was mit den gesammelten Spenden konkret passiert, steht noch nicht fest, erklärt Borstorff weiter. "Zuvor wollen wir das Spendenkonto gemeinsam weiter füllen." Und das gelingt den Dynamo-Fans bislang ganz hervorragend!
Update, 9. April, 11.53 Uhr: Kretschmer appelliert an Gläubige
Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) hat sich an die gläubigen Menschen im Freistaat gewandt. "Natürlich ist es etwas unglaublich Bedrückendes, wenn Sie nicht in die Gottesdienste gehen können. Es geht aber nicht anders. Der Schutz des Lebens ist das höchste Gut", sagte er am Donnerstag bei einer Sondersitzung des Sächsischen Landtags zur Krise.
Er habe darum die beiden Bischöfe der christlichen Kirchen und den Landesrabbiner in einem gemeinsamen Gespräch informiert, dass die Gotteshäuser auch über Ostern zubleiben müssen, so Kretschmer.
Der Landtag tagte ausnahmsweise im Internationalen Congress Centrum Dresden. Der Zutritt zur Landtagssitzung war nur mit Mundschutz gestattet.
Update, 9. April, 10.29 Uhr: Maskenpflicht auf dem Lingnermarkt
Einlass nur mit Maske! Auf Anordnung des Rathauses herrscht heute auf dem Lingnermarkt Maskenpflicht. Dem Andrang auf Sachsens größtem Wochenmarkt tut das aber keinen Abbruch - im Gegenteil. Bereits vor dem offiziellen Beginn um 8 Uhr bildete sich eine Schlange vom Eingang an der Lennéstraße bis zum Hygienemuseum.
Denn wer keine Maske dabei hatte, bekam eine von der Stadt geschenkt. Doch das dauert. Die Besucher zeigten größtenteils Verständnis und stellten sich geduldig an. Diskussionen gab es nur am Ausgang am Hygienemuseum, wo es auf den zweiten abgetrennten Marktteil geht.
Besucher, die zurück zum ersten wollten, mussten warten und sich teilweise neu am Haupteingang anstellen.
Update, 9. April, 7.27 Uhr: Mehr als 2000 Verstöße gegen Corona-Beschränkungen in Sachsen
Gegen die Corona-Beschränkungen sind in Sachsen nach Angaben des Innenministeriums bisher 2085 Verstöße festgestellt worden. Der Großteil (1646) werde als Straftaten eingestuft, der Rest von 439 als Ordnungswidrigkeiten. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum vom 16. März bis zum 7. April.
In dieser Zeit sind mehrere Allgemeinverfügungen und zuletzt die Corona-Schutz-Verordnung erlassen worden, die den Bewegungsradius der Menschen in Sachsen erheblich einschränken. Damit soll die Corona-Pandemie eingedämmt werden.
Insgesamt zog das Innenministerium eine positive Bilanz. Der Großteil der Bürgerinnen und Bürger halte sich an die Reglungen. Zu den Osterfeiertagen, für die frühlingshaftes Wetter vorhergesagt ist, kündigte das Ministerium weitere Verkehrs- und allgemeine Kontrollen der Polizei an.
"Insbesondere Parks sowie Naherholungsgebiete des Freistaates bilden die Schwerpunkte der Kontrollen", hieß es. Die Beamten würden aber in erster Linie auf Kommunikation setzen und weiter an das Verständnis der Menschen für die Corona-Maßnahmen appellieren.
Update, 8. April, 22 Uhr: Letzte Daten und Fakten des Tages in neuen Grafiken
Die Corona-Krise hat Sachsen mächtig im Griff. Die neuen Zahlen belegen es: Einen Grund für Entwarnung gibt es derzeit leider nicht.
Update, 8. April, 20 Uhr: Neue Daten und Zahlen in der aktuellen Grafik für Sachsen
Die Zahl der Corona-Infizierten und -Todesfälle steigt in Sachsen weiterhin. Doch es gibt auch Lichtblicke: Immer mehr Menschen werden wieder gesund und die Infektionskurve steigt immer langsamer.
Update, 8. April, 18.12 Uhr: Weitere Todesfälle im Erzgebirge
Der Erzgebirgskreis meldet fünf weitere Tote. Damit starben dort 15 Menschen an Covid-19. Infiziert sind nunmehr 333.
Update, 8. April, 18.07 Uhr: Landtag stimmt über Finanzen in der Corona-Krise ab
Der Sächsische Landtag stimmt am Donnerstag (11.00 Uhr) über die finanziellen Pläne der Regierung zur Bewältigung der Corona-Krise ab. Das Land plant erstmals seit 2006 eine Neuverschuldung. Dafür wird eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Abgeordneten benötigt.
Sie müssen eine Notlage feststellen, damit der Freistaat seine in der Verfassung verankerte Schuldenbremse lockern kann. Die Zustimmung der Parlamentarier gilt als sicher. Auch die Opposition aus AfD und Linken hatte im Vorfeld keine Einwände gegen neue Schulden formuliert.
Die Regierung aus CDU, Grünen und SPD hatte sich in der Vorwoche auf eine Kreditaufnahme in Höhe von sechs Milliarden Euro verständigt. Das Geld soll zusammen mit Rücklagen in Höhe von 725 Millionen Euro in ein Sondervermögen für die Corona-Folgen fließen und so vom regulären Haushalt des Landes getrennt werden. Der Rechnungshof sieht dieses Modell kritisch.
Die Landtagssitzung wird auch von den äußeren Umständen her außergewöhnlich sein. Erstmals tagt das Parlament nicht in seinem eigenen Domizil. Das Congress Center wurde gewählt, damit die 119 Abgeordneten mehr Platz zwischen sich lassen können. Journalisten wurden gebeten, unbedingt Mundschutz zu tragen.
Update, 8. April, 17.30 Uhr: "Tag der Sachsen" fällt aus - Verschiebung geplant
Der "Tag der Sachsen" fällt zum zweiten Mal seit 1992 aus. Wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie wird das für vom 4. bis 6. September in Aue-Bad Schlema geplante Volks- und Heimatfest nicht stattfinden.
Das erfuhr die dpa aus Kreisen der Organisatoren. Danach hatte Oberbürgermeister Heinrich Kohl (CDU) in einem Brief an die Staatskanzlei in Dresden darum gebeten, den Tag der Sachsen in Aue-Bad Schlema auf 2022 oder 2023 zu verschieben. 2021 ist Freital Gastgeber für das Ereignis. Zuerst hatte der MDR online darüber berichtet.
Am Donnerstag soll die Entscheidung offiziell bekanntgegeben werden. Zuvor hatten die Mitglieder des Kuratoriums über die Bitte des Oberbürgermeisters beraten.
Der Tag der Sachsen findet seit 1992 immer am ersten September-Wochenende statt. Wegen der Flutkatastrophe im August 2002 war das Fest in Döbeln abgesagt worden. Dort wurde der Tag der Sachsen 2004 nachgeholt.
Update, 8. April, 16.38 Uhr: Sachsen will Hilfen für mittelständische Unternehmen ausweiten
Sachsen weitet seine Corona-Hilfen für mittelständische Unternehmen aus. Das Programm "Sachsen hilft sofort" werde nun auch für Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern und mehr als einer Million Euro Jahresumsatz geöffnet, sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (46, SPD) am Mittwoch.
Durch die Corona-Krise in Not geratene Firmen können Darlehen bis zu 100.000 Euro in Anspruch nehmen - zinsfrei und in den ersten drei Jahren tilgungsfrei.
Damit werde nach den Kleinunternehmen, Kreativen und Selbstständigen nun der Mittelstand als "Motor der wirtschaftlichen Entwicklung" in den Blick genommen, so der Minister. Das erweiterte Programm soll am Mittwoch nach Ostern an den Start gehen. Anträge können über die Sächsische Aufbaubank (SAB) gestellt werden.
