Für 6 Millionen saniert, jetzt will Rathaus Bertold-Brecht-Gymnasium abreißen

Dresden - Erst saniert, dann abgerissen. So könnte man zusammenfassen, was das Rathaus mit dem Bertolt-Brecht-Gymnasium (BeBe) in der Johannstadt vorhat. In das sind allein zwischen 2008 und 2015 rund sechs Millionen Euro investiert worden.

Obwohl in den letzten Jahren sechs Millionen Euro in das Gebäude geflossen sind, soll es abgerissen werden.
Obwohl in den letzten Jahren sechs Millionen Euro in das Gebäude geflossen sind, soll es abgerissen werden.  © Holm Helis

Nun soll durch einen Abriss Platz geschaffen werden, um neben einem Neubau für die Gymnasiasten noch einen weiteren für die 101. Oberschule zu errichten. Dabei sollte dieser eigentlich auf der Cockerwiese entstehen.

Dort scheint nach Ansicht der Verantwortlichen im Rathaus nun aber zu wenig Platz zu sein, um neben der ebenfalls geplanten vierzügigen Grundschule noch ein Gebäude für die Oberschule zu bauen.

Darüber informierte der kommissarische Bildungsbürgermeister Detlef Sittel (53, CDU) kürzlich den Stadtrat. Stattdessen soll auf dem Gelände des BeBe gebaut werden.

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"Das scheint möglich zu sein und wird nun vertieft untersucht", sagt Sittel. Das BeBe könnte demnach am Standort des Hauptgebäudes einen kompakten Neubau erhalten. Wo jetzt das zweite Schulgebäude des Gymnasiums steht, könnte die Oberschule gebaut werden.

An dem Vorschlag, den die Verwaltung dem Stadtrat vorlegen will, werde derzeit aber noch mit Hochdruck gearbeitet, so Sittel.

SPD-Chefin Dana Frohwieser (43) findet diese Pläne "irrwitzig". Erst werde trotz Warnungen wegen des Platzmangels der Bau der Oberschule auf der Cockerwiese durch den Stadtrat geprügelt und dann vorgeschlagen, diese neben das BeBe auf das in etwa gleich große Grundstück zu packen. 

Dana Frohwieser (43, SPD, ganz links im Bild) findet die Idee "irrwitzig".
Dana Frohwieser (43, SPD, ganz links im Bild) findet die Idee "irrwitzig".  © Holm Helis

Die Pläne würden zudem 1000 Gymnasiasten und 500 Oberschüler auf engstem Raum bedeuten.

Titelfoto: Holm Helis

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