Wegen Inflation und Zinsen: Vonovia stoppt neue Projekte
Dresden - Die Krise im Baubereich trifft nicht mehr nur Häuslebauer oder kleine Wohnungsbaugesellschaften, sondern nun auch den Immobilienriesen Vonovia. Dieser geht einen Schritt, den die stadteigene WiD schon letztes Jahr gegangen ist und verschiebt den Start aller neuen Bauvorhaben in Dresden.
In einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) sagte Vonovia-Vorstand Daniel Riedl (53) in dieser Woche:
"Wir werden in diesem Jahr keinen Beginn von Neubau-Projekten haben. Die Inflation und die Zinsen sind enorm gestiegen und davor können wir nicht die Augen verschließen."
Was das in Zahlen bedeutet, sagte Riedl auch: "Bei Objekten, die wir früher für zwölf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter anbieten konnten, müssten wir daher jetzt eher Richtung 20 Euro gehen. Das ist aber völlig unrealistisch."
Das hat auch Folgen in Dresden.
"Wir haben schon im Herbst zwei kleinere Projekte in Blasewitz und der Johannstadt mit zusammen rund 75 Wohnungen angehalten. Der Baubeginn ist vorerst verschoben, bis die Rahmenbedingungen wieder besser sind", sagte Vonovia-Sprecher Matthias Wulff auf TAG24-Anfrage.
"Beide werden voraussichtlich in diesem Jahr fertig und gehen dann auch in die Vermietung."
Titelfoto: Holm Helis