Update, 8. April, 16.33 Uhr: Polizei meldet dutzende Corona-Einsätze in Dresden
Die sogenannte "Verordnung sowie die Allgemeinverfügung des Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt" führt in Dresden zu verstärkter Polizeipräsenz. Allein am Dienstag gab es 77 "Corona-Einsätze", wie die Polizeidirektion Dresden mitteilt.
Acht Straftaten nach dem Infektionsschutzgesetz sowie 31 Ordnungswidrigkeiten wurden dabei registriert. Aktuell führt die Polizeidirektion Dresden ein Ermittlungsverfahren gegen Johannes G. (41) aus Radebeul sowie weitere fünf Personen durch.
Der 41-jährige Deutsche, der dem Reichsbürger-Spektrum nahe steht, hatte Dienstag in den sozialen Medien zu einem Treffen auf den Altmarkt in Dresden aufgerufen und war dort auch mit seinen Freunden erschienen.
Gegen die sechs Beteiligten wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet.
Update, 8. April, 16.18 Uhr: Zwei weitere Todesopfer in Niesky
Das Pflegeheim in Niesky, und damit der Landkreis Görlitz, hat zwei weitere Tote zu beklagen. Damit zählt der Landkreis 199 Infizierte und 7 Tote.
Update, 8. April, 15.38 Uhr: Mindestens 71.500 Metall- und Elektroindustrie-Beschäftigte laut Umfrage in Kurzarbeit
Mindestens rund 71.500 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen sind einer Umfrage zufolge in der Corona-Krise derzeit in Kurzarbeit. Insgesamt arbeiten in den drei Bundesländern 300.000 Menschen in der Branche, wie die IG Metall am Mittwoch mitteilte.
An der Umfrage der Gewerkschaft hatten sich 273 Unternehmen mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitern beteiligt. Als Hauptgrund gaben die Unternehmen Auftragseinbrüche an sowie unterbrochene oder gestörte Lieferketten.
Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) gehen allein für die beiden Bundesländer von rund 1100 Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie aus.
Vor allem die größeren Betriebe stocken der Umfrage zufolge das Kurzarbeitergeld vom Bund auf 80, 90 oder sogar 100 Prozent des eigentlichen Gehalts auf. 74 Betriebe machten entsprechende Angaben für zusammen mehr als 48.100 Beschäftigte. Der Bund übernimmt bislang 60 Prozent beziehungsweise 67 Prozent für Beschäftigte mit Kindern.
Update, 8. April, 15.08 Uhr: Zusätzlich zur Mundschutzpflicht wird Lingnermarkt jetzt eingezäunt
Dresden öffnet seinen größten Wochenmarkt an diesem Donnerstag unter verschärften Auflagen und auf größerer Fläche (TAG24 berichtete). Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, dürfen Besucher nur mit einem Mundschutz auf das Gelände. Dieser könne selbst mitgebracht werden oder werde kostenlos ausgegeben, hieß es.
Zudem wird das gesamte Marktgelände auf der Lingnerallee eingezäunt und soll nur über einen kontrollierten Einlass an der Lennéstraße betreten werden. Die Zahl der Stände werde zudem auf 75 halbiert, hieß es.
"Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor einer möglichen Ansteckung hat für uns höchste Priorität", sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (48, FDP). Auch auf den kleineren Wochenmärkten würden die Schutzmaßmaßnahmen erhöht, teilte die Stadt mit.
Chemnitz hatte zuvor bereits eine eigene Regelung zur Maskenpflicht auf dem Wochenmarkt oder generell für den Einkauf in Geschäften wie im thüringischen Jena abgelehnt. Sie halte nichts von Einzelgängen, sagte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD).
Sie erwarte dazu Entscheidungen in den nächsten Wochen, wenn in Deutschland die Rückkehr in ein vergleichsweise normales Leben wieder beginnen sollte. Grundsätzlich halte sie Mundschutzmasken für ganz Deutschland für sinnvoll. "Es wird keine Regelung für Chemnitz geben, wenn dann in Deutschland oder Sachsen, und die werden wir dann umsetzen", betonte die Rathauschefin.
Update, 8. April, 15.02 Uhr: Sachsen müssen sich auf umfangreiche Kontrollen gefasst machen!
Sachsens Innenminister Roland Wöller (49, CDU) hat für die Osterfeiertage umfangreiche Kontrollen der Ausgangsbeschränkungen angekündigt.
Polizei und Ordnungsämter würden Verkehrskontrollen und allgemeine Kontrollen vornehmen, insbesondere Parks und Naherholungsgebiete würden überwacht - "aber alles mit Augenmaß", so Wöller am Mittwoch.
Gleichzeitig kündigte er eine verstärkte Präsenz von Bereitschaftspolizei an. Jeweils 3 Polizeizüge werden in Chemnitz, Leipzig und Dresden vorgehalten, zwei in Zwickau, hieß es. "Bitte, auch wenn es schwer fällt: Halten Sie sich an die Regeln", so der Minister.
Update, 8. April, 14.50 Uhr: Aktuelle Zahlen und Daten in der neuesten Sachsen-Grafik
Sachsen stemmt sich gegen das Coronavirus. Weitere Infektionen und Todesfälle kamen dennoch hinzu.
Update, 8. April, 13.25 Uhr: Diakonie richtet Corona-Hilfsfonds ein
Die Diakonie Sachsen hat einen Corona-Hilfsfonds für Menschen in Not eingerichtet. "Neben der Kontaktsperre bereitet die aktuelle Krise all jenen in unserem Land jetzt massive Probleme, die schon vorher mit einem äußerst schmalen Geldbeutel zurecht kommen mussten", sagte Sachsens Diakonie-Chef Dietrich Bauer am Mittwoch. Verdienstausfälle, Mehrkosten und plötzliche Notfälle könnten zu einer "schier ausweglosen und akuten finanziellen Notlage" führen. Der neu eingerichtete Fonds soll aus privaten Spenden und Kollekten finanziert werden und Menschen in Not schnell und unbürokratisch helfen, hieß es.
Update, 8. April, 13.10 Uhr: Beamte kontrollieren per Pferd
An den Elbwiesen kontrollieren Beamte per Pferd, ob sich alle an die Allgemeinverfügung halten. Zwei Polizistinnen der Polizeireiterstaffel aus Großerkmannsdorf patrouillieren an den Elbwiesen mit den Pferden Vincent und Tequila zwischen Albertbrücke und Carolabrücke.
Update, 8. April, 12.42 Uhr: Anstieg der Infizierten
Die Zahl der Infizierten ist auf 466 gestiegen, das sind acht mehr als noch am Vortag. Die Zahl der Einweisungen ins Krankenhaus ist gleich geblieben (59).
Update, 8. April, 11.59 Uhr: Pirnaer Unternehmen spendet 50.000 Masken
Die Schill+Seilacher Chemie GmbH mit Sitz in Pirna erkannte den notwendigen Bedarf an Atemschutzmasken und orderte kurzerhand 50.000 solcher Masken auf eigene Kosten und spendete diese an den Freistaat.
Am heutigen Mittwochmorgen übergab der Geschäftsführer Dr. Rüdiger Ackermann die Masken an die sächsische Sozialministerin Petra Köpping und den Pirnaer Landrat Michael Geisler. "Während der Staat derzeit den Unternehmen mit Milliardenbeträgen unter die Arme greift, sehen wir es als unsere Pflicht an, dass wir, wenn wir die Möglichkeiten und die Kontakte haben, ebenfalls helfen, wo es möglich ist", so Ackermann am Morgen. "Wir hatten dank jahrzehntelanger guter Geschäftskontakte nach China, die teilweise auch schon in privaten Freundschaften mündeten, die Möglichkeit gehabt, direkt zu ordern und konnten zudem die Atemschutzmasken auch zu Vorkrisen-Preisen erwerben."
Bemerkenswert: Die Masken wurden erst am Freitag bestellt, anschließend sofort mit dem Flugzeug nach Sachsen geflogen und kamen in der vergangene Nacht per Lkw in Pirna an. Aber das ist noch nicht alles. Ackermann stellte identische Spenden auch für andere Bundesländer in Aussicht. "Wir werden in den nächsten Tagen auch Hamburg und Baden-Württemberg, die Bundesländer, in denen unsere beiden anderen Standorte zu Hause sind, in gleicher Menge ebenfalls mit Atemschutzmasken versorgen", sagte der Schill+Seilacher-Chef.
Das Unternehmen stellte zuletzt seine Produktion in Pirna auf Desinfektionsmittel um, welches unter anderem an Krankenhäuser, Altersheime, Apotheken, oder auch die Feuerwehren verkauft werden soll. Man orientiere sich dabei "definitiv nicht an den Wucherpreisen, die aufgrund der aktuellen Notlage bisweilen schon auf dem Markt verlangt werden".
Update, 8. April, 10.57 Uhr: Kretschmer wendet sich in Corona-Krise per Post an die Sachsen
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich in der Corona-Krise in einem Brief an die Menschen in Sachsen gewandt. "Nur in diesem Miteinander, in dem wir alle aufeinander achten, konnte gelingen, dass das gefährliche Virus sich in Sachsen nicht so schnell und sprunghaft ausgebreitet hat", schrieb er darin. Die 2,12 Millionen Briefe sollten nach Angaben der Staatskanzlei noch vor Ostern alle sächsischen Haushalte erreichen.
Kretschmer bat die Menschen um Geduld: "Erst nach Ostern können wir wirklich sehen, ob die gewaltige Kraftanstrengung zur Verlangsamung der Infektionen führt." Man stehe "mitten in der größten Bewährungsprobe der vergangenen Jahrzehnte".
Mit Blick auf Existenznöte und Sorgen um den Arbeitsplatz verwies der Regierungschef auf Hilfen von Bund und Freistaat. Er räumte ein: "Nicht jede Maßnahme funktioniert bereits reibungslos, an vielen Stellen besteht noch Handlungsbedarf." Doch gemeinsam könne die Aufgabe bewältigt werden, so Kretschmer in seinem Schreiben.
Update, 8. April, 7.36 Uhr: Zunahme häuslicher Gewalt in Sachsen befürchtet
Sachsen bereitet sich auf einen möglichen Anstieg von Hilfegesuchen wegen häuslicher Gewalt in der Corona-Krise vor. Engpässen in Schutzhäusern soll etwa mit zusätzlichen Unterkünften vorgebeugt werden, teilte Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Frauenhäuser sind gerade in der aktuell angespannten Situation absolut systemrelevant", so Meier.
Ausgangsbeschränkungen sowie Unsicherheiten mit Blick auf die eigene wirtschaftliche Situation erhöhten das Risiko von innerfamilialen Konflikten und Partnerschaftsgewalt, teilte Meier mit. Bislang sei noch kein Anstieg der Schutzgesuche zu beobachten, hieß es aus dem Ministerium. Man gehe aber von einem Anstieg in den kommenden Wochen und Monaten aus.
Aktuell gibt es nach Angaben des Gleichstellungsministeriums 16 Schutzeinrichtungen für Frauen und Kinder in Sachsen. Insgesamt gebe es dort 264 Plätze für hilfesuchende Frauen und ihre Kinder. Ende März waren laut Ministerium 123 Plätze belegt.
Zudem gibt es für von Gewalt betroffene Männer in drei Schutzwohnungen neun Plätze. Davon waren Anfang April sechs Plätze belegt.
Update, 7. April, 23.07 Uhr: Dresdner Infektiologin Dr. Katja de With im Interview mit Frontal 21
Wer wird eigentlich alles auf Covid-19 getestet und nach welchen Kriterien gehen die Kliniken und Gesundheitsämter dabei vor? Dieser und weiteren Fragen hat sich Dr. Dr. Katja de With - Infektiologin am Dresdner Uniklinikum Carl Gustav Carus - bei Frontal 21 gestellt.
In der ZDF-Sendung ging die Expertin auch auf Details zum Testverfahren ein. So ist es bislang etwa noch nicht möglich, Antikörper gegen das Coronavirus im Blut nachzuweisen - getestet werde bislang nur auf das Erbgut des Virus.
Die Leiterin der Klinischen Infektiologie am Uniklinikum rechnet mit der Verfügbarkeit der aussagekräftigeren Antikörper-Tests allerdings erst innerhalb der nächsten Wochen.
Update, 7. April, 20.48 Uhr: Dynamo-Banner hängt wieder an der Brühlschen Terrasse
Das Solidaritäts-Banner der Dresdner Ultras hängt wieder an der Brühlschen Terrasse. Dort war es zunächst von Ordnungskräften entfernt worden, erhielt dann einen Platz am Dresdner Kulturpalast und schmückt nun wieder den ursprünglichen Platz.
Update, 7. April, 20.22 Uhr: Zahl bestätigter Infektionen steigt weiter an
Die Zahl der mit Corona infizierten Sachsen ist mittlerweile auf 3245 angestiegen. Das sind 85 Menschen mehr als noch am Montag.
Die zuletzt eher rückläufige Zahl der Zuwächse hat sich damit wieder leicht erhöht.
Update, 7. April, 19.11 Uhr: Rathaus führt Mundschutzpflicht auf dem Lingnermarkt ein
Da vielfach die Hygiene-Regeln nicht eingehalten wurden, hat das Dresdner Rathaus die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Lingnermarkt drastisch verschärft. Die Maskenpflicht gilt ab Gründonnerstag.
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Update, 7. April, 19.04 Uhr: Sächsische Gastronomen starten Plakat-Aktion
Die Restaurants in Sachsen sind wegen der Pandemie-Situation geschlossen. Doch ab Mittwoch werden an Türen und Fenstern von tausenden Gastronomiebetrieben landesweit neue Plakate zu sehen sein. Sie transportieren drei drängende Forderungen der Branche an die Politik, die den Betrieben helfen sollen, die Krise zu überstehen.
"Damit die Teller nicht für immer leer bleiben", steht auf den Plakaten, welche der DEHOGA Sachsen Mitgliedern und Nichtmitgliedern zur Verfügung stellt. Die Forderungen sind:
- Mehrwertsteuerermäßigung für Restaurants
- Krisenzuschuss auch für den Mittelstand
- Erhöhung des Kurzarbeitergeldes für Arbeitnehmer in der Gastronomie
"Die Gastronomen stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand", erklärt Axel Klein, Hauptgeschäftsführer der DEHOGA Sachsen.
"Wenn die Politik nicht sofort eingreift,
rollt eine beispiellose Schließungswelle auf uns zu. Mit den Plakaten wollen wir auch
die Bevölkerung darüber informieren, welche kurz- und mittelfristigen
Rettungsmöglichkeiten wir sehen und dazu einladen, die Forderungen zu unterstützen."
Update, 7. April, 18.00 Uhr: Dynamo-Profi Terrazzino gehen Bilder aus Italien "sehr nah"
Fußballprofi Marco Terrazzino von Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat sich angesichts der dramatischen Bilder aus Italien betroffen gezeigt. "Das geht mir natürlich sehr nah. Aber welchen Menschen können diese Bilder aus Norditalien wirklich kalt lassen? Niemanden", sagte Terrazzino am Dienstag in einem Interview des MDR.
