Beschlossen! Dresden bewirbt sich für die BUGA - Das ist das Konzept
Dresden - Sie soll die Stadt grüner und lebenswerter machen: Dresden bewirbt sich für die Ausrichtung der Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2033. Das beschloss der Stadtrat am Donnerstagabend. Rund 175 Millionen Euro sollen dafür investiert werden, viele Viertel nachhaltig profitieren.
OB Dirk Hilbert (52, FDP) war am Abend selbst ans Mikrofon getreten. "Die BUGA ist eine große Chance für Dresden", sagte er. Sie sei weit mehr als schöne Beete und touristische Attraktion.
Mit der BUGA könnten Gebiete innerhalb von zehn Jahren entwickelt werden, die ansonsten über Jahrzehnte brachliegen würden.
Konzept-Schwerpunkt sind Areale im ganzen Stadtgebiet, wo nach den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg die Trümmer der Stadt abgelagert worden waren: die Trümmerberge im Ostragehege und an den Kiesseen Leuben, die Trümmerhalde Südpark (mit Bismarcksäule und Volkspark Räcknitz) und der Proschhübel in der Albertstadt (mit Hechtpark und St.-Pauli-Friedhof).
Auch die Galopprennbahn in Seidnitz soll ein Kernareal (mit Blumenhalle) werden.
Dresdner BUGA-Bewerbung: Das sind die Konzept-Schwerpunkte
Bis 2033 sollen Millionen sollen investiert werden
Teils sollen die genannten und weitere Stätten (TU-Campus, Gartenstadt Hellerau, Prohlis, Botanischer Garten) mittels Grünzügen (inklusive Wegen) miteinander verbunden werden. Etwa Prohlis über das Blaue Band Geberbach mit der Galopprennbahn. Vorhandenes Stadtgrün, Parks und Freiflächen sollen eingebunden und weiter entwickelt werden. Auch das einstige Pinguin-Café im Südpark "wieder auferstehen", endlich eine Badestelle an den Kiesseen entstehen.
Rund 175 Millionen Euro sollen investiert, davon 116 Millionen Euro als Fördermittel eingeworben werden. Hinzu kommen die Kosten für die Durchführung im April bis Oktober 2033 in Höhe von 80 Millionen Euro, denen Einnahmen (etwa Tickets) von rund 62 Millionen Euro entgegenstehen.
Kritik kam von Räten der Linken und der AfD an den überhöhten Kaufpreis (934.000 Euro) für den Trümmerberg in Leuben, forderten Nachverhandlungen, setzen sich aber nicht durch. Letztlich stimmte eine klare Mehrheit für den Kauf und die BUGA-Bewerbung. Bis Ende März soll sie nun von den BUGA-Prüfern gesichtet und abgenickt werden.
Titelfoto: Montage: Holm Helis, Landeshauptstadt Dresden, Norbert Neumann