Bislang Prinzessin: Sabrina ist Sachsens neue Weinkönigin
Dresden/Coswig - Hoch lebe das königlich-süffige Amt! Sachsens Winzer haben ein neues Adels-Trio für die Saison 2022/23.
Am Dienstag wurden die 34. Weinhoheiten, eine Königin und zwei Prinzessinnen, vom Weinbauverband Sachsen gewählt.
Die amtierende Weinkönigin Nicole Richter (34) aus Dresden nahm somit Abschied vom Krönchen. Ihre Nachfolgerin ist ein bekanntes Gesicht: die bisherige Weinprinzessin Sabrina Papperitz (30, Biotechnologin) aus Coswig.
Sie setzte sich bei der Befragung einer Expertenrunde gegen ihre beiden Mitbewerberinnen aus Dresden durch, die zu Weinprinzessinnen gekürt wurden: Stefanie Mühlbach (31) und Sabine Leonhardt (38).
Sabrina durfte ihre silberne gegen die goldene Krone eintauschen und hat ihr Lebensmotto "Das Leben ist zu kurz für 'Irgendwann'" damit umgesetzt. In ihrer Freizeit verbringt sie bereits viel Zeit im eigenen Weinberg.
Zu ihren Lieblingsweinen gehören Scheurebe und Schieler.
Rund 150 Termine, darunter Messen, Bälle und Verkostungen, stehen für die Hoheiten in der neuen Amtszeit an. Für Sabrina mittlerweile ein Heimspiel.
Süffig durch Sachsen - 30 Jahre Weinstraße
Klein, erfolgreich und doch gefährdet: Seit drei Jahrzehnten befördert die Sächsische Weinstraße den Weinanbau im Elbtal. Das Erfolgsmodell ist jedoch in die Jahre gekommen.
Mit 65 Kilometern Länge ist die sächsische die kürzeste der 13 Weinstraßen Deutschlands. Ihrem Erfolg tat das aber keinen Abbruch.
Übernachtungszahlen haben sich seit 1992 fast versechsfacht: von 234.000 zu etwa 1,35 Millionen im Jahr 2019. "Durch Corona brachen allerdings die Besucherzahlen ein und die Bettenzahl nahm ab, da Betriebe schließen mussten", so Sindy Vogel, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Sächsisches Elbtal.
Mit dem Generationswechsel in der Winzerschaft ginge auch ein Wandel in den Köpfen einher, teilt sie mit. "Tourismus, Wein und Absatz sind das eine.
Eine andere Sache ist, wie sich das mit der Natur und Nachhaltigkeit vereinbaren lässt." Die Weinstraße war für den Autoverkehr gedacht - "das verliert an Bedeutung".
Der Verband untersuche aktuell, ob es sie in der Form weiterhin geben soll. "Sie ist in die Jahre gekommen und muss angesichts der Veränderungen in der Gesellschaft neu gedacht werden."
Titelfoto: Christian Juppe