Die Familie des 28-Jährigen stammt aus Italien, Terrazzino ist in Mannheim geboren. "Meine Cousine lebt ja in Turin mitten in den schlimmen Zuständen. Sie ist seit dem 8. März ausschließlich zu Hause, und kann wirklich nur dann rausgehen, wenn sie einkaufen muss und das dauert dann ein paar Stunden. Da leiden wir sehr mit", berichtet Terrazzino.
Wichtig sei daher auch Ablenkung: "In unserer Familien-Gruppe bei WhatsApp singen wir auch viel zusammen und versuchen sie so aus der Ferne zu unterstützen."
Nach einem auskurierten Muskelfaserriss kann der bis zum Sommer vom SC Freiburg ausgeliehene Offensivspieler am Mittwoch wieder ins Training einsteigen. Über seine persönliche Zukunft hat sich Terrazzino noch keine Gedanken gemacht.
Priorität habe zunächst der Klassenerhalt mit Dynamo: "Denn das ist das Ziel, warum ich im Winter nach Dresden gekommen bin. Was danach kommt, wäre wohl auch ohne Corona-Pause zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar."
Update, 7. April, 17.50 Uhr: AfD und Freie Wähler fordern schnellere Lockerung der Corona-Verbote
In Sachsen häufen sich Forderungen nach einer Lockerung der Corona-Einschränkungen. Die AfD im Landtag verlangte am Dienstag ein sofortiges Wiederöffnen von Bau- und Gartenmärkten. Sachsen sei das einzige Bundesland, wo diese noch immer geschlossen seien, argumentierte der Landtagsabgeordnete Mario Beger.
Die Regierung schieße hier deutlich über das Ziel hinaus. Viele Menschen seien notgedrungen zu Hause. Die Frustration steige, wenn diese nicht einmal dringende Reparaturen in ihren Wohnungen erledigen könnten. Sie würden so gezwungen, Baumärkte in anderen Bundesländern zu besuchen, meinte Beger.
Auch die Freien Wähler forderten eine schnellstmögliche Wiederöffnung von Baumärkten aber auch Restaurants und Friseuren. Diese gehörten genauso zum täglichen Bedarf wie Supermärkte, sagte FW-Chef Steffen Große. "Wenn die Leute zu Hause bleiben sollen, wollen sie pflanzen und basteln. Das müssen wir ihnen ermöglichen, sonst verschärft man häusliche Konflikte."
Auch die Haarpflege sei wie Restaurantbesuche ein Grundbedürfnis. Große zufolge lassen sich Mindestabstände auch in Baumärkten oder Restaurants erreichen. Zudem könnten Friseure und ihre Kunden Mundschutz tragen.
Update, 7. April, 17.30 Uhr: Patient in Hoyerswerda verstorben
Die Zahl der bestätigten Corona-Infizierten im Landkreis Bautzen ist auf 222 (+ 8 zum Vortag) gestiegen. Traurige Nachricht: Ein weiterer Patient - Bewohner eines Pflegeheimes in Hoyerswerda - ist heute verstorben.
"Unser tiefes Beileid gilt den Angehörigen", so Landrat Michael Harig. Damit sind es inzwischen drei Tote im Kreis Bautzen.
Mittelsachsen hat aktuell 171 Infizierten-Fälle. In Chemnitz liegt die Zahl bei drei Toten und 151 Infizierten.
Update, 7. April, 16.30 Uhr: OVG Bautzen sorgt endlich für rechtliche Klarheit
Was ist während der Kontaktsperre erlaubt und was nicht? Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Bautzen hat die Corona-Rechtsverordnung der Staatsregierung präzisiert:
Die Sachsen dürfen sich für Sport und Bewegung bis zu 15 Kilometer von ihrer Wohnung entfernen. Erlaubt ist außerdem die Begleitung einer körperlich oder sonst beeinträchtigten Person, die auf Hilfe angewiesen ist.
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Update, 7. April, 16.04 Uhr: Freistaat unterstützt Kultur mit zusätzlich zehn Millionen Euro
Sachsen bringt angesichts der Pandemie zusätzlich zehn Millionen Euro für die Kultur auf den Weg. Das habe die Regierung am Dienstag in ihrer Kabinettssitzung beschlossen, teilte Kultusministerin Barbara Klepsch (CDU) mit.
Viele Künstler und Kulturschaffende treffe die Corona-Krise hart. Intensive Gespräche in den vergangen Wochen hätten deutlich gezeigt, wo schnelle Hilfe nötig sei.
Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen werde ein neues, unbürokratisches Stipendienprogramm namens "Denkzeit" auflegen. Es richte sich an Künstler, damit sie die Zwangspause kreativ nutzen und Ideen für die Zeit danach entwickeln können.
Zudem soll über die Kampagne "So geht sächsisch" weiteren Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform geboten werden. Neben Künstlerhonoraren gibt es hier auch Hilfen für Technik. Zudem soll freien Trägern finanziell unter die Arme gegriffen werden. Die für die Maßnahmen erforderlichen Mittel muss noch der Landtag bewilligen.
Update, 7. April, 15.00 Uhr: 1100 Menschen genesen, Sachsen will bald über Lockerungen entscheiden
Im Freistaat sind laut Gesundheitsministerin Petra Köpping 1100 geheilte Menschen zu verzeichnen.
Sachsen will kommenden Dienstag entscheiden, ob, wann und welche Lockerungen es mit Blick auf aktuelle Ausgangsbeschränkungen und Schließungen von Geschäften geben wird. Das Kabinett wird am Dienstag um 17 Uhr nach einer Schaltkonferenz mit Bund und anderen Bundesländern dazu tagen.
Das kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer (44, CDU) am Dienstag an. "Bis Dienstag nach Ostern machen wir mit den aktuellen Maßnahmen weiter und bitten um Geduld und Disziplin." Derzeit herrsche im Freistaat eine "trügerische Ruhe". Die Dramatik und Gefahr werde von manchen nicht erkannt.
"Die Sorge vor der Krankheit hat extrem nachgelassen", so Kretschmer. Dies zeige sich auch darin, dass viele die Notwendigkeit zum Testen nicht mehr sehen würden. Aktuell können in Sachsen pro Tag 5600 Tests auf Corona durchgeführt werden. Tatsächlich sind es aber nur etwa 2500 täglich, so Gesundheitsministerin Petra Köpping (61, SPD):
"Meine Bitte ist, wenn Sie Symptome haben, dann lassen Sie sich testen. Es gibt auch keine Warteschlangen mehr."
Auch gesellschaftliche Initiativen und Vereine in den Bereichen Sport/Kultur/Soziales sollen Hilfe vom Freistaat bekommen, kündigte Ministerpräsident Kretschmer an. Wenn der Landtag am Donnerstag dem Nachtragshaushalt zustimmt, sollen 55 Millionen Euro bereitstehen, etwa für Musikschulen oder Volkshochschulen. Sportvereine sollen mit 20 Millionen Euro unterstützt werden, durch Zuschüsse und Darlehen.
Update, 7. April, 14.28 Uhr: CDU-Wirtschaftsrat begrüßt KfW-Schnellhilfekredit
Der Wirtschaftsrat der CDU in Sachsen begrüßt das von der Bundesregierung beschlossene weitergehende Schnellkreditprogramm für den Mittelstand in der Corona-Krise.
"Dieser dringend benötigte Lückenschluss eröffnet nun auch unseren bisher nicht berücksichtigten Unternehmen ab 10 Mitarbeiter zumindest einen Zugang zu echten Liquiditätshilfen", teilte der Vorsitzende des Rates, Dirk Schröter, am Dienstag in Dresden mit.
