Bekommen wir eine neue Sportstätte? Dresden träumt von Airport-Arena
Dresden - "Tropfsteinhöhle" Margon Arena: Wegen eines undichten Daches regnet es immer wieder in die Sportstätte rein, außerdem ist sie zu klein. Statt der bislang vorgesehenen teuren Sanierung mit Ausbau der in die Jahre gekommenen Halle (von 1998), beschloss der Stadtrat nun eine Bestandssanierung und die Suche nach einem Standort für eine neue Arena. Diese könnte im Flughafen-Terminal in Klotzsche entstehen, für Spitzensport und Konzerte genutzt werden.
Pfützen auf dem Spielfeld hatten im Januar beinahe zum Abbruch eines Europapokalspiels der Volleyballerinnen vom Dresdner SC geführt.
Die vorhandenen 3000 Plätze reichen zudem nicht für mögliche künftige Erstliga-Basketballspiele der Dresden Titans, die doppelte so viele Plätze bräuchten. Insgesamt trainieren 13 Vereine (elf Sportarten) dort.
Schon 2020 war eine Sanierung mit Erweiterung der Stätte an der Bodenbacher Straße auf 3500 Plätze beschlossen worden.
Die veranschlagten Kosten sind von 32 Millionen jedoch schon auf mehr als 40 Millionen Euro gestiegen.
Kommt die "Airport-Arena"?
Die damaligen Sanierungspläne seien überholt. "Wir wollen eine neue Multifunktionsarena mit mindestens 6000 Plätzen schaffen", so SPD-Rätin Kristin Sturm (38).
"Wir möchten am Flughafen Dresden bauen." Platz bietet laut Antrag die Abflughalle. Neben Spitzensport könnten dort auch Kulturveranstaltungen, Konzerte und Tagungen stattfinden. Sportbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU) nannte die "Airport-Arena" eine "interessante Idee", die weiter geschärft werden müsse.
Man wolle keine Luftschlösser bauen, mahnte Linken-Rätin Margot Gaitzsch (69) mit Blick auf die knappen Finanzen der Stadt an, kündigte eine Enthaltung an.
Grundsätzlich ist die Finanzierung der neuen Stätte, die nach TAG24-Informationen um die 100 Millionen Euro kosten könnte, noch ungeklärt.
Was die Margon-Arena angeht: "Wir möchten nicht, das sie hinten runter fällt", so Rätin Sturm. So solle sie im Bestand saniert werden und künftig vor allem für den Breitensport zur Verfügung stehen.
Außerdem soll geprüft werden, inwieweit eine schnelle Notreparatur des Daches (unabhängig von der nun geplanten Bestandssanierung) den Spielbetrieb der Hauptnutzer sichern kann.
Titelfoto: Eric Münch