Dies sichere Existenzen und Arbeitsplätze in der jetzigen Zeit der nur eingeschränkt möglichen wirtschaftlichen Aktivitäten.
Das KfW-Schnellhilfeprogramm ermöglicht den Unternehmen das Abrufen von Finanzmitteln in sechsstelliger Höhe. "Positiv ist aus unserer Sicht, dass ein solches staatliches Kreditprogramm nicht gegen einen Blankoscheck erteilt wird", so Schröter. Durch die Anforderungen an bereits bestehende Aktivität, einen Überschuss in den letzten drei Jahren sowie den Verzicht auf eine ausführliche Prüfung sei eine schnelle Vergabe der Mittel möglich.
Die Bundesregierung hatte am Montag ihr Hilfspaket in der Corona-Krise nachgebessert. Es sieht Schnellkredite für kleine und mittelständische Unternehmen mit einer kompletten Staatshaftung vor. Das Programm läuft über die staatliche Förderbank KfW.
Update, 7. April, 14.09 Uhr: Der aktuelle Stand in Sachsen
Sachsenweit gibt es mittlerweile 3195 Corona-Infizierte. Insgesamt 51 Todesfälle sind zu beklagen. In Dresden liegt die Zahl der bestätigten Infektionen bei 458.
Update, 7. April, 13.15 Uhr: Dynamo ab morgen wieder im Mannschaftstraining
Zweitliga-Schlusslicht Dynamo Dresden steigt am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein.
Wie das möglich war, lest Ihr >>>hier.
Update, 7. April, 12.10 Uhr: Drei Neuinfektionen in Dresden
Update, 7. April, 7.17 Uhr: Sachsens Grüne fordern Aufnahme von 500 bedürftigen Flüchtlingen
Die sächsischen Grünen haben die gemeinsame Regierung mit der CDU und SPD zu einem humanitären Signal für Flüchtlinge aufgefordert. Konkret geht es um ein Landesprogramm, mit dem 500 besonders hilfs- und schutzbedürftige Menschen einschließlich unbegleiteter Minderjähriger aus Flüchtlingscamps auf griechischen Inseln aufgenommen werden sollen.
"Seit Monaten nimmt das Leid und Elend der Geflüchteten in den Camps in Griechenland immer mehr zu. Mangel an allen Ecken und Enden, rechtsextreme gewalttätige Übergriffe und jetzt auch noch die Corona-Epidemie", teilten die Grünen am Montag mit. Dem könne man nicht weiter tatenlos zuschauen.
In den Kommunen seien genügend Kapazitäten vorhanden, um die dringend benötigte Hilfe zu leisten: "Unsere freiheitlich, demokratische Gesellschaft ist auf dem Fundament der Humanität errichtet und darf auch in Zeiten von Corona nicht eingerissen werden", hieß es.
Ebenso wie Sachsen italienische Corona-Patienten aufnehme, gelte es auch Möglichkeiten zur Hilfe für Geflüchtete in Griechenland zu schaffen. "Humanitäre Hilfe ist universell und muss für alle Notleidenden zur Verfügung stehen", sagte Landeschef Norman Volger.
Update, 7. April, 7.10 Uhr: Wirtschaftliche Konsequenzen fürs Panoramarestaurant Bastei
Das Panoramarestaurant Bastei in Rathen sieht die wirtschaftlichen Konsequenzen der Corona-Krise als "Katastrophe".
Den gesamten Bericht dazu lest Ihr >>>hier.
Update, 7. April, 6.50 Uhr: Edeka-Markt geschlossen
Aufgrund eines Coronaverdachts wurde ein Edeka-Markt in Königsstein geschlossen.
Alle Infos, auch wann wieder geöffnet werden soll, erfahrt Ihr >>>hier.
Update, 6. April, 21.07 Uhr: Zahl der geheilten Infizierten stark angestiegen
Neue Zahlen vom Sozialministerium: Mittlerweile gibt es 3160 Infizierte in Sachsen. Die Zahl der bestätigten Heilungen ist aber auf 940 angewachsen, was ein positives Signal in der Krise ist. Die meisten Infektionen gibt es mit aktuell 510 Fällen in Zwickau.
Update, 6. April, 20.24 Uhr: Semperoper ermöglicht Kulturgenuss von zu Hause aus
Auch wenn das kulturelle Leben in Dresden weitgehend zum Erliegen gekommen ist, gibt es während der Isolation gute Alternativen.
Mit dem Projekt "Semperoper Erleben" bringt Dresdens Opernhaus klassischen Kunst- und Kulturgenuss in die eigenen vier Wände. Gemeinsam mit der Agentur "Avantgarde" wird aktuell die neunteilige "Sofa-Tour" produziert.
In den einzelnen Episoden, die sowohl per Streaming als auch auf YouTube angesehen werden können, stehen etwa Kulturgeschichte, Musik und Wissenswertes zur Semperoper im Mittelpunkt.
Die ersten vier Folgen von Staffel 1 wurden bereits veröffentlicht.
Update, 6. April, 18.30 Uhr: Sächsische Aufbaubank bewilligt 171 Millionen Euro Corona-Soforthilfe
Die Sächsische Aufbaubank (SAB) hat in der ersten Woche seit dem Start des Corona-Soforthilfe-Programms durch den Bund mehr als 171 Millionen Euro für kleine Unternehmen bewilligt. Wie die Förderbank am Montag mitteilte, wurde die Hälfte der Summe bereits ausgezahlt. Insgesamt sind bislang rund 42.200 Anträge auf die Unterstützungszahlung eingegangen.
Der Bund hatte ein Soforthilfe-Programm aufgelegt für kleine Unternehmen einschließlich Unternehmen mit landwirtschaftlicher Urproduktion, Solo-Selbständige und Angehörige der Freien Berufe.
Diese sollen mit einer Einmalzahlung unterstützt werden, wenn sie durch die Corona-Pandemie aufgrund von Liquiditätsengpässen in eine existenzbedrohliche wirtschaftliche Schieflage geraten sind. Die Anträge können noch bis zum 31. Mai gestellt werden.
Update, 6. April, 18.02 Uhr: Dynamo bittet Karteninhaber um Geduld
Die Geschäftsführer Ralf Minge und Michael Born von Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden haben sich am Montag in einem offenen Brief an alle Dauer- und Tageskarteninhaber des Clubs gewandt.
Den Verein erreichen regelmäßig Nachfragen über die weitere Verfahrensweise. "Leider gibt es aufgrund der gegenwärtigen Situation und dem derzeit noch völlig unklaren weiteren Saisonverlauf noch nicht auf jede dieser Fragen eine konkrete Antwort, weil Stand heute noch nicht feststeht, ob und wie die laufende Spielzeit zu Ende gespielt werden kann", teilten Minge und Born mit.
Erst wenn dazu eine Entscheidung gefallen ist, können entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. "Dies wird dann von entscheidender Bedeutung, wenn die Saison 2019/20 nur mit Spielen ohne Zuschauer in den Stadien aufgrund behördlicher Weisungen fortgesetzt werden kann. Daher müssen wir in der Sache vorerst leider weiter um Geduld bitten", heißt es in dem Schreiben.
Der Vereine wolle dann "transparent Wege aufzeichnen, wie Ticketpreise zurückerstattet werden können, und auch die für den Verein sehr wichtige Möglichkeit anbieten, den entsprechenden Ticketpreis vollständig Dynamo Dresden zu spenden".
Die beiden Dynamo-Geschäftsführer rechnen damit, dass "wir bis spätestens Mitte Mai durch die gemeinsame Entscheidung der 36 Profi-Clubs in Zusammenarbeit mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine Entscheidung darüber erhalten werden, wie mit den gegenwärtig noch offenen Pflichtspielen verfahren wird".
Update, 6. April, 15.39 Uhr: Inzwischen 3145 Infizierte in Sachsen
Die Zahl der bestätigten Infektionen in Sachsen steigt weiter an. Sie liegt nun bei insgesamt 3145 Fällen. Die Zahl für Dresden liegt weiterhin bei 455 Fällen.
44 Menschen kamen in Sachsen bislang durch das Coronavirus ums Leben.
Update, 6. April, 15.10 Uhr: Mehrheit hält sich an Corona-Einschränkungen
Trotz sonnigem Frühlingswetter hat sich die übergroße Mehrheit der Sachsen an die Corona-Einschränkungen gehalten, so Innenminister Roland Wöller (49, CDU). So wurden am Sonnabend sachsenweit 47 Ordnungswidrigkeiten und 37 Straftaten gegen das Infektionssschutzgesetz verzeichnet. Am Sonntag waren es 118 Ordnungswidrigkeiten und 29 Straftaten. Wöller berichtete von einem besonders krassen Fall am Sonnabend in Leipzig, wo sich zwei Betrüger als Polizisten ausgaben und einem Bürger 100 Euro "Bußgeld" wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Corona-Vorgaben abknöpften. Wöller: "Lassen Sie sich immer die Dienstausweise zeigen und melden Sie solche Fälle der richtigen Polizei."
Update, 6. April, 14.35 Uhr: Infizierte in der Gesundheitsbranche
Aktuell sind 18 Ärzte und 14 Pflegekräfte in 25 Krankenhäusern in Sachsen positiv getestet. Allerdings ist die Aufstellung nicht vollständig, es haben bislang nur neun Gesundheitsämter die Fälle gemeldet. Hinzu kommen aus zehn Arztpraxen 5 Ärzte und vier Pfleger, die positiv sind. In 18 Alten- und Pflegeheimen gibt es 69 infizierte Pflegekräfte und 97 infizierte Bewohner. In sonstigen Heimen, etwa für Behinderte, gibt es acht Infizierte beim Personal und 16 infizierte Bewohner.
Update, 6. April, 13.58 Uhr: Silbermond-Paar über Corona-Zeit
Stefanie Kloß (35) und Thomas Stolle (36) von der Band Silbermond empfinden die Corona-Zeit vor allem als Eltern eines kleinen Sohnes als herausfordernd. "Ich persönlich finde es gerade schwer, dem Kind zu erklären, warum wir nicht auf den Spielplatz, zu Freunden oder in die Kita gehen können", sagte Stolle der Deutschen Presse-Agentur. "Wir müssen halt etwas erfinderisch sein und alternative Spielangebote entwickeln."
Kloß denkt, dass ihr fast zweijähriger Sohn schon etwas von der Stimmung im Land mitbekommt. "Ich glaube, dass Kinder sehr feinfühlig sind, wenn sich ihre Routine verändert. Auf der anderen Seite sind sie sehr flexibel. Das beste, das man machen kann, ist für das Kind da zu sein und zusammen die Tage so schön wie möglich zu gestalten."
Sie selbst vermisse den Kontakt zu den anderen beiden Bandmitgliedern und ihrer Familie in Bautzen. "Es gibt bei uns allen Tage, an denen wir aufstehen und denken, wann das Ganze wohl aufhören wird. An anderen Tagen denke ich, wir müssen die Situation so nehmen, wie sie ist." Mittlerweile lebt das Paar in Berlin.
Die Musiker ("Das Beste") veröffentlichten vergangene Woche den Corona-Song "Machen wir das Beste draus", den sie in den eigenen vier Wänden aufgenommen hatten. Darin schaut die Gruppe auch optimistisch auf eine Zeit nach der Pandemie.
Update, 6. April, 12.45 Uhr: Neue Infizierte in Dresden
Die Stadt gab bekannt, dass es mittlerweile 455 Infizierte gibt, das sind sieben mehr als noch am Vortag.
Update, 6. April, 8.25 Uhr: Sachsens Universitäten starten digital ins Sommersemester
An den Universitäten in Sachsen hat am Montag das Sommersemester begonnen. Die Lehrveranstaltungen werden aufgrund der Corona-Krise ausschließlich online stattfinden. "Eine Präsenz in den Hörsälen ist mindestens bis zum 4. Mai nicht möglich und erforderlich", teilte beispielsweise die TU Freiberg ihren Studierenden mit.
Über digitale Lehrangebote auf der Online-Plattform der sächsischen Universitäten und das Bildungsportal Sachsen sollen die Studierenden in das Semester starten. Neben Video- oder Audio-Aufzeichnungen der Dozentinnen sollen sie dort auch zusätzliches Lehrmaterial wie Übungen oder weiterführende Unterlagen zum Selbststudium finden.
Zuletzt hatten nach Angaben des Wissenschaftsministeriums über 100.000 Menschen in Sachsen studiert (Wintersemester 2019). Die Lehre an den sächsischen Fachhochschulen hat bereits Mitte März begonnen.
Update, 6. April, 8.10 Uhr: OB Hilbert mit bitterer Prognose
Oberbürgermeister Dirk Hilbert (48, FDP) glaubt nicht an eine schnelle Rückkehr in den Normalbetrieb.
Zwar hielten sich die Dresdner in den letzten Tagen "vorbildlich" an die Ausgangsbeschränkungen, so Hilbert am Sonntag. Dennoch geht er davon aus, dass uns Corona-Einschränkungen noch lange begleiten werden. Alle weiteren Infos dazu >> hier.
Update, 5. April, 21.20 Uhr: Der Stand am Sonntagabend
Gleich zwanzig neue Infektionen vermeldet nun der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Somit gibt es nun insgesamt 125 neue Corona-Fälle in Sachsen. 3079 Fälle traten bislang insgesamt im Freistaat auf.
An der Spitze sind nun der Landkreis Zwickau (500 Fälle), Dresden (448) und Leipzig (421). Die wenigsten Infektionen gibt es im Landkreis Nordsachsen.
Die Übersichten:
Update, 5. April, 20.30 Uhr: Weiterer Todesfall in Sachsen
Sechs weitere Infektionen und ein neuer Todesfall wurden noch am Sonntagabend bekannt gegeben. Alle diese Fällen traten im Landkreis Görlitz auf.
Der Stand:
Update, 5. April, 19.45 Uhr: Neue Fälle in Sachsen
Fast einhundert neue Corona-Fälle wurden heute neu registriert. Zuletzt wurden zwölf Infektionen im Erzgebirgskreis sowie zwei weitere im Landkreis Nordsachsen bekannt.
Update, 5. April, 17.17 Uhr: Schludert Ministerium bei Corona-Angaben?
Die Landkreise gaben im Vergleich zum Gesundheitsministerium zum Teil deutlich abweichende Zahlen an. Während zum Beispiel das Dresdner Ministerium am Sonntag für den Erzgebirgskreis noch fünf Todesfälle in der Statistik führte, hat das Landratsamt in Annaberg-Buchholz bereits am Samstagabend zehn Tote vermeldet.
Danach sind allein in dem schwer von dem Coronavirus-Ausbruch betroffenen Altenpflegeheim "Bethlehemstift" in Zwönitz insgesamt sechs Menschen durch Covid-19 gestorben. Drei von ihnen starben von Freitag auf Samstag. Dabei habe es sich jeweils um über 70-jährige Personen gehandelt, teilte das Landratsamt mit.
Diskrepanzen gibt es auch bei den Daten zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Laut Landratsamt in Pirna hatte der zuständige Notarzt bei einer verstorbenen 82 Jahre alten Frau Covid-19 festgestellt. Die Behörde führt daher seit dem 3. April bereits einen Corona-Todesfall in ihrer Statistik. Laut den Angaben aus dem Gesundheitsministerium gab es in dem Landkreis noch keinen Sterbefall im Zusammenhang mit Corona.
Unstrittig die mit Abstand meisten Corona-Infektionsfälle gibt es im Landkreis Zwickau. Dort wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Freitag auf Sonntag ein sprunghafter Anstieg von 432 auf 500 Fälle registriert. Dazu kommen neun Todesfälle. Dahinter folgen die Städte Dresden (447) und Leipzig (421). Die wenigsten Infektionen mit 77 Fällen verzeichnet der Landkreis Nordsachsen.
Update, 5. April, 16.45 Uhr: Sinn der Ausgangsbeschränkungen nicht verstanden
Bei einem Blick in den Schillergarten am Sonntagnachmittag wird deutlich, dass nicht alle Dresdner den Sinn der aktuell geltenden Ausgangsbeschränkungen verstanden haben.
Von einem Mindestabstand ist nicht viel zu sehen. Dass nur zur notwendigen Lebensmittel-Versorgung in das beliebte Restaurant gegangen wurde, blieb bei vielen Personen ebenso zweifelhaft.
Die Details der Ausgangsbeschränkung gibt es >> hier << zum Nachlesen.
Update, 5. April, 15.20 Uhr: Weiterer Todesfall in Sachsen
Am Sonntagnachmittag wurde ein neuer Todesfall im Landkreis Leipzig bekannt. Auch insgesamt 85 neue Infektionen wurden am heutigen Sonntag registriert.
In Sachsen hat sich damit die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten innerhalb von neun Tagen nahezu verdoppelt. Am 27. März hatte die Zahl der Infizierten noch bei 1505 gelegen.
Die Übersicht:
Update, 5. April, 12.15 Uhr: Neue Fälle in Dresden
In Dresden gibt es 12 neue Corona-Fälle. Positive Nachricht: Mittlerweile liegen "nur" noch 52 Patienten in Krankenhäusern, das sind sechs weniger als am Vortag.
Update, 5. April, 10.55 Uhr: Neue Infizierte in Sachsen
Die Zahl der Infizierten im Freistaat hat sich auf 2954 erhöht. Trauriger Spitzenreiter ist der Landkreis Zwickau, gefolgt von Dresden und Leipzig.
Update, 5. April, 8.12 Uhr: Neue Ideen sind gefragt
Die Zahlen der Neuinfektionen steigen weiter, wenn auch weniger rasant. Erst eine Impfung wird das Coronavirus endgültig ausbremsen. Bis diese zur Verfügung steht, müssen wir ersatzweise andere Pläne schmieden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Inzwischen wird das Virus systematisch immer mehr entschlüsselt.
So steht inzwischen fest: Das Virus verändert sich - es mutiert. "Das passiert deutlich langsamer als beispielsweise beim Grippe-Virus. Aber bislang konnten zwei verschiedene Corona-Virustypen isoliert werden", sagt Prof. Dr. Alexander Dalpke (48), Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Dresden.
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Update, 5. April, 7.15 Uhr: Sachsens Metropolen waren mit Notfallplänen auf Epidemie vorbereitet
Die großen Städte in Sachsen waren mit Notfallplänen auf eine Epidemie vorbereitet. In Chemnitz konnte das Gesundheitsamt nach Angaben der Stadt den Pandemieplan "auspacken" und sofort die Umsetzung einleiten.
Der Influenza-Pandemieplan, der in Dresden bereits ausgearbeitet war, sehe ein Vorgehen in Phasen vor. Dieses konnte laut Stadt auch in der Corona-Krise angewendet werden.
Auch in Leipzig war anlässlich der Schweinegrippe 2009 ein Pandemieplan ausgearbeitet worden. Er sei nicht eins zu eins auf die aktuelle Situation übertragbar, so das Gesundheitsamt. Bei der Grippe-Epidemie sei etwa zügiger ein Impfstoff verfügbar gewesen. Doch grundsätzliche Strukturen des Pandemieplans seien für die aktuelle Lage übernommen worden.
Inwiefern die Pläne passen und wo noch nachgebessert werden muss - das müsse nach der Corona-Pandemie erarbeitet werden, hieß es aus den Rathäusern.
Update, 4. April, 19.53 Uhr: Dynamo-Fans aus Kamenz danken Alltagshelden
Kamenzer Dynamo-Fans hingen nach Dresdner Vorbild ein riesiges Banner auf, auf dem sie den Alltagshelden im Kampf gegen das Coronavirus danken.
"Seines Fleißes Dank darf sich jedermann rühmen. Danke an alle Kamenzer Alltagshelden, haltet durch!", schrieben sie (natürlich!) schwarz auf gelb.
Update, 4. April, 19.08 Uhr: Fast 50 Infizierte in Nieskyer Altenpflegeheim
Der Landkreis Görlitz gab am Samstagabend Details zu dem dritten Todesfall bekannt: Wie eine Kreissprecherin mitteilte, soll eine 91-jährige Frau mit Vorerkrankungen demnach bereits am Donnerstag in einer Pflegeeinrichtung in Niesky gestorben sein.
Zugleich soll die Anzahl an bestätigten Infektionen im Landkreis um 65 Fälle auf 161 gestiegen sein. Allein 49 Infizierte seien demnach zu dem Altenpflegeheim "Abendfrieden" zurückzuführen, in dem die 91-Jährige zuletzt lebte.
Weitere acht Fälle wurden in Löbau registriert. Sie stehen laut Kreissprecherin in Zusammenhang mit einer Physiotherapie, in der bereits zuvor positive Corona-Tests durchgeführt wurden.
Update, 4. April, 16.40 Uhr: Der aktuelle Stand in Sachsen
Acht neue Fälle wurden im Landkreis Zwickau bekannt. Dort gibt es somit 491 registrierte Infektionen.
Update, 4. April, 15.11 Uhr: Sachsen nimmt weitere Coronavirus-Patienten aus Frankreich auf
Sachsen hat drei weitere Corona-Patienten aus Frankreich aufgenommen. Am Samstag landete zunächst ein Ambulanzflugzeug der "Luxembourg Air Rescue" aus Saint-Dizier mit einer Person auf dem Flughafen in Dresden. Zwei weitere Patienten wurden anschließend mit einem Hubschrauber aus Bourscheid in der Region Grand Est eingeflogen.
Nach Angaben des Universitätsklinikums Dresden, das für die Koordinierung zuständig ist, werden die drei Patienten auf die Uniklinik, das Fachkrankenhaus Coswig und das Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt aufgeteilt.
Über die Identität der drei Personen wurde nichts bekannt. Eine Sprecherin des Uniklinikums erklärte lediglich, dass es sich um Intensivpatienten handele.
Bereits am Donnerstag hatten die drei Krankenhäuser in Dresden und Coswig jeweils einen mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Franzosen aufgenommen. Zuvor hatte Sachsen in den vergangenen Tagen bereits acht Patienten aus Italien aufgenommen. Einer von ihnen war in der Nacht zum Mittwoch in Leipzig gestorben
Update, 4. April, 14.34 Uhr: Neue Infizierte in Sachsen
Am Samstag sind in Sachsen 155 neue Corona-Infizierte dazugekommen. Außerdem gab es vier weitere Todesfälle.
Update, 4. April, 14.11 Uhr: Dynamo Dresden nicht in Insolvenzgefahr
Die Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden und FC Erzgebirge Aue schweben trotz der Einnahmeausfälle wegen des ruhenden Spielbetriebs nicht in Insolvenzgefahr. "Die Zahlungsfähigkeit der SG Dynamo Dresden ist für das laufende Geschäftsjahr nicht gefährdet. Wir haben in den vergangenen Jahren mit kaufmännischer Vorsicht gewirtschaftet und uns ein Polster an Liquidität zurückgelegt, welches uns in der jetzigen Situation vorübergehend hilft", sagte Dresdens kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born auf Anfrage.
Auch für Aues Präsident Helge Leonhardt zahle sich das solide Wirtschaften in der Krise aus, sagte Leonhardt dem MDR. So habe der Verein das noch fällige TV-Geld nicht an Dritte verpfändet oder in ähnliche Transaktionen gesteckt. Beide Vereins-Funktionäre sehen aber mit Skepsis in die Zukunft.
"Kein Verein sollte sich in dieser Situation allerdings sicher sein, weil der Ausgang derzeit völlig offen ist, wann wieder Fußball gespielt werden kann", sagte Born.
Leonhardt sieht zudem noch "eine ganz harte Zeit auch auf die Veilchen" zukommen. Deshalb habe man eine sofortige Restrukturierung eingeleitet: "Wir können durchkommen, alle müssen ihren Beitrag leisten. Es sind notwendige Einschnitte, die auf alle im Verein, auch Spieler und Trainer, zukommen. Das A und O sind Disziplin und die Einsicht in die Notwendigkeit."
Für 13 der 36 Mannschaften sieht die Zukunft allerdings wirklich nicht gut aus. Mehr dazu lest Ihr >> hier.
Update, 4. April, 13.23 Uhr: Neue Infizierte in Dresden
In Dresden gibt es aktuell 436 Infizierte, das teilte die Stadt heute mit.
Update, 4. April, 12.12 Uhr: Polizei rechnet mit weniger Osterverkehr - Appell an Vernunft
Sachsens Polizei rechnet wegen der Einschränkungen in der Corona-Krise mit weniger Straßenverkehr zu Ostern. "Der sonst übliche Osterverkehr ist im Moment nicht zu erwarten, da der Besuch von Familienangehörigen nur zulässig ist, wenn sie den gleichen Haupt- oder Nebenwohnsitz haben", sagte Jan Meinel, Sprecher des Innenministeriums, der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Die meisten Menschen würden sich an die Regeln halten.
Ein Schwerpunkt der Polizei zu Ostern werde die Durchsetzung der bestehenden Verbote sein, betonte Meinel: "Wo genau in Sachsen entsprechende Kontrollen stattfinden, orientiert sich an der jeweiligen Lagebewertung der zuständigen Polizeidienststellen." Die Polizeidirektionen würden dabei von der Bereitschaftspolizei unterstützt.
Bei Verstößen gegen das Kontaktverbot droht Betroffenen ein Bußgeld von 150 Euro. Sollte der Verstoß fahrlässig geschehen sein, können es die Beamten auch bei einem Verwarngeld belassen. Hier gelten als Orientierung 50 Euro. Verstöße gegen die Einhaltung der Quarantäne fallen unter das Infektionsschutzgesetz und können in der Regel mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von zwei Jahren geahndet werden.
Update, 4. April, 11.20 Uhr: Bund liefert rund 1,7 Millionen Schutzmasken an Sachsen
Sachsen hat im Zuge der Coronavirus-Krise vom Bund rund 1,7 Millionen Schutzmasken für medizinische Zwecke erhalten. Das geht aus einer Auflistung des Bundesgesundheitsministeriums hervor, die der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Krauß am Samstag veröffentlichte.
Danach wurden an den Freistaat 1,251 Millionen OP-Masken sowie rund 430 000 Masken mit den höheren Schutzklassen FFP2 und FFP3 geliefert. Zudem gingen an Sachsen 1,1 Millionen Handschuhe.
Die Lieferungen seien für Krankenhäuser, Arztpraxen und die Altenpflege gedacht, sagte CDU-Gesundheitspolitiker Krauß. "Für die Verteilung ist der Freistaat zuständig", fügte er an.
Update, 3. April, 21.10 Uhr: Bürgschaftsbank Sachsen vergibt 100 Express-Bürgschaften
Innerhalb von nur zwei Wochen vergab die Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) insgesamt 100 Ausfallbürgschaften im Eilverfahren. Damit sicherte die BBS schon jetzt einer beachtlichen Zahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Sachsen den Zugang zu großzügigen Krediten, um die ökonomischen Folgen der Corona-Krise abzumildern und Arbeitsplätze zu erhalten.
Zuvor hatte die BBS in Abstimmung mit Landesregierung, Hausbanken und Kammern kurzfristig die Rahmenbedingungen für rasche und unbürokratische Liquiditätshilfen geschaffen. Kürzlich wurden die Konditionen erneut verbessert und die maximale Höhe der Bürgschaft, wie sie staatlich rückverbürgt wird, auf 90 Prozent des Kreditvolumens angehoben.
Update, 3. April, 19.50 Uhr: Dresdner haben genäht: Staatsschauspiel leitet Masken an Städtische Kliniken weiter
"Heute Morgen haben wir die ersten Nasen-Mundschutz-Masken, welche in den vergangenen Tagen von euch fleißig genäht und bei uns im Schauspielhaus abgegeben wurden, an die Städtischen Kliniken weitergeleitet", informierte das Staatsschauspiel Dresden auf Facebook.
Weil es zu viele Masken waren, um sie einzeln zu sehen, gab es die Angabe in Litern: "40 Liter Masken in einer Woche! Der Bedarf ist groß. Macht weiter so!"
Update, 3. April, 19.30 Uhr: Aktuelle Corona-Zahlen für Sachsen
Bis Freitagabend ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Sachsen weiter angestiegen und liegt jetzt bei 2725. Die meisten Erkrankten gibt es derzeit in Zwickau, gefolgt von Dresden und Leipzig.
Update, 3. April, 17.47 Uhr: Sachsen hebt Sonntagsfahrverbot für LKW auf
Sachsen hebt das Fahrverbot für Lastwagen an Sonn- und Feiertagen bis Ende Mai auf. In der Corona-Pandemie sei es wichtig, dass der Waren- und Güterverkehr reibungslos funktioniere, erklärte Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) am Freitag. Um der Logistikbranche in dieser Krisensituation zu helfen, habe er die Aufhebung des Sonntagsfahrverbots angeordnet.
"Mit den international bedeutenden Transitautobahnen A4 nach Polen und A17 nach Prag sichern wir durch die Freigabe an Sonn- und Feiertagen einen zuverlässigen Transport durch Sachsen ab", erklärte Dulig.
Update, 3. April, 17.37 Uhr: Finanzminister zu Beteiligung des Staates an Firmen
Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) hält den Staat in der Corona-Krise nicht für stille Beteiligungen an Firmen prädestiniert. Man sollte mit "Eskalationsszenarien im Bereich der Rettungsanstrengungen" vorsichtig sein, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Dresden.
Er reagierte damit auf einen Vorschlag des sächsischen Arbeitgeberverbandes. Dessen Präsident Jörg Brückner hatte am Donnerstag gesagt: "Wir schlagen vor, gegebenenfalls die stille Beteiligung des Staates bei Firmen ab 100 Arbeitnehmern zu ermöglichen, denn wir können nicht nur Großkonzerne retten."
Vorjohann ging davon aus, dass Brückner damit auf Eigenkapital des Staates für entsprechende Firmen abhob. "Ich glaube auch nicht, dass es so viele Unternehmer gibt, die uns so gerne als Teilhaber hätten", sagte er. Die Unternehmen würden es wahrscheinlich nicht gut finden, wenn in den morgendlichen Runden Kollegen aus dem Finanzministerium oder aus dem Wirtschaftsministerin über wirtschaftliche Entscheidungen mitreden wollten. Er glaube, dass Unternehmer keine stille Beteiligung des Staates über die Steuerpflicht hinaus wollen.
Titelfoto: Eric